Das Projekt "Schlussphase des deutsch-franzoesischen Forschungs-Programms zur Erhaltung von Baudenkmaelern: Komplettierungsarbeiten und Ergebnispraesentationen deutscher Partner zur Schadensdiagnostik und Therapiekonzeption fuer gefaehrdete Materialverbaende" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften, Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik durchgeführt. Die deutschen Partner dieser Programmschlussphase sind: Zi) Die Uni Karlsruhe als ZE (Zuwendungsempfaenger) mit den Instituten: Zo (Mineralogie fuer Koordinierung), Z1 (Bodenmachanik fuer Kontrolle und Regulierung von Fremdwaessern im Baugrund des Salemer Muensters) und Z2 (Geooekologie zur Unterstuetzung der Untersuchungen anderer Experten, insbesondere U1 ... U8, mit lufthygienischen und klimatologischen Messungen inner- und ausserhalb des Meissener Doms); Ui) Unterauftragnehmer des ZE fuer klar definierte Rest-Leistungen (Werkvertraege): - U1 (Institut fuer Oberflaechen- und Mikrostrukturphysik) und - U2 (Lehrstuhl fuer klimagerechtes Bauen ...), beide TU Dresden, - U3 (Labor fuer Dynamik und Optik in Leonberg), - U4 (Mineralogisches Institut der TU Freiberg), - U5 (AG Geomikrobiologie der Uni Oldenburg), - U6 (BAM Berlin), - U7 (Akad. d. Wiss. Berlin/Brandenburg), - U8 (FhG-ISC), - U9 (DMT-Zollern Institut); - U10 (FhG-ICT), - U11 (FMPA Stuttgart), - U12 (Untersuchungslabor fuer Natursteinerhaltung in Koeln), ... Muenchener Fachlabore fuer Konservierungsfragen, - U13 (Dr. Windler) und - U14 (Herm/Simon) sowie - U15 (Labor fuer Erforschung und Begutachtung umweltbedingter Gebaeudeschaeden); In Kooperation mit franzoesischen Partnern Cathedrale in Tours) werden Schaeden an Glasmalereinen (z.B. Verbraeunungen) des Meissener Doms untersucht und Therapien konzipiert von U1, U5, U6, U7, U8, wobei U7 als 'Arbeitsstelle fuer Glasmalereiforschung' vor allem die 'Anamnese' obliegt. Weiter werden Feuchte- und Salzlasten, Fleckenbildungen und Verfaerbungen der Chorwand des Meissener Doms auf der Basis klimatologischer Messungen durch Z2 (siehe oben) und U2 im Detail von U1, U3, U4, U11, U12, U14, U15 untersucht und Therapien konzipiert. Mit speziellen Versuchen zur Schutzimpraegnierung und Schalenfixierung von Gesteinsschichten der Cathedrale in Tours, teils auch des Muensters (Sockel) in Salem sind U13, U14, U15 beauftragt. Mit Sondierungen und Versuchen zur Schaedigung und Umweltbelastung des Tuffeau-Bausteins in Tours befassen sich U9 (Objektklima), U10 (Luftspurenstoffaggression) und U11.
Das Projekt "Sicherung, Konservierung und Restaurierung historischer Glasmalereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Außenstelle Berlin-Adlershof durchgeführt. Die Forschungsaufgabe hat das Ziel, zwei gravierende Schadensformen zu untersuchen, die bei der restauratorischen Behandlung mittelalterlicher Glasmalereien bisher nicht oder sehr unbefriedigend beherrschbar sind: Die harten Korrosionsproduktbelaege an der Scheibenaussenseite (Wetterstein) und die oft noch staerker lichtabsorbierenden Mangan-Verbraeunungen der Gelschichten. Beide Phaenomene fuehren zu Transparenzverlusten der Glasbilder, die deren Lesbarkeit oft voellig verhindern. Sowohl die Abloesung des Wettersteins als auch die Hydrazinbehandlung von Verbraeunungen muessen so vorsichtig erfolgen, dass die das Glas schuetzenden Gelschichten erhalten bleiben. Eine Aufgabe des beantragten Projektes ist das erarbeiten entsprechender Verfahren. Dabei soll parallel an Modellglaesern und Originalglaesern gearbeitet werden. Der Arbeitsplan sieht ferner Untersuchungen zu einem neuen Konservierungskonzept vor, das auf dem Prinzip einer Stabilisierung der schuetzenden Gelschichten basiert. Auf Grund der dringlichen Fragestellungen in der Restaurierungspraxis werden die Untersuchungen parallel dazu an Originaltestfeldern verschiedener Objekte (u.a. Mariendom Erfurt, Klosterneuendorf) fortgesetzt. Ergebnisse sollen in Handlungsvorschriften fuer die Werkstaetten einmuenden. Im Rahmen der insgesamt praxisorientierten Arbeiten wird eine grundlegende Klaerung des Zusammenhangs zwischen Glaszusammensetzung und Gelschicht sowie Korrosionsschichtcharakteristik angestrebt. Auf der Basis dieser Ergebnisse sollten sich neue Erkenntnisse ueber die Korrosionsmechanismen gewinnen lassen. Dazu bedarf es entsprechender Messungen an einer grossen Anzahl von Originalglaesern.