In der Akademie der Künste fand am Freitag die Verleihung des Peter-Joseph-Lenné-Preises des Landes Berlin statt. Von insgesamt 74 Teilnehmenden hat die Jury in diesem Jahr 19 Preisträger*innen gekürt. Mit den Aufgabenstellungen aus Berlin, Sachsen und Ungarn sollten „Grenzüberschreitungen” der Freiraumplanung und Landschaftsgestaltung in andere Bereiche ausgelotet werden. Die Berliner Aufgabe widmete sich dem Campus Kunsthochschule Weißensee, der mit kreativen Konzepten und freiraumplanerischen Maßnahmen vielfältige Grünräume, Dachlandschaften und neue Partizipationsangebote schafft, die einen Mehrwert für das ganze Quartier bieten. Die nationale Aufgabe beschäftigte sich mit der Stadt Chemnitz, deren Grünflächen und öffentlichem Raum als Bühne der Kulturhauptstadt 2025. Die internationale Aufgabe ging der Frage nach, wie sich der Parkwald Terebesi in Budapest zu einem nachhaltigen und vielfältig nutzbaren Grünraum für Freizeit und Erholung, Biodiversität und Klimaanpassung entwickeln kann. Umweltstaatssekretärin Dr. Silke Karcher: „Mit den ausgelobten Aufgaben regen wir die Kreativität junger Planer*innen an, Lösungen für die drängenden Themen unserer Zeit und nachfolgenden Generationen zu finden. Wie gehen wir in der Freiraumplanung und Landschaftsgestaltung mit der Klimakrise, dem Rückgang der Biodiversität, hohem Nutzungsdruck in Städten und gestiegenen Anforderungen an den öffentlichen Raum um? Der Ideenwettbewerb Lenné-Preis bietet ein öffentliches Forum, um diese Fragen zu diskutieren und freiraumplanerische Lösungsansätze vorzustellen.“ In der Berliner Aufgabe überzeugte Bernadette Brandl aus München die Jury mit einer Vision, die in allen Maßstabsebenen klug durchdacht ist und auf relativ kleiner Fläche eine Vielzahl unterschiedlicher Räume und Nutzungsoptionen anbietet. Die Jury unter Vorsitz der Professorin für Landschaftsarchitektur der TU Dresden, Ana Viader Soler, verlieh diesem Entwurf den Lenné-Preis 2022 in der Aufgabe Berlin. Zusätzliche zeichnete die Karl-Foerster-Stiftung die Arbeit wegen ihrer vielschichtigen, qualitätsvollen Grünstrukturen mit einer Karl-Foerster-Anerkennung aus. Die nationale Aufgabe kam aus Chemnitz, der Stadt, die 2025 europäische Kulturhauptstadt sein wird. Gegenstand des Lenné-Wettbewerbs war eine innerstädtische Freiraumachse, welche vom Stadtzentrum bis zu Parks am Schlossteich reicht. Gleichzeitig sollte auf die Kulturhauptstadt aufmerksam gemacht werden. Das prämierte vierköpfige Entwurfsteam ( Pauline Kopp, Roman Elie Paul Müller und Robin Schiedt aus Tübingen sowie Eva Wagner aus Stuttgart) legte einen Masterplan vor, der die Grünanlagen aufwertet und durch einen feinfühligen Umgang mit dem Bestand viele Qualitäten der Parkanlagen entwickelt. Für das Kulturhauptstadtjahr 2025 wurden temporäre Orte für Ausstellungen, Veranstaltungen und Bürgerbeteiligungen integriert. Die Jury verlieh dieser Arbeit den Lenné-Preis 2022 in der Aufgabe national. Aus Ungarn kam die internationale Aufgabe . Die Stadt Budapest will den Anteil der städtischen Grünflächen deutlich erhöhen. Potenziale hierfür bietet das derzeit brache Waldgebiet Terebesi auf der Pester Stadtseite. Im Lenné-Verfahren sollte ein Stufenkonzept – bestehend aus einem Park, einem naturnahen Parkwald und einem Wald – entwickelt werden, um Freizeit, Erholung, Grünvernetzung und Artenvielfalt zu fördern. Der Entwurf von Katharina Dropmann, Katharina von Unold, Paula Erber und Daniel Wolfram aus München gliedert den Terebesi hierzu in drei funktionale Bereiche, die diese Ansprüche geschickt erfüllen. Auch das soziale Problem der Obdachlosigkeit im Terebesi wird respektvoll behandelt und bietet Lösungen an, die im Areal neu verortet werden können. Die Jury zeichnete diesen Ideenreichtum mit dem Lenné-Preis 2022 in der Aufgabe C aus. Zusätzlich vergab die Jury Lenné-Anerkennungen (Berlin 1 x, national und international je 2) und in der Aufgabe C eine weitere Karl-Foerster-Anerkennung. Im Lenné-Fachsymposium diskutierten am Nachmittag Expert*innen, Planer*innen gemeinsam mit dem Berufsnachwuchs das große Potenzial begrünter Gebäude für eine klimaresiliente Stadt. Gebäudebegrünungen stellen eine der wirkungsvollsten Maßnahmen für dezentrales Regenwassermanagement, Lärm- und Staubbindung sowie Abkühlung der überhitzten Stadt dar. Gleichzeitig bieten viele Dachflächen Ressourcen für unterschiedliche Nutzungen (z.B. Begegnung, Gastronomie, urbane Landwirtschaft). Der Lenné-Preis des Landes Berlin wird alle zwei Jahre vergeben. Ausgelobt werden Aufgaben aus Berlin, der Bundesrepublik und dem Ausland. Teilnehmen können junge Planer*innen der Landschaftsarchitektur, Architektur, der Stadt- und Regionalplanung, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, die jünger als 35 Jahre sind. Im Fokus der Aufgaben stehen aktuelle Herausforderungen der Freiraum- und Landschaftsarchitektur, der Landschafts-planung und des Städtebaus. Der Lenné-Preis wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert. Geschäftsstelle des Lenné-Preises ist die landeseigene Grün Berlin GmbH. Das nächste Lenné-Verfahren wird im Januar 2024 ausgelobt.
Das Projekt "Staedte ernaehren sich selbst - Erfahrungen mit der Foerderung von staedtischer Landwirtschaft in Dar es Salaam, Tanzania" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs, Fachgebiet Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre durchgeführt. Growing population and increasing urbanisation is one of the biggest challenges in the next decades. The cities in Sub-Saharan Africa are growing with an exceptional rate of 5 percent annually, by the year 2020 half of the population in this region will be urban. The creation of 'sustainable cities' and the identification of ways to provide food, shelter and basic services to the city residents is a challenge to many city authorities throughout the world. The phenomenon that a growing number of urban dwellers are engaging in agricultural activities in urban and peri-urban areas, especially in less developed countries has been witnessed all over the world. There is increasing awareness among stakeholders to acknowledge urban and peri-urban production as a valid survival strategy by many urban dwellers. Dar es Salaam, the biggest urban centre in Tanzania, is a city were vivid urban agriculture activities do exist. Support measures have started in different fields (policy support to town planners, upgrading extension activities, community development initiatives) during the last years, but not yet combined to a comprehensive strategy. The research intends to contribute to these efforts by documenting, assessing and to putting together experiences in the case of Dar es Salaam. The study will give an overview on the state of the art discussion on urban agriculture in science and development, describe and analyse the prevailing urban farming systems in Dar es Salaam, assess different intervention strategies, with a focus on urban extension and finally draw general conclusions for the promotion of urban agriculture in the cities of developing countries. The following working hypothesis are of importance: a) Urban food production is of importance for the city as well as the individual households in many cities, also in Dar es Salaam. b) Various social groups get involved in different types of urban agriculture activities and consider it a valid survival strategy and/or income opportunity. c) Promotion of urban agriculture can be one strategy for the sustainable development of cities. d) Urban farmers demand support, including extension services, and specific frameconditions. d) Extension services need to be adopted to urban conditions to suit urban farmers. e) A mix of support measures is necessary to effectively promote urban agriculture.
Das Projekt "Integrating Urban Agriculture in Land Use Planning and Management for Sustainable Urban Land Governance in Tanzania" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie, Professur für Physische Geographie durchgeführt. Urban agriculture is a common livelihood strategy for residents of cities in developing countries. In Dar es Salaam, urban agriculture comprises the production of crops, livestock and vegetables. This research focuses on understanding how Urban Agriculture (UA) can be integrated in urban land use planning and management proceses for sustainable development taking Dar es Salaam as a case study area. Urban agriculture is defined widely. In this context conceived as farming activities in the built-up areas and peri-urban where open spaces are available, with special emphasis on amaranths production. Poverty is a relative term conceived as income and non-income state in human life. Basically in this respect poverty refers to lack of food, access, use and control of land and information for sustaining urban livelihoods of the urban poor i.e small holder farmers. Sustainable development refers to consideration of legal, institution contexts, stakeholders involvement and financial needs for UA development in view to safeguarding present and future prospects of the city land development including community livelihood strategies. It takes also, into account urban agricultural as an integral component of the citys urban planning and management functions. Urban land use planning and management process refers to a process of guiding, directing and controlling use of land and adopting land use principles for the orderly, efficient, and equitable development and arrangement of land. Important issues include land use regulation, land resource management, and environmental conservation, protecting UA, housing development and investment attraction, which are addressed through tools such as land use plans, zoning, and capital improvements programs. It also deals with land use conflict areas identification, water sources and irrigation options for sustainable urban development.
Das Projekt "(Ab)Wassermanagement in den Tropen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Köln, Institut für Tropentechnologie durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, Abwasserstrategien und geeignete Instrumente fuer ein integriertes Wassermanagement zu erarbeiten, durch das eine nachhaltige Entwicklung verschiedener Regionen in Havanna durch angepasste Ressourcennutzung moeglich wird. Der integrierte Ansatz des Projektes soll eine tiefgreifende Betrachtung des Problemkreises gewaehrleisten und beruecksichtigt deshalb neben technologischen und oekologischen Fragestellungen auch oekonomische, soziooekonomische und institutionelle Belange. Inhalt des Vorhabens sind: 1. Bestandsaufnahme der bestehenden Daten zur Wasserqualitaet und -quantitaet, 2. Beschreibung der Verschmutzungsquellen in den Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Haushalt (Art, Zusammensetzung und Menge), 3. Aufnahme der bestehenden ordnungspolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit Bezug zur Wassernutzung, 4. Probeentnahme und -analyse an den kritischen Punkten des Flusses/an Zufluessen, 5. Bewertung der Moeglichkeiten die Wasserverschmutzung zu reduzieren (Landwirtschaft, Industrie, Haushalte), 6. Erforschung der Potentiale aufbereitete Abwaesser in der urbanen Landwirtschaft einzusetzen, 7. Bestandsaufnahmen der derzeit eingesetzten Technologien zur Wasseraufbereitung, Bewertung nach oekonomischen, technischen Kriterien und Wartungsbedarf, 8. Untersuchung von Pflanzenklaeranlagen als eine Alternative zu konventionellen Technologien in Kuba, Bewertung nach oekonomischen, technischen Kriterien und Wartungsbedarf. Aufbau von sechs Versuchsanlagen (bepflanzte Bodenfilter) mit unterschiedlichen Parametern (Substrat und Pflanzenart), 9. Optimierung der Prozesstechnik mit Hilfe von computerunterstuetzten Modellen, 10. Einrichtung einer Datenbank zur Erfassung und Ordnung der Ergebnisse als Grundlage fuer a) Unterstuetzung von Entscheidungsprozessen im Wassersektor und b) fuer die Weiterqualifizierung technischen Personals.
Das Projekt "Z-Farm. Innovations- und Technikanalyse 'Zero Acreage Farming' - Teilvorhaben: 'Innovations-Roadmap Zero-Acreage-Farming'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Herausarbeitung der Relevanz und Potenziale von Zero Acreage Farming als Beitrag zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Stadt und Agrarproduktion. Im Rahmen der Innovations- und Technikanalyse (ITA) werden technische, soziale, ökonomische und ökologische Potenziale untersucht, um anschließend strategische Entwicklungspfade für eine Umsetzung gebäudebezogener Anbauformen aufzuzeigen. Darüber hinaus sollen Innovationskonstellationen herausgearbeitet werden, die diese Ideen realisieren können. Mangels realisierter vergleichbarer Projekte (z.B. Vertical Farming) werden überwiegend theoretische, architektonische Konzepte untersucht. Bei dem speziellen Typus der Dachgewächshäuser werden auch bereits umgesetzte (prototypische) Projekte betrachtet. Einen Schwerpunkt des Projektes bildet eine Innovations-Roadmap für Zero Acreage Farming. Darin werden die Ansprüche von Stadtplanung, Landwirtschaft, Ökologie und Naturschutz, Architektur, Verbrauchern, Forschung, Wirtschaft, Gesellschaft, öffentlicher Verwaltung und Staat hinsichtlich einer neuartigen Agrarproduktion ermittelt, die nicht mehr nur im ländlichen Raum, sondern auch intra-urban und mit neuen technischen Lösungen stattfinden würde. Um schrittweise konsensuale Entwicklungspfade zu finden und zu erproben soll partizipativ eine Integrationsplattform aufgebaut werden, in der die bisherig parallel stattfindenden Prozesse und getrennt agierenden Akteure einbezogen werden. Vorrangige Fragen im Rahmen des Roadmapping-Prozesses werden hierbei sein. Welche Ziele werden bei der Einführung von Zero Acreage Farming verfolgt? Welche Optionen von Zero Acreage Farming sind möglich und lassen sich umsetzen? Wo liegen aus Sicht der genannten Anspruchsgruppen die Vorteile aber auch die möglichen Nutzungskonflikte bei Zero Acreage Farming? Welche Entwicklungspfade sind in einer konkreten Situation mittelfristig zu verfolgen? Welche Aufgaben übernehmen dabei die Akteure? Welche Forschung und Entwicklung bzw. Änderungen struktureller Rahmenbedingungen sind noch erforderlich?
Das Projekt "Teilprojekt: Uni Oldenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Fakultät II, Abteilung Wirtschaftsinformatik I , VLBA durchgeführt. Mit dem Vorhaben 'YEEES' wird Entrepreneurship im Bereich Nachhaltigkeit fokussiert. Dabei wird das Ziel verfolgt, mit Hilfe unternehmerischer Ansätze nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die die Resilienz von Städte und peri-urbaner Gebiete unterstützen. Dadurch erzielen die Forschungsergebnisse direkte gesellschaftliche Wirkung, insbesondere für benachteiligte Menschen, die oft in den angesprochenen peri-urbanen Gebieten und Townships leben und bislang in der Städteentwicklung oft vernachlässigt werden. Zwei Bereiche spielen dabei im beantragten Forschungsvorhaben eine besondere Rolle: Urbane Landwirtschaft und Mobilität. Beide Themenkomplexe beschäftigen sich mit großen Herausforderungen in Verbindung mit Bioökonomie, Ressourcenmanagement und Stadtentwicklung. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie kann Entrepreneurship im Bereich Nachhaltigkeit basierend auf IKT in den Bereichen urbane Landwirtschaft und Mobilität zu widerstandsfähiger Stadtentwicklung in Afrika beitragen?
Das Projekt "Teilprojekt: Uni Lüneburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leuphana Universität Lüneburg - Centre for Sustainability Managament (CSM) durchgeführt. Mit dem Vorhaben 'YEEES' wird Entrepreneurship im Bereich Nachhaltigkeit fokussiert. Dabei wird das Ziel verfolgt, mit Hilfe unternehmerischer Ansätze nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die die Resilienz von Städte und peri-urbaner Gebiete unterstützen. Dadurch erzielen die Forschungsergebnisse direkte gesellschaftliche Wirkung, insbesondere für benachteiligte Menschen, die oft in den angesprochenen peri-urbanen Gebieten und Townships leben und bislang in der Städteentwicklung oft vernachlässigt werden. Zwei Bereiche spielen dabei im beantragten Forschungsvorhaben eine besondere Rolle: Urbane Landwirtschaft und Mobilität. Beide Themenkomplexe beschäftigen sich mit großen Herausforderungen in Verbindung mit Bioökonomie, Ressourcenmanagement und Stadtentwicklung. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie kann Entrepreneurship im Bereich Nachhaltigkeit basierend auf IKT in den Bereichen urbane Landwirtschaft und Mobilität zu widerstandsfähiger Stadtentwicklung in Afrika beitragen?
Das Projekt "Teilprojekt 9: Türöffner-Projekte in den Projektstädten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Fachgebiet Landschaftsarchitektur,Freiraumplanung durchgeführt. Zielsetzung: Einführung in den Rapid Planning (RP) Ansatz: RP hat als aktions- und nutzerorientiertes Forschungsprojekt zum Ziel, eine schnell umsetzbare transsektorale Planungsmethode, mit Fokus auf städtische Ver- und Entsorgungsinfrastruktur v.a. in den Sektoren Energie, Wasser, Abwasser, Abfall, und urbaner Landwirtschaft / Nahrungsmittel, zu entwickeln. Herausforderungen und Probleme, die in vielen Städten identifiziert wurden, können wie folgt beschrieben werden: - Planungsprozesse, insbesondere im Bereich Infrastrukturplanung, laufen meist langsam ab und können daher häufig nicht mit dem rasanten Wachstum von Städten oder Stadtteilen Schritt halten. - Infrastruktur wird meist ohne Rücksicht auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen geplant. - Mangelnde Fachkenntnisse und Kapazitäten um mit der rasanten Urbanisierung Schritt zu halten. - Geringe Verfügbarkeit von Detaildaten; kaum finanzielle / technische Möglichkeiten zur Erstellung. - Infrastrukturplanung erfolgt meist Sektor bezogen. Mögliche vorteilhafte Synergien zwischen den Sektoren bleiben aufgrund von fehlendem Know-how, der Sektor orientierten Struktur der Stadtverwaltungen sowie sektoralen Privatisierungsaktivitäten meist unberücksichtigt. - Die Umsetzung einer strukturierten Planung wird oft durch fehlende Umsetzungskompetenz behindert. - Infrastrukturplanung wird häufig im Sinne einer Art Trouble Shooting angegangen und hat daher oft weder eine konzeptionelle Grundlage noch einen Ansatz zu einem nachhaltigen Stadtmanagement. Rapid Planning ist als integrative Übersichtsplanung konzipiert, die essentielle Tools und notwendige Kompetenzen zur Verfügung stellt, um ein nachhaltiges und ressourceneffizientes Infrastrukturmanagement mit Fokus auf der Versorgungs- und der Entsorgungsinfrastruktur in hochdynamischen (z.B. schnell wachsenden) Städten in einem adäquaten Zeitraum zu etablieren. RP bietet Instrumente, um den Planungs- und Umsetzungsprozess nachhaltiger, finanzieller und klimabezogener Aspekte, entsprechend den Bedürfnissen der Stakeholder, zu beschleunigen. Die Grundidee von RP ist die Entwicklung einer leistungsfähigen Methode, die eine transsektorale Planung ermöglicht und sich dabei auf Ressourcenmanagement, eine zügige Planung und den Implementierungsprozess konzentriert, wodurch erhebliche Vorteile für hochdynamische Städte entstehen können. Ziel transsektoraler Planung ist es, Vorteile aus den potenziellen Synergien, die sich bei der Verknüpfung der verschiedenen Infrastruktursektoren, wie z.B. Wasser, Abfall, Abwasser, Energie und urbane Landwirtschaft, ergeben, zu erzielen. Um die Ressourcen so intensiv und nachhaltig wie möglich zu nutzen, werden Outputströme eines Sektors als Input für einen anderen Sektor genutzt.
Das Projekt "Potentials and constraints of the link of agriculture and ecological sanitation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz B-2 durchgeführt. By 2020, the number of people living in developing countries will grow from 4.9 billion to 6.8 billion. Ninety percent of this increase will be in rapidly expanding cities and towns. More than half the population of Africa and Asia will live in urban areas by 2020. Growth in urban poverty, food insecurity, and malnutrition and a shift in their concentration from rural to urban areas will accompany urbanization. Severe environmental degradation and hygienic problems caused by the lack of infrastructure are additional problems. The linking of urban and peri-urban agriculture and ecological sanitation could play an important role for the solution of the mentioned problems. Agriculture within city limits, socalled urban agriculture, became a survival strategy for many poor families in the last decades. These families would not be able to secure their nutrition without urban agriculture. This form of agriculture can be a vehicle to increase food security and health, to generate economic opportunities for people with low income, and to promote recycling of waste and waste water. The philosophy of ecosan is based on the consequent implementation of the closing the loops approach (Nutrient Cycling). Urine and faeces are regarded as resources rather than waste. If collected separately they could easily used as fertilizer respectively as soil conditioner. The objective of the research is to evaluate the potentials and constraints of the link of urban and peri-urban agriculture and ecological sanitation, in short UPA-Ecosan-Concept. The UPA-Ecosan-Concept enables sustainable resource management, prevention of environmental degradation through urban agriculture, an increase in soil fertility and therefore higher yields. The challenge is to prove this theoretical statement scientifically. It has to be evaluated, if an UPA-Ecosan concept fulfils the requirements of a system, which is safe, easy to maintain, and transferable to local conditions. However, such a system has to be as effective as possible with respect to nutrient recycling, sanitation and public health. A vital part of the studies will be the investigation of the safe reuse of faeces and urine and the social acceptability of re-circulation of human-derived nutrients. The results should lead to a catalogue of appropriate methods and technologies on which a sustainable UPA-Ecosan concept can be based. Such a catalogue is imperative for the development of clear political guidelines, which should allow an effective integration of urban and peri-urban agriculture and ecological sanitation in existing urban economies. As a final result, the catalogue should address the challenge of rapid urbanisation and corresponding growth of food insecurity and sanitation deficits of the urban poor.
Das Projekt "SUGI: Das FEW-Meter - ein integratives Modell für eine ressourceneffiziente urbane Landwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH durchgeführt. In dem internationalen Forschungsprojekt 'The FEW- Meter' analysieren die beteiligten Forschungsinstitute und Praxispartner Ressourcenverbrauch und Effizienz in der städtischen Nahrungsmittelproduktion. In ca. 60 urbanen Gärten im Ruhrgebiet sowie in den Metropolenregionen London, Paris, Pozna? und New York werden Ressourcenflüsse erhoben und modelliert. FEW- Meter möchte unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Standortbedingungen unter anderem folgende Fragen beantworten: In welchen Mengen können landwirtschaftliche Produkte in städtischen Gärten erzeugt werden? Welche lokalen Ressourcen können genutzt werden? Wie hoch ist der Einsatz von Wasser und Energie im Verhältnis zur Produktionsmenge? Welche Rahmenbedingungen wirken fördernd oder hemmend für UA und welche Entwicklungspfade sind in der Zukunft denkbar? FEW- Meter ist eines der fünfzehn Projekte, die im Rahmen eines Aufrufs der Sustainable Urbanization Global Initiative (SUGI) zum Thema 'Food - Water - Energy Nexus' weltweit gefördert werden. Die Joint Programme Initiative von Urban Europe und dem Belmont Forum bietet einen neuen, einzigartigen Kooperationsrahmen für inter- und transdisziplinäre Forschungsvorhaben. Am Projekt sind folgende Forschungs- und Praxispartnern aus Frankreich, Polen, Groß- Britannien, den USA und Deutschland beteiligt: - Adam Mickiewicz University in Poznan (AMU) - Poznan University of Life Sciences (PULS) - City of Gorzow Wielkopolski (CGW) - Polski Zwi?zek Dzia?kowcow, Okr?g Gorzow Wielkopolski (PZD) - ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) - Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. (LWL) - School of Architecture, University of Portsmouth (UP) - LEAP Micro AD Ltd - Federation of City Farms and Community Gardens (FCFCG) - AgroParisTech (APT) - IRSTV - CNRS FR2488 - The City University of New York, Graduate School of Public Health and Health Policy (CUNY) - University of Michigan, School of Natural Resources and Environment (UM). Im Einzelnen verfolgt das Projekt folgende Ziele: a) Entwicklung eines innovativen und umfassenden Systems (FEW- Meter) zur Erfassung von UA aus einem Nahrungsmittel- Wasser- Energie- Zusammenhang - FWE- Nexus, b) Etablierung einer Online- Community von Betreibern von UA, die das Sammeln von Daten unterstützen wird, c) Entwicklung von Szenarien für die optimale Nutzung städtischer Ressourcen auf der Grundlage einer Erweiterung von UA auf die gesamtstädtische Ebene sowie d) Entwicklung digitaler Werkzeuge, welche die Betreiber von UA bei der Optimierung ihrer landwirtschaftlichen Praktiken im Sinne eines nachhaltigen städtischen Metabolismus' unterstützen. Das Projekt trägt somit zur Transformation von Städten in Richtung Nachhaltigkeit bei.