Das Projekt "Energieeffiziente Verdampfungskristallisation mittels Membrandestillation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von K-UTEC AG Salt Technologies durchgeführt. Ziel des beantragten Vorhabens ist es, ein neuartiges und energieeffizientes Verfahren zur Herstellung von Salzen zu entwickeln und zu erproben. Dabei soll der sehr energieaufwändige Prozessschritt des Wasserentzugs, der bislang meist durch industrielle Verdampfung erfolgt, mittels der Membrandestillation erprobt und bis in den Bereich der Kristallisation von Salzen weiterentwickelt werden. Bei der Membrandestillation wird unterhalb der Siedetemperatur gearbeitet, wodurch Energieträger nutzbar werden, die bei klassischen Eindampfprozessen nicht oder nur begrenzt Anwendung finden. Potenziell verwendbar sind industrielle Abwärme, Solarenergie, Geothermie oder Wärmepumpen. Bei der industriellen Wasserverdampfung in Deutschland ist mit 100-250 Mio. t/a zu rechnen. Innerhalb von 5 bis 10 Jahren kann durch Umrüstung auf Membrandestillation eine Energieeinsparung von 5-20 PJ (PE) erzielt werden. Zunächst werden anhand von Experimenten in einer Laboranlage für verschiedene Stoffsysteme wichtige technologische Daten gesammelt und ausgewertet. Diese fließen in ein theoretisches Modell ein, mit dem die experimentell ermittelten Sachverhalte möglichst genau nachgebildet werden. Auf der Basis dieser Ergebnisse wird eine Technikumsanlage ausgelegt, in der anschließend Versuche durchgeführt werden, mit denen die Massen und Energieströme bei verschiedenen Stoffsystemen und Verfahrensweisen in Kombination mit einer Salzkristallisation erfasst werden. Im letzten Schritt wird das Zusammenspiel regenerativer Energiequellen und industrieller Abwärme untersucht.