Das Projekt "Anwendung einer Fuzzy-Logikregelung für eine Hochdurchsatzbiogasanlage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Nordhausen, Studiengang Flächen- und Stoffrecycling durchgeführt. Mit Hilfe der an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften geschaffenen Grundlagen für eine vollautomatische Fuzzy-Logikregelung zur Vergärung von Speiseresten und Rübensilage im Labormaßstab soll die Versuchsbiogasanlage der Fachhochschule Nordhausen (Fermentervolumen 1m3 netto) zu einer Hochdurchsatzbiogasanlage ausgebaut werden. Zunächst erfolgt die Aufbauphase der Fuzzy-Logikregelung sowie die Konzeption und Anpassung der Versuchsanlage. In der ersten Hälfte des Projektzeitraumes erfolgen die Untersuchungen zur Ermittlung der Abbauraten bei steigender Fermenterbelastung. Der Einfluss stoßweiser Dosierungen wird ab dem zweiten Drittel des Vorhabens wiederkehrend alle 2-3 Monate über einen Zeitraum von je zwei Monaten erfolgen. Die Ausgangssubstrate werden auf verschiedene Parameter untersucht, es erfolgen bakterielle Begleituntersuchungen sowie die Bestimmung der Fermentationsmetabolite. Die im Labormaßstab entwickelte Fuzzy-Logikregelung soll in den halbtechnischen Maßstab umgesetzt, und somit eine funktionstüchtige Demonstrationsanlage geschaffen werden. Parallel wird die Fuzzy-Logikregelung Biogasanlagenbetreibern - im Hinblick auf Nachrüstung - vorgestellt.
Das Projekt "Ermittlung konsistenter Stoffdaten zur Biomassepyrolyse im Hinblick auf die Validierung, Auslegung und den Betrieb labor-, kleintechnischer und technischer BtL-Vergasungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die experimentelle Ermittlung und modellmäßige Beschreibung der Biomassepyrolyse unter technisch relevanten Bedingungen. Im ersten Projektabschnitt werden repräsentative Biomassen beschafft, charakterisiert und aufbereitet sowie eine Versuchsanlage zur Biomassepyrolyse geplant und errichtet, die eine möglichst genau Bilanzierung des Prozesses zulässt. Der zweite Projektabschnitt umfasst Untersuchungen zum Einfluss von Temperatur, Druck, Aufheizgeschwindigkeit und Gasatmosphäre auf Verteilung, Zusammensetzung und Eigenschaften der Pyrolyseprodukte. Neben verschiedenen Biomassen sollen auch die einzelnen Stoffgruppen Cellulose, Hemicellulose und Lignin evaluiert werden. Im dritten Projektabschnitt erfolgt die Einbindung ermittelter Daten in thermodynamische Simulationssoftware und die Erstellung von Prozessmodellen sowie einer Datenbank. Mit Hilfe der erstellten Modelle kann die Einbindung des Pyrolyseprozesses in die thermodynamischen Berechnungen großtechnischer Pyrolyse- und Vergasungsanlagen erfolgen und deren Dimensionierung wesentlich erleichtert werden. Kompetenz des IEC und vorhandenes Potenzial lassen eine erfolgreiche Bearbeitung des Projekts erwarten.