Kunstprojekt "This this" erfolgreich abgeschlossen Sehgals Werk zeichnet sich durch einen performativen, prozesshaften Charakter aus, seine Arbeiten animieren Menschen zu unvorhergesehenen Begegnungen. In "This this" reflektiert Sehgal die Schnittstellen Kunst, Umwelt und Bildung und damit auch ein Kernthema des UBA . In den vergangenen 12 Monaten trafen sich 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des UBA mit Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen von drei Dessauer Schulen und gestalteten gemeinsam eine vorgegebene Situation: den Vormittag verbrachte das Schulkind im Amt, nachmittags übernahm es die Führung und zeigte dem Erwachsenen, was ihm wichtig ist. „ Wir haben mit diesem Projekt gezeigt, dass es sich lohnt, eine Behörde transparent zu machen, eingefahrene Routine zu verlassen und andere Wege einzuschlagen, um Kinder und Jugendliche für den Umweltschutz zu sensibilisieren. Wir haben erfahren, dass unter bestimmten Bedingungen etwas Neues an gemeinsamer Lebenskultur entstehen und weiterentwickelt werden kann”, so Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des UBA. Für die teilnehmenden Mitarbeiter des UBA waren diese Begegnungen, das Eintauchen in andere Lebenswelten, die Suche nach einer gemeinsamen Sprache unerwartet, aber durchaus nachhaltig. Sie zeigten den Schulkindern unter anderem ihren Arbeitsplatz, sprachen mit ihnen über Klimawandel und Gletscherschmelze und erklärten ihnen die Vorzüge der energiesparenden Haustechnik. Andere hingegen bastelten eine „Fühlkiste” mit Meeresschätzen oder gingen durch alle Teeküchen des Amtes und prüften gemeinsam mit ihrem Gast, ob das Licht ausgeschaltet ist, wie hoch die Kühlschränke eingestellt sind und ob die Abfälle richtig getrennt wurden. Am meisten überrascht waren die Mitarbeiter von der spontanen und lockeren Art der Kinder, mit denen der Gesprächsstoff nicht ausging. Diese zeigten den Erwachsenen im Gegenzug ihre Welt. Sie gingen mit ihnen zum Fußballplatz, ins Kaufhaus, in den Tierpark und ins Naturkundemuseum, nahmen sie mit zur Theater-AG, zum Klavierunterricht, zur Flötenstunde und zur Christenlehre. Sie zeigten ihnen ihre Schule und ihre Modelleisenbahn oder gingen in eine Zoohandlung, um nach einer geeigneten Leine für ein Kaninchen zu fragen. Die 12-jährige Johanna bringt es auf den Punkt: „Ich bekam Einblicke in das Leben von einem Menschen, den ich nie vorher gesehen hatte. Das hat mir gut gefallen, und ich habe etwas Neues mitgenommen.” „This this” wurde von der Bundeskunstsammlung erworben und als erstes an das UBA ausgeliehen, wo es in der UBA-Reihe „Kunst und Umwelt” angesiedelt war. Der 32 Jahre alte Künstler Tino Sehgal sorgte vor drei Jahren auf der Biennale in Venedig für internationale Aufmerksamkeit. Seine mehrfach ausgezeichneten Arbeiten sind in zahlreichen Museen und Galerien zu sehen.
In mehreren Städte in Italien wurden zum Jahreswechsel 2015/ 2016 Silvester-Feuerwerke verboten. Rom, Mailand, Turin und Venedig verhängten Verbote, zahlreiche andere Gemeinden sprachen Einschränkungen aus. Grund hierfür sind anhaltende Feinstaubkonzentrationen Ende Dezember 2015 in italienischen Großstädten. Trotz Fahrverbote in Italiens Großstädte war die Feinstaubbelastung unverändert hoch. Warmes und windarmes Wetter sorgte dafür, dass sich der Smog nicht auflöste. Durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern steigt die Belastung der Luft mit Schadstoffen "explosionsartig" an, warnt das Umweltbundesamt. Am ersten Tag des neuen Jahres ist die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.
Das Projekt "Feed-backs of estuarine circulation and transport of sediments on phytobenthos" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Institut für Meereskunde (IfM) durchgeführt. General Information: Coastal Zone Management (CZM) is widely recognised as a practice necessary for the sustainable use of coastal resources. Central to CZM is the recognition that in order to promote sustainability, coastal resources cannot be sectorially managed and the interactions that occur between adjacent sectors have to be fully considered. This is referred as an 'holistic' management approach. Many complex interactions occur between and within the different biological species in coastal ecosystems and their respective habitats. The ability of phytobenthic communities to locally modify the environmental characteristics of the ecosystem in which they live is one of the more significant relationships related to the human interactions. In fact, complicated feedback and feed-forward loops exist, that couple the establishment of phytobenthic communities, water quality and physical oceanographic parameters. Accurate understanding of these interdependencies will represent a significant improving of the environmental management capabilities, particularly allowing a reliable foreseeing of the evolution of phytobenthic ecosystems and their reactions to man-generated disturbances. F-ECTS main focus is the interdisciplinary investigation of the ecosystem loops in estuarine environments involving phytobentos communities, hydrodynamics, nutrient cycling and sediment transport, with the aim of integrating some of the aspects already investigated in the INTRMUD and BENFLUX Mast Projects and in the ROBUST Environment project. The Lagoon of Venice (Italy) will be considered as a pilot case study. Two major seasonal field campaigns will be carried out and will allow the parameterisation of the main physical and biological processes of the ecosystem providing a specific background for the assessment of the exportability of the obtained results in other two different European estuarine ecosystems: Lagunadella Ria Formosa (Portugal) and Roskilde Fjord (Denmark). Based on the parameterised biophysical interactions, the modelling activities within F-ECTS will enable the set up of linked modules for the simulation of the feed-back loop between the physical processes and the phytobenthic habitat. This loop controlling the survival and evolution of an estuarine ecosystem will be considered from the biological perspective. To accomplish this, biological, hydrodynamic and sediment transport processes will be modelled together in F-ECTS. In particular a new SPM-phytobenthos-reaction model for cohesive sediment and estuarine ecosystems will be developed and used as a common module to which different hydrodynamic models tailored for each specific case study site can be coupled. ... Prime Contractor: Thetis SpA; Venezia; Italy.
Prof. Dr. Aletta Bonn Als Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege führt sie den Vorsitz des Sachverständigenbeirats. Seit 2012 war sie an der FU Berlin tätig. 2014 übernahm Aletta Bonn die Professur für Ökosystemleistungen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Leitung des Departments Ökosystemleistungen am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ im Rahmen des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Mit 10 Jahren Erfahrung im Naturschutz im Nationalpark Peak District, UK, und bei der Weltnaturschutzorganisation IUCN (2002-2012), arbeitet sie nun an der Schnittstelle von Forschung – Politik – Gesellschaft. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen auf der Verbindung von Mensch und Natur mit Fokus auf Biodiversitätswandel, Stadtökologie, partizipativem Naturschutz und Citizen Science, sowie Biodiversität und Gesundheit. E-Mail: LandesbeauftragterfuerNaturschutz@senmvku.berlin.de Dr. Carlo W. Becker Als freischaffender Landschaftsarchitekt ist er bundesweit und international tätig und setzt sich mit aktuellen Fragen der städtischen und ländlichen Entwicklung auseinander. Aufgrund seines Erfahrungshintergrundes werden vor allem konzeptionelle Beiträge zur Zukunft und zur Wechselbeziehung von Stadt, Natur und Landschaft im fachinterdisziplinären Zusammenhang geleistet. E-Mail: becker@bgmr.de www.bgmr.de Dipl. Ing. Christa Böhme Landschaftsplanerin; Studium der Landschaftsplanung an der Technischen Universität Berlin; freiberufliche Tätigkeit in Planungsbüro; seit 1991 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin im Difu (Bereich Stadtentwicklung, Recht und Soziales) mit folgenden Arbeitsschwerpunkten: integrierte Stadt(teil)entwicklung, gesundheitsfördernde Stadtentwicklung, Umweltgerechtigkeit, urbanes Grün. E-Mail: boehme@difu.de www.difu.de Wendy Brandt Public Affairs Managerin in der IHK Berlin, Geschäftsfeld Wirtschaft & Politik, Schwerpunkt Naturschutz, Klimaanpassung, Biodiversität, Immissionsschutz. „Nur gemeinsam schaffen wir ein klimaresilientes, grünes und nachhaltiges Berlin! Eine wachsende Bevölkerung, zunehmende Flächenkonkurrenzen und Extremwetterereignisse sind immens herausfordernd. Wir sollten uns stärker auf integrative Lösungsansätze in den einzelnen Stadtentwicklungsbereichen fokussieren, ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stellen sowie Kooperationen „über den eigenen Tellerrand“ eingehen. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung des Beirats können verschiedene Blickwinkel in die Beratungsarbeit einfließen. E-Mail: wendy.brandt@berlin.ihk.de www.ihk-berlin.de Andrea Gerbode Seit 2005 ehrenamtlich im Berliner Naturschutz aktiv / 2005 bis 2013 Bürgerinitiative Stadtring Süd / 2011-2016 Kommunalpolitikerin / seit 2016 im Vorstand (Vorsitzende) der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft BLN e.V. / seit 2017 im Vorstand (stellvertretende Vorsitzende) des BUND Berlin e.V. / seit 2017 Vorsitzende Naturschutzbeirat Treptow-Köpenick / Vertretung der Naturschutzverbände in verschiedenen Gremien. E-Mail: gerbode@bund-berlin.de Prof. Dr. Dagmar Haase Seit 2009 Leiterin des Lab für Stadtökologie an der HU Berlin und Gastwissenschaftlerin am Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung UFZ. Arbeitsschwerpunkte: Urbanisierung, komplexe Systeme, sozial-ökologische Forschung, Ökosystemleistungen, Grüne Infrastruktur, urbane Biodiversität, Resilienz, Citizen Science. E-Mail: dagmar.haase@geo.hu-berlin.de www.hu-berlin.de Christian Hiller (*1975) ist Medienwissenschaftler und Kurator. Er realisierte internationale Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Forschungsprojekte und veröffentlichte zahlreiche Publikationen, die die Schnittstellen von Architektur, Urbanismus, Kunst und Medien zu sozialen und politischen Fragestellungen beleuchten. Ausstellungen wie Updating Germany, Klimakapseln und Cohabitation stellten u.a. Bezüge zwischen räumlicher Gestaltungspraxis und Klimawandel, Umweltschutz sowie Artenvielfalt in den Fokus. Bei ARCH+ arbeitet er seit 2016 als Redakteur und Leiter der Forschungs- und Ausstellungsprojekte. Aktuell ist er Teil der kuratorischen Teams von Open for Maintenance / Wegen Umbau geöffnet (Deutscher Beitrag zur 13. Architekturbiennale, Venedig 2023) und The Great Repair (Akademie der Künste, ab Oktober 2023). E-Mail: hiller@archplus.net Prof. Dr. Jonathan Jeschke Forscht und lehrt seit 2014 als Professor für Ecological Novelty am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und an der Freien Universität Berlin. Seine fachlichen Schwerpunkte sind invasive Arten, Biodiversität und Stadtökologie sowie interdisziplinäre Integration und Forschungssynthese. E-Mail: jonathan.jeschke@fu-berlin.de www.igb-berlin.de Florian Kliche Seit 2008 am Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. im Fachgebiet „Klimaschutz & Umweltbildung“ als Projektleiter tätig; seit 2016 Fachgebietsleiter „Energieeffizienz & Energiewende“ und seit 2020 Geschäftsführer. Zuvor Ingenieur im Qualitätsmanagement bei Siemens Power Generation und der ENSOLUT GmbH. Arbeitsschwerpunkte sind die Themen Klimaneutralität, Energie und Energieeffizienz, erneuerbare Energien und nachhaltige Stadt. E-Mail: florian.kliche@ufu.de Kerstin Meyer Geboren bei 325ppm, Volkswirtin, Arbeitsschwerpunkte: wachstumsbefreit und mit ökologischer Weitsicht Wirtschaften. Erhalt von naturnahen, inklusiven Freiräumen. Regenerierung von Boden in der Stadt; Volksentscheid zum Erhalt des Tempelhofer Feldes; Offener Nachbarschaftsgarten am Moritzplatz. Beruflich: Wirtschaftspolitische Beraterin in der Entwicklungszusammenarbeit; Gemeinwohlökonomie; Politische Referentin beim BUND e.V. in Berlin. E-Mail: office@kersmeyer.de Dipl.-Ing. Gabriele Pütz Studium der Landschaftsplanung an der Technischen Universität Berlin. Mitgründerin des Büros gruppe F, Freiraum für alle GmbH, dass sie mit Partner*innen leitet. Lehrtätigkeit an der TU Berlin, der HTW Dresden, der Universität Potsdam und der Universität Hannover. Sie ist forschend im Auftrag des BBSR und des BfN tätig und Preisrichterin bei freiraumbezogenen Wettbewerbsverfahren. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Grüne Infrastruktur, Landschafts- und Klimaanpassungsplanung, strategische Freiraumentwicklung, Biodiversitätsplanung, Ausgleichskonzeptionen sowie Pflege- und Managementplanungen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Moderation und Steuerung von Partizipationsprozessen. E-Mail: puetz@gruppef.com www.gruppef.com Dipl.-Biol. Manfred Schubert Diplom-Biologe und als Geschäftsführer der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft (BLN) tätig. Er koordiniert die Verbandsbeteiligung in Berlin. Seine Schwerpunkte sind die Themen Naturschutz auf Friedhöfen und Gewässerschutz. E-Mail: manfred.schubert@bln-berlin.de www.bln-berlin.de Prof. Dr. Heiko Sieker Geschäftsführer der Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH in Hoppegarten, Honorarprofessor für Urbane Hydrologie an der TU Berlin, seit über 20 Jahre aktiv in Praxis und Lehre/Weiterbildung in den Bereichen Regenwasserbewirtschaftung, Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz. E-Mail: h.sieker@sieker.de www.sieker.de Dr. Nike Sommerwerk Gewässerökologin; Wissenschaftlerin am Museum für Naturkunde Berlin. Leitung des MfN-Forschungsclusters NaturBerlin zu urbanem Biodiversitätswandel und des MfN-Biodiversity Policy Lab. Arbeitsschwerpunkte: Biodiversitätsforschung, Biodiversitätsmonitoring, Mensch-Ökosystem-Interaktionen und wissenschaftsbasierte Politikberatung. E-Mail: nike.sommerwerk@mfn.berlin Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann Seit 2007 Lehrstuhlinhaberin und Professorin für Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie an der Universität Greifswald, promoviert an der Technischen Universität Berlin und habilitiert an der Humboldt Universität zu Berlin. Mitglied der Beiräte der Biosphärenreservate Spreewald und Südost Rügen. Arbeitsschwerpunkte: sozialwissenschaftliche Aspekte von Naturschutz, Bedingungen einer echten sozial-ökologische Transformation an der Schnittstelle zwischen individuellen Verhalten und politischen Rahmenbedingungen, „Ocean Literacy“, Drittmittelprojekte zu Biodiversität, global und im Ostseeraum. E-Mail: susanne.stoll-kleemann@uni-greifswald.de
Das Projekt "Die Bedeutung der mechanisch-biologischen Stabilisierung von Restabfällen vor dem Hintergrund des Klima- und Ressourcenschutzes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Lehr- und Forschungsgebiet Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften, Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten durchgeführt. Zu Beginn der neunziger Jahre entstand im Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten durch Herrn Prof. Wiemer die Idee der mechanisch-biologischen Stabilisierung von Restabfällen. Daraufhin etablierte sich eine F+E-Kooperation mit der Firma Herhof Umwelttechnik GmbH, die sich dem unternehmerischen Risiko der großtechnischen Umsetzung und Weiterentwicklung dieser Idee stellte. Das daraus entstandene Trockenstabilatverfahren hat mittlerweile seinen anerkannten Platz unter den Restabfallbehandlungsverfahren. Entsprechende Anlagen werden u. a. betrieben in Aßlar (Lahn-Dill-Kreis, 120.000 Mg/a), in Rennerod (Westerwaldkreis, bis zu 120.000 Mg/a), in Dresden (85.000 Mg/a) sowie in Venedig (122.000 Mg/a). Das Trockenstabilatverfahren zielt auf eine weitgehende Rückgewinnung und Nutzung des im Restabfall enthaltenen Wertstoffpotentials. Dazu wird der aus Haushaltungen eingesammelte Restabfall zerkleinert und in Rotteboxen ca. eine Woche lang unter Nutzung der biologischen Selbsterwärmung getrocknet. Anschließend werden mit Hilfe technischer Trennverfahren die Wertstoffbestandteile separiert, dies sind u.a.: Eisenmetalle, Nichteisenmetalle, Batterien, Mineralien, Glas (nach Farben getrennt) und das sogenannte Trockenstabilat (ca. 50 Gew.-Prozent des Ausgangsmaterials). Sämtliche der separierten Wertstoffe werden einer Verwertung zugeführt, dabei dient das Trockenstabilat u. a. zur Herstellung von Methanol. Es kommt aber auch als Brennstoff zum Einsatz und kann dann in Kraftwerken fossile Energieträger ersetzen. Da das Trockenstabilat zu etwa 65 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, verbrennt folglich sein überwiegender Anteil C02- bzw. klimaneutral. Mit dem erzeugten Trockenstabilat können auch dezentrale und auf einen konkreten Energiebedarf zugeschnittene kraft-wärmegekoppelte Energieversorgungsanlagen beschickt werden. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte industrielle oder kommunale Energieversorgung unter Gewährleistung der Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Das Projekt "Concerted action on voluntary approaches" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. General Information: Rationale for a concerted action on voluntary approaches The fifth European Programme of Action adopted in 1992 encourages a new approach to environmental policy. Besides market-based instruments, the promotion of voluntary initiatives and agreements is considered as a key component of this new approach. Four years later the Commission reiterates this statement with the adoption of a Communication (Com 96/561), setting a framework for the use and devising of environmental accords with polluting industries. These are the first results of an attempt in catching up with the reality of environmental policy in the EU at the national level, where more than 310 Voluntary Approaches have been inventoried. Theoretical and empirical research on Voluntary Approaches has been growing in the same time. For instance the Commission has initiated several studies and more than 60 academic papers have been published in this area. However, research is still very atomicised. Also, interactions between researchers and policy users are lacking. This is unlike other research areas such as environmental taxation, where networks have been deployed since quite a time now. Objectives Much research work on Voluntary Approaches in environmental policy has been done and is currently under way in the fields of economics and legal sciences. But in the absence of systematic interaction between the main researchers, there is a considerable risk that the whole will be less than the sum of the parts. By facilitating interaction, this proposal is designed to ensure that: R and D in this area is of the highest quality, has a cohesive focus and is made available to potential users. Members and methodology This concerted action involves bringing together the main teams of voluntary approaches research expertise in Europe. These are: AKF, Copenhagen (Anders Larsen), CERNA, Paris (Francois Leveque, Coordinator), Fundazione Eni Enrico Mattei, Venice (Carlo Carraro), Oeko-Institut, Darmstadt (Gerhard Roller), University of Gent (Mark de Clercq), University College Dublin (Frank J. Convery). The work programme will be organised in six sub-themes: the nature of VA's, the efficiency of VA's, VA's and competition, Institutional aspects of VA's, Legal aspects and implications of VA's, VA's at the international stage. Each of the teams will organise an academic workshop (in order to share specialist issues in data selection, methodologies, theoretical underpinnings and so on) and a seminar for specialist practitioners (as an interface with policy users) on one of the sub-themes. This will lead to the organising of an international conference in Brussels for high level practitioners and the publishing of a handbook, both including the key theoretical and practical ... Prime Contractor: Association pour la Recherche et le Developpement des methods et Processus industriels, Ecole Nationale Superieure des Mines de Paris Centre D'Economie Industriel - CERNA; Paris; France.
Das Projekt "Revitalisierung des Ratzengrabens in Biberach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Allianz Umweltstiftung durchgeführt. Im flachen Tal der Riß liegt die oberschwäbische Kreisstadt Biberach, deren mittelalterliches Stadtbild mit seinen schmucken Fachwerkhäusern von einer handwerklichen Blütezeit erzählt. Im 15. Jahrhundert gingen von hier aus Leinen- und Hanfprodukte über Venedig und Genua in alle Welt. In dieser Zeit entstanden Mühl- und Bewässerungs-, Gewerbe- und Entsorgungskanäle. Zum Ableiten des Hochwassers und als Wallgraben zur Verteidigung der Stadt legten die Biberacher bereits 1363 den Ratzengraben an, den sie auch bei der Flachsverarbeitung nutzten. Im 19. Jahrhundert wurden aus hygienischen Gründen zahlreiche innerstädtische Fließgewässer überbaut und Mitte des 20. Jahrhunderts die verbliebenen einbetoniert. Dieses Schicksal blieb auch dem Ratzengraben nicht erspart. Mit Unterstützung der Allianz Umweltstiftung haben die Biberacher dem Ratze, wie der Graben von den Einheimischen genannt wird, in den Jahren 2000 bis 2002 jedoch neues Leben eingehaucht. Damit er als erlebbares Fließgewässer wieder stadtökologische Aufgaben erfüllen kann, wurden nach dem Konzept der Gewässerexperten Verbauungen entfernt und sogar ein vollständig verrohrter Abschnitt wieder geöffnet. Aufweitungen und natürliche Uferformen sorgen nun entlang des Bachbetts für Artenvielfalt. Der Gehölzbestand wurde ausgelichtet oder mit standortgerechten Bäumen ergänzt und wo ein Abflachen der Böschungen nicht möglich war, erleichtern Mauern und Treppen den Zugang zum Wasser.
Das Projekt "Risikobewertung der Nutzung von Regen- und Dachablaufwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Hygiene-Institut, Abteilung Hygiene und Medizinische Mikrobiologie durchgeführt. An mindestens drei Probenahmestellen in Baden-Wuerttemberg mit unterschiedlicher Belastungssituation soll Regenwasser (bzw Dachablaufwasser) mit automatisierten Probenahmegeraeten gesammelt werden. Im Labor sollen die chemischen, mikrobiologischen und toxikologischen Parameter erfasst werden, die fuer eine oekotoxikologische und hygienische Beurteilung des Wassers im Hinblick auf seine Verwendung als Brauchwasser im Haushalt notwendig sind. Zur Ableitung von Empfehlungen zur Regenwassernutzung ist eine zeitabhaengige Sammlung des Regenwassers notwendig. Insbesondere soll hierdurch eine getrennte Beurteilung des in den ersten Minuten eines Regenereignisses fallenden und des danach gesammelten Wassers ermoeglicht werden. Die Ergebnisse der chemischen Untersuchung und der toxikologischen Testung sollten mit den Ergebnissen der Analysenwerte des Luftmessnetzes Baden-Wuerttemberg, den Ergebnissen des oekologischen Wirkungskatasters sowie den Ergebnissen aus dem an unserem Institut durchgefuehrten Projektes zur Untersuchung mutagener Wirkungen organischer Luftschadstoffe korreliert werden. Durch einen computerunterstuetzten Abgleich aller erhobenen Daten (statistisches Auswerteprogramm SAS am Grossrechner der Universitaet Heidelberg) sollen Zusammenhaenge zwischen den routinemaessig erhobenen Daten zur Luftqualitaet in Baden-Wuerttemberg und der daraus resultierenden Regenwasserqualitaet ermittelt werden. Hieraus werden Grundlagen fuer Empfehlung und Nutzung von Regenwasser abgeleitet. Im Zuge der allgemeinen oekologischen Sensibilisierung und der aktuellen Diskussion um Fragen der Wasserersparnis zum Schutz von Grundwasser und anderen Energieressourcen wird in Zukunft die Nachfrage und Bereitschaft der Bevoelkerung zunehmen, Regenwasser zur Wasserversorgung auch im Privathaushalt einzusetzen. Der Hinweis, dass schon vor 2000 Jahren VITRUVIUS Bauvorschriften fuer Zisternen gegeben hat, dass Venedig bis 1898 ausschliesslich aus Zisternen versorgt wurde und dass bis in die 60er Jahre der Einbau von Regenwassernutzungsanlagen in laendlichen Gebieten in Deutschland durchaus ueblich war, muss bezueglich der Qualitaet und Sicherheit dieser Wassernutzung unter modernen Bedingungen relativiert werden: Die Nutzung von Regen- und Dachablaufwasser stellt heute keine betriebssichere und hygienische Form der Trinkwasserversorgung dar. Von dem gesamten Trinkwasserbedarf wird allerdings lediglich ein geringer Anteil fuer direkte Trink- und Kochzwecke verwendet. Zumindest derjenige Anteil des taeglichen Wasserbedarfs, der fuer die Toilettenspuelung eingesetzt wird, koennte nach Meinung vieler Autoren durch Regen- bzw Dachablaufwasser substituiert werden. Ebenso ergeben sich Nutzungsmoeglichkeiten dieses Wassers fuer die Hausgartenbewaesserung und zum Waeschewaschen. Die international vorliegende Literatur bestaetigt die Angebe des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes, wonach im Dachablaufwasser bzw bereits im Regenwasser Schadstoffe ...
Das Projekt "Durchführung von Symposien und Projektpräsentationen sowie Herausgabe einer Publikation zum Thema 'Ökologische Ästhetik'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Museumspädagogischer Dienst MD Berlin durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zentrale Kategorien ökologischer Ästhetik hat der deutsche, in Spanien lebende Landschaftskünstler Herman Prigann in seinen Arbeiten und Konzepten entwickelt. Als Initiator des Projektes versuchte er in diesem unterschiedliche Personen und Orte aufeinander zu beziehen und ins Gespräch zu bringen. Zusammen mit anderen Künstlern und mit Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Fachbereichen entwickelte er die Grundlagen für einen Perspektivenwechsel in Kunst und Kultur, der die aktuellen Problemen unserer Lebensumwelt als Gestaltungsaufgaben sieht. Für den Museumspädagogischen Dienst Berlin stellte das Projekt eine Weiterführung des Projektes Kunst in der Natur, das er seit Ende der 80er Jahre begleitete und im Auftrag und unter Beteiligung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur auf der Biennale in Venedig 1991 vorgestellt hatte. Das Thema Ökologische Ästhetik ist ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Künstlern, weil hier unterschiedliche Kultureinrichtungen in einem innovativen Projekt zur Zusammenarbeit geführt wurden. Fazit: Sowohl mit dem Buch Ökologische Ästhetik - Theorie und Praxis künstlerischer Umweltgestaltung als auch mit den drei Symposien zum gleichen Thema wurde ein bisher in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommener Schwerpunkt in der Beziehung von Kunst, Wissenschaft und Ökologie gesetzt. Vor allem wurde deutlich, welche herausragende Bedeutung der Kunst als Moderator zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessen in Bezug auf die Gestaltung von Kulturlandschaften zukommt. Sie gestaltet nicht nur Landschaft, sondern sie gestaltet auch die Beziehungen der Menschen, die mit Landschaft umgehen. Um der Bedeutung des Themas und der Inhalte auch im internationalen Rahmen gerecht zu werden, wurde neben der deutschen Ausgabe auch eine englische Ausgabe vom Verlag herausgegeben. Für den Museumspädagogischen Dienst verweist die Arbeit an diesem Projekt zugleich auf die besondere Bedeutung der Kunst als Instrument der Vermittlung auch und gerade im nichtkünstlerischen Bereich. Dabei ist sie nicht nur Medium, sondern vor allem Herausforderung zu bewusstem und verantwortlichen Handeln.
Das Projekt "BARENE - Salzwiesen: Schutz und Wiederherstellung mit ingenieurbiologischen Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Chemie, Fachgruppe Anorganische und Analytische Chemie durchgeführt. Die Salzwiesen als wichtigstes Biotop der Lagune Vendigs sind durch Sedimentverlust und Wellenerosion, verursacht durch Bootsverkehr, in ihrer Existenz gefährdet. Im Rahmen des Projektes sollen ingenieurbiologische Bauweisen mit Halophyten hinsichtlich ihrer praktischen Anwendbarkeit und sozialen/ökonomischen Akzeptanz untersucht werden (exemplarische Bearbeitung von 2000m Küstenlinie). Das Projekt versteht sich auch als Beitrag zur Initiierung einer nachhaltigen Entwicklung in der Laguna Nord.