Das Projekt "Projekt 1: Prospektive Studie zur Entwicklung von Borrelia burgdorferi s.l. Spezies in Ixodes ricinus in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit durchgeführt. Ziel: Bestandsaufnahme zum Vorkommen und zur Dynamik vektorübertragener Erkrankungen. Entwicklung von Modellen zur Identifikation möglicher Hochrisikogebiete für eine Ausbreitung von Vektoren. Ziel ist auch, mit diesen Daten ein System zur Surveillance aufzubauen. Methode: Die Zeckendichte wird über standardisiertes Abflaggen der niederen Vegetation bestimmt. Nachweis der Spirochäten erfolgt mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Definition der Borrelia-Spezies. bzw. des Subtyps aus positiven Proben erfolgt mittels Restriktions-Fragment Längenpolymorphismus (RFLP) und Sequenzierung der Amplifikate. Die gebietsspezifischen ökologischen Variablen (zum Beispiel Landnutzung, (mikro)klimatische Verhältnisse, Pflanzengemeinschaft) sollen dokumentiert und in Beziehung zu Zeckenpopulationsdichte und Bb Prävalenz gesetzt werden.
Das Projekt "Forschungsprojekt: Vorkommen und Vektorkompetenz von Stechmücken als Überträger von Arboviren in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut durchgeführt. Ziel: Es soll eine 'Mückenkarte für Deutschland' erstellt werden, um das Risiko der Infizierung mit von Stechmücken übertragenen Krankheitserregern einzuschätzen. Innerhalb der nächsten Jahre soll ein Überblick über die Artenverteilung der Stechmücken gewonnen werden und Klarheit bestehen, welche Viren sie beherbergen und übertragen können. Methode: Zunächst gilt es für die Taxonomen zu bestimmen, welche Stechmückenarten sich mittlerweile in Deutschland heimisch fühlen, um Veränderungen in der einheimischen Stechmückenfauna zu erfassen und frühzeitig erkennen zu können. Darüber hinaus soll mit Hilfe entsprechender Laborversuche geklärt werden, inwieweit heimische Arten überhaupt in der Lage sind, bestimmte Krankheitserreger unter den gegebenen Bedingungen zu übertragen (Vektorkompetenz).
Das Projekt "Pilotstudie zur Verbreitung von klimasensitiven und Zecken-übertragenen Krankheitserregern in Rheinland-Pfalz und im Saarland - Teil 1 eines Projektes, für Teil 2 siehe 'Vertiefende Studie zur Verbreitung von klimasenitiven und Zecken-übertragenen Krankheitserregern in Rheinland-Pfalz und Saarland'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum des Saarlandes, Institut für Virologie durchgeführt. Ziel: Anwendungsforschung bezüglich Erregerprävalenz in Zecken in Rheinland-Pfalz und Saarland zur Abschätzung von Vektorenkompetenzen und zur Überwachung eventueller Neuansiedlungen von importierten Vektoren oder Krankheitserregern vor dem Hintergrund des Klimawandels. Entwicklung und Validierung einer spezifischen Methodik für die Untersuchungen. Methode: Fang (durch Flaggenmethode und Mäusefang) und entomologische Analyse von Zecken (primär: Ixodes ricinus) auf insgesamt 12 Probeflächen in den Landkreisen Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) und Saarpfalz-Kreis (Saarland). Aufarbeitung der Zecken, Isolierung der Erbsubstanz (DNA) und Nachweis der FSME-Erreger, der Anaplasmen-Erreger und Borrelien durch Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR).
Das Projekt "Projekt 8: Gesundheitsschutz und Gesundheitsvorsorge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Mit dem Verbundprojekt soll zunächst das aktuelle Gefährdungspotential von vektorübertragenen Infektionserkrankungen in unterschiedlichen Gebieten Bayerns erfasst werden. Im Gebietsvergleich sollen dann durch Korrelation zu Umweltfaktoren wesentliche Einflussgrößen auf die Vektorpopulationen und deren Infektionsraten identifiziert werden. Im zeitlichen Verlauf und Vergleich mit älteren Daten soll dann eine mögliche Dynamik erkannt und den beeinflussenden Faktoren - insbesondere Klimadaten - zugeordnet werden. Parallel sollen durch biogeographische Analysemodelle Krankheitserreger identifiziert werden die potenziell besonders stark auf den Klimawandel reagieren könnten. Weiterhin sollen bayerische Regionen identifiziert werden, die eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Ausbreitung solcher Krankheitserreger aufweisen.
Das Projekt "Teilprojekt: Gefährdung durch vektorübertragene Infektionen: Einschleppung von Krankheitserregern aus dem mediterranen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Zoologie, Fachgebiet Parasitologie durchgeführt. Teilprojekt a: 'Dermacentor/Zecken als Überträger von Q/Fieber (Coxiella burnetii) und Mittelmeerfleckfieber (Rickettsia conorii)' - Ziel: Um die Gefährdung durch zeckenübertragene Infektionen in Zukunft abschätzen zu können, ist es von entscheidender Bedeutung, den 'status quo' zu kennen, d.h. die heutige Verbreitung von Pathogenen in Zecken zu erfassen. - Methode: In der vorliegenden Studie wurde daher mit molekularbiologischen und serologischen Methoden das Vorkommen von Coxiella burnetii und Rickettsia spp. in Süddeutschland in Zecken der Gattung Dermacentor sowie in Nagern untersucht. Teilprojekt b: 'Sandmücken als Überträger von Leishmaniosen (Leishmania infantum) und Sandmückenfieber (Phleboviren)' - Ziel: Vektorkompetenz der Sandmücken erkennen Methode: Sandmückenzucht und Sandmücken-Fallenfang, um eine ausreichend große Anzahl an Sandmücken für Testverfahren zu erhalten.
Das Projekt "Projekt 7: Biogeographische Analyse gesundheitsrelevanter Arten und Prognose ihres Ausbreitungspotenzials in Bayern unter künftig veränderten Klimabedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fachgruppe Geowissenschaften, Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung (BayCEER), Lehrstuhl für Biogeografie durchgeführt. Ziel ist es, Vektoren mit künftig zu erwartender hoher Ausbreitungsdynamik zu identifizieren sowie sensible Regionen für deren Etablierung zu erkennen. Für die ermittelten künftigen Risikogebiete können somit frühzeitig Überwachungsmaßnahmen initiiert werden. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt bei Stechmücken. Die gesammelten Informationen werden in einer Datenbank hinterlegt und können als Expertenwissen die Aussagen der Verbreitungsmodellierung ergänzen. GIS-Applikationen, multivariate Algorithmen und regionale Klimamodelle ermöglichen es biologisches, biogeographisches, klimageographisches und geostatistisches Wissen zu verknüpfen. Methode: Ein besonderes Augenmerk ist auf die invasive Tigermücke (Aedes albopictus), die Gelbfiebermücke (Ae. aegypti) und die Asiatische Buschmücke (Ae. japonicus) zu legen. Für ausgewählte Vektoren wird die heutige Gesamtverbreitung analysiert und mit räumlichen Klimadaten korreliert. Somit wird die bevorzugte Klima-Nische der Krankheitsüberträger ermittelt. Grundlegend für weitere Arbeiten wird relevante Literatur zu Verbreitungsdaten, Klimaansprüchen, Ausbreitungswegen, bevorzugten Reservoirwirten und möglichen Brutstätten analysiert.
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