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Botanische Gärten als Orte urbaner Biodiversität

Urbanisierung ist einer der Treiber für das weltweite Artensterben. Botanische Gärten haben als vielfältige grüne Oasen in urbanen Landschaften ein hohes Potenzial als Rückzugsgebiete für wild lebende Arten. Wie viele und welche Organismen die Gärten als Sekundärhabitate nutzen, ist bisher wenig untersucht. Zwanzig botanische Gärten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich an einer Umfrage zu dokumentierten, wild lebenden Arten in den jeweiligen Gärten beteiligt. Insgesamt wurden in den teilnehmenden Gärten 26 Organismengruppen von Pflanzen, Tieren und Pilzen mit bis zu 2.214 Arten pro Garten beobachtet. Dazu kommen zahlreiche Mikroorganismen, die bisher nur selten untersucht wurden. Dass sich unter den beobachteten Organismen auch zahlreiche gefährdete Arten befinden, bestätigt die Bedeutung botanischer Gärten für den urbanen Artenschutz. Botanische Gärten zeichnen sich durch hohe Pflanzenartenvielfalt, Strukturreichtum, Lebensraumvielfalt und durch gezielte biodiversitätsfördernde Maßnahmen aus. Dadurch ermöglichen sie es einer Vielzahl von Organismen, sich auch in Stadtgebieten anzusiedeln. Mit ihrem ökologischen Bildungsangebot sind botanische Gärten wichtige Multiplikatoren im Natur- und Artenschutz.

World Karst Aquifer Map (WHYMAP WOKAM) (WMS)

The World-wide Hydrogeological Mapping and Assessment Programme (WHYMAP) provides data and information about the earth´s major groundwater resources. The World Karst Aquifer Map (WOKAM) allows a more precise global quantification of karst systems. The map will help to increase awareness of karst groundwater resources in the context of global water issues and will serve as a basis for other karst-related research questions at global scales: for example those related to climate change, biodiversity, food production, geochemical cycles and urbanisation.

World Karst Aquifer Map (WHYMAP WOKAM)

The World-wide Hydrogeological Mapping and Assessment Programme (WHYMAP) provides data and information about the earth´s major groundwater resources. The World Karst Aquifer Map (WOKAM) allows a more precise global quantification of karst systems. The map will help to increase awareness of karst groundwater resources in the context of global water issues and will serve as a basis for other karst-related research questions at global scales: for example those related to climate change, biodiversity, food production, geochemical cycles and urbanisation.

Weltweit ein Drittel aller Ackerflächen von Degradation betroffen

Experten: Bodenschutz braucht internationales Fundament 23 Hektar Wüste produziert der Mensch laut Angaben der UN pro Minute - das entspricht der Fläche von rund 30 Fussballfeldern. Schuld ist meist eine falsche Bewirtschaftung der Böden. Das wird zum ernsten Problem, da Böden eine nicht vermehrbare Grundlage unseres Lebens sind: Als Anbaufläche für 90 Prozent unserer Nahrungsmittel, zunehmend auch für nachwachsende Rohstoffe zur Produktion von Textilien, Biokunststoffen und -kraftstoffen. Mit der steigenden Weltbevölkerung wird der Druck auf die Böden jedoch immer größer. Die damit einhergehende Urbanisierung vernichtet oftmals fruchtbare Böden. „Wir haben unsere Böden viel zu lange vernachlässigt. Es ist höchste Zeit, sie besser zu schützen und den steigenden Nutzungsdruck auf Böden besser in den Griff zu bekommen, damit den Bedürfnissen von Teller, Trog und Tank Rechnung getragen werden kann. Das geht in globalisierten Märkten nicht allein national, sondern braucht eine internationale Koordination mit klaren und verbindlichen Regeln.“, sagte Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA) zum Tag des Bodens am 5. Dezember 2011. Prof. Dr. Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des Forschungsinstituts IASS Potsdam ergänzt: „Es gibt immer mehr Menschen auf der Erde und unsere Ansprüche an die Leistungen der Natur steigen. Das führt zum Verlust der fruchtbaren Böden, wenn diese nicht nachhaltig bewirtschaftet werden. Die Folgen davon sind zunehmend Hunger, Wassermangel und Armut weltweit. Um dies zu bekämpfen, sind nicht nur Hilfslieferungen notwendig, sondern auch ein vorausschauender Umgang mit unseren Böden.“ Der Boden, unsere lebenswichtige Grundlage, ist also in Gefahr. Am 31. Oktober dieses Jahres überschritt die Weltbevölkerung nach ⁠ UN ⁠-Schätzungen erstmals die 7-Milliarden-Schwelle, die Hälfte davon lebt in urbanen Räumen. Für die Böden bedeutet das eine steigende Belastung. Denn neben dem stetigen Bevölkerungs­wachstum führt der wachsende Fleischkonsum zu einer immer intensiveren Nutzung von Boden, sowohl für Nahrungs- als auch Futtermittel. Ist ein Boden erst einmal geschädigt - ob durch ⁠ Erosion ⁠, Verdichtung oder Versalzung - dauert es meist Jahrzehnte, oft sogar Jahrhunderte, bis er sich selbständig regeneriert hat. Eine Sanierung ist manchmal zwar möglich aber sehr aufwändig und teuer. Volkswirtschaftlich betrachtet sind die Kosten durch Bodenschäden in der Regel höher als die wirksame Vorsorge gegen Bodenschäden. Die Regelungen für den Schutz der Böden und deren nachhaltige Nutzung sind auf internationaler Ebene noch unzureichend. Bisherige Ansätze sind entweder sektoral oder unverbindlich: Zwar gibt es eine Konvention zur Eindämmung der Wüstenbildung - diese fokussiert sich jedoch auf Trockengebiete. Andere Umwelt-Konventionen, wie die Biodiversitäts- oder Klimarahmenkonvention beschäftigen sich nur am Rande mit den Böden. Das ⁠ UBA ⁠ rät zu einem umfassenden, internationalen und verbindlichen Ansatz zum nachhaltigen Bodenmanagement. Zusammen mit Expertinnen und Experten aus internationalen Institutionen  wie dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam hat das UBA im September 2011 die gemeinsame Erklärung - „Protecting Soils for our Common Future - A call for action” - erarbeitet. Für UBA-Vizepräsident Holzmann ist klar: „Wir brauchen mehr Lobby-Arbeit für unsere Böden. Die guten Argumente liegen auf dem Tisch, nun gilt es das Bewusstsein über den Wert und die ⁠ Verletzlichkeit ⁠ von Böden zu schärfen und konkrete Maßnahmen umzusetzen.“ Wissenschaft, Behörden, Wirtschaft und Politik sind gleichermaßen gefordert, Lösungen zu erarbeiten: „Wir in Deutschland haben das Problem erkannt“, sagt Prof. Franz Makeschin, Vorsitzender der Kommission Bodenschutz beim UBA. „Im Rahmen eines national tätigen und international vernetzten Forschungs- und Technologieverbunds ‚Boden- und Landmanagement‘ werden die dringenden Aufgaben in prioritären Aktionsfeldern aufgegriffen und Lösungsvorschläge erarbeitet. Schutz und nachhaltige Nutzung der Böden ergänzen sich dabei.“

Setting Incentives for Emission Reductions in Developing Countries: The Case of Social Housing in Colombia

Colombia faces a number of challenges including growing need for social housing in metropolitan areas driven by accelerating urbanisation associated with a growing electricity demand as well as increasing hydroelectric uncertainty as a result of changes in the el Niño weather phenomenon. At the same time, Colombia actively implementing its Nationally Determined Contribution (NDC) under the Paris Agreement. These include measures to improve energy efficiency in the residential sector overall. Policies for renewable electricity, building codes, and appliance energy performance standards all play a role in these efforts. However, these policies are not currently putting Colombia on a path towards the decarbonisation of the building sector. Through Article 6 of the Paris Agreement, countries can cooperate in NDC implementation to allow for higher climate ambition. There may be an opportunity to construct Net Zero Energy Buildings though an Article 6 pilot in the social housing sector, which would reduce energy consumption, reduce emissions, reduce energy poverty, reduce energy consumption subsidy payments, and improve public health and energy security. Such a pilot could, together with a larger policy roadmap towards increasingly stringent energy efficiency standards, help put the Colombian building sector on a path towards decarbonisation and alignment with the Paris Agreement. Veröffentlicht in Climate Change | 40/2020.

KBU-Positionspapier: „Urbanisierung und Bodenschutz“

Die Stadtbevölkerung wird sich nach aktuellen Prognosen des WBGU bis 2050 weltweit von knapp 4 Mrd. auf 6,5 Mrd. Menschen vergrößern und mit ihr die urbanen Infrastrukturen. Bis zum Jahr 2050 werden zwei Drittel der Menschheit (6,5 Milliarden Menschen) in Städten und urbanen Ballungsgebieten leben. Städte bedecken weltweit zwar nur zwei Prozent der Erdoberfläche. (10.200.000 km2) Das entspricht in etwa der Fläche Europas. Die Urbanisierung hat jedoch prägende Auswirkungen auf den globalen Ressourcen- und Energieverbrauch und damit auch auf den Boden. Die KBU hat dazu ein Positionspapier mit Empfehlungen erarbeitet. Veröffentlicht in Position.

Rural Urban Nexus – Globale Landnutzung und Urbanisierung: Integrierte Ansätze für eine nachhaltige Stadt-Land-Entwicklung

Der Abschlussbericht gibt einen Überblick über die bearbeiteten Teilaspekte des Projekts „Rural Urban Nexus – Globale ⁠ Landnutzung ⁠ und Urbanisierung“ (RUN) und formuliert politische Handlungsempfehlungen für die Bundesregierung. Ziel war, integrierte Ansätze für eine tragfähige Verbindung urbaner und ruraler Räume zu entwickeln. Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt, dass eine breite Palette von strategischen Ansatzpunkten, Instrumenten und institutionellen Formen bereitsteht, um die Wechselwirkungen zwischen Städten und ihrem Umland nachhaltiger zu gestalten. Insgesamt geht es weniger um die Etablierung neuer Instrumente, als um die stärkere Nutzung bestehender Möglichkeiten – insbesondere informeller Instrumente der Regionalplanung – und um die Integration einer nachhaltigen Entwicklung von Stadt und Umland in bestehende Politiken. Die Entwicklung regionaler Ernährungsstrategien kann ein Katalysator dafür sein. Veröffentlicht in Texte | 138/2019.

Zukunftsfähig und nachhaltig – Umweltschutz und ländliche Räume durch digitale Technologien stärken

Die Möglichkeiten digitaler Technologien für den Umweltschutz unterscheiden sich erheblich in Abhängigkeit von der Urbanisierung in denen sie eingesetzt werden. In der vorliegenden Teilstudie des Gesamtvorhabens „Wechselwirkungen zwischen dem Prozess der Digitalisierung und dem Übergang zu einer Green Economy“ wurde untersucht, welche Chancen Digitalisierung für ländliche Räume und den Umweltschutz birgt. Im Ergebnis wurden fünf konkrete Instrumentenvorschläge abgeleitet: Veröffentlicht in Texte | 122/2023.

Internationales Kompetenzzentrum Nachhaltige Chemie feiert einjähriges Bestehen

Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Vor rund einem Jahr haben das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt das Internationale Kompetenzzentrum für Nachhaltige Chemie (ISC3) ins Leben gerufen. Bei einer feierlichen Veranstaltung in Bonn würdigten die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft den gelungenen Start des Zentrums und blickten gemeinsam auf die künftigen Aufgaben und Ziele des ISC3. Bundesumweltministerin Svenja Schulze eröffnete die Konferenz. Schulze: „Deutschland hat als einer der bedeutendsten Chemiestandorte der Welt eine besondere Verantwortung. Die weltweite Umweltbelastung mit Chemikalien wächst stetig, vielfach mit fatalen Folgen auch für die menschliche Gesundheit. Um dem zu begegnen, brauchen wir kreative Lösungen, die über die klassische Chemikaliensicherheit hinausgehen. Das ISC 3 unterstützt dies unter dem Motto ‚Wir verändern Chemie! – We transform chemistry‘ und hilft dabei, alle relevanten Akteure zu vernetzen.“ Das ISC 3 ist eine unabhängige Institution, deren Ziel es ist, einen substanziellen Beitrag zur nationalen und weltweiten Chemikalienpolitik zu leisten und die Umsetzung und Weiterentwicklung der nachhaltigen Chemie im Interesse von Mensch, Umwelt sowie einer guten wirtschaftlichen Entwicklung zu fördern. Damit trägt es zugleich dazu bei, die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Unter Trägerschaft der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat das Zentrum bereits in seinem ersten Jahr internationale Anerkennung gefunden. Der Verbrauch von Chemikalien wird weltweit insgesamt weiter steigen. Prognosen gehen davon aus, dass sich der Umsatz der Chemiebranche bis 2030 gegenüber 2015 fast verdoppeln wird. Dabei werden Chemikalien zunehmend in Nicht-⁠ OECD ⁠-Ländern wie Indien, Indonesien, Vietnam und den Philippinen hergestellt und verarbeitet. Die größte Chemienation ist heute das Schwellenland China. Von großer Bedeutung ist unter anderem das Thema Bauchemikalien. Durch das weltweit zu verzeichnende Bevölkerungswachstum und den Trend zur Urbanisierung steigt zugleich der Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur. Damit verbunden ist ein Mehrbedarf an Baumaterialien wie Dämmstoffe, Flammschutz-, Dichtungsmittel und Oberflächenbeschichtungen. Erwartet wird, dass der Weltmarkt für Bauchemikalien bis 2025 um jährlich 9% wächst. Viele der Bauchemikalien werden in unmittelbarer Nähe des Menschen eingesetzt. Um den weltweit wachsenden Bedarf an Baumaterialien ressourceneffizient und schadstoffarm zu decken, bedarf es innovativer Lösungen. Dr. Jutta Klasen, Fachbereichsleiterin für Chemikaliensicherheit im Umweltbundesamt, ermutigt zu grundlegenden Veränderungen: „Die Beispiele aus dem Baubereich zeigen, wie vielfältig die Einsatzbereiche von Chemikalien sind und wie viele Menschen davon betroffen sind. Nachhaltige Lösungen werden wir nur schaffen, wenn alle Beteiligten gemeinsam daran arbeiten – genau dafür steht das ISC 3 .“ Friedrich Barth, Geschäftsführer des ISC 3 ergänzt: „Wir bringen Firmen der chemischen Industrie enger zusammen mit Akteuren der Bedarfsseite, zum Beispiel aus Automobilindustrie, Bau- oder Agrarwirtschaft. Denn wir sind überzeugt, dass solche Vernetzungen die neuen Lösungen bringen. Also große Firmen, Forschung und Start-up Unternehmen in Partnerschaften mit denjenigen, die die Lösungen brauchen.“ Weil viele der gegenwärtigen globalen Herausforderungen eng mit dem Einsatz von Chemikalien verbunden sind, hat das ISC 3 bereits damit begonnen, mit nachhaltiger Chemie an Schnittstellen zu anderen Umweltthemen wie ⁠ Klimaschutz ⁠, Trinkwasser, Luftverschmutzung und nachhaltigem Transport Lösungen zu erarbeiten.

Erster World Cities Day

"Better City, Better Life" – unter diesem Motto fand am 31. Oktober 2014 erstmals der World Cities Day von UN-Habitat, dem Weltsiedlungsprogramm der Vereinten Nationen, statt. Der 31. Oktober soll damit jährlich auf die Herausforderungen und Chancen der Entwicklung unserer Städte im Zeitalter der Urbanisierung hinweisen. Erster Gastgeber der Kampagne war 2014 Shanghai.

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