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Untersuchung zur Minderung der Keimemissionen in Leichtstoffsortieranlagen

Das Projekt "Untersuchung zur Minderung der Keimemissionen in Leichtstoffsortieranlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft e.V. an der RWTH Aachen University durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens. Die flächendeckende Einführung des Dualen Systems für die Entsorgung von Verkaufsverpackungen führte zu tiefgreifenden Veränderungen in der Abfallwirtschaft. Die Belange der im Bereich der manuellen Sortierung beschäftigten Arbeitnehmer, insbesondere deren Anspruch auf Schutz ihrer Gesundheit, geraten zunehmend in die Diskussion. Als Problem wurde in erster Linie, neben den klassischen Themen wie Lärmemissionen, statische und dynamische Muskelarbeit sowie Klimafaktoren, die Exposition gegenüber luftgetragenen Keimen erkannt. Erste Studien in Abfallbehandlungsanlagen, speziell in Sortieranlagen, wurden zu Beginn der 90er Jahre in Dänemark durchgeführt. Diese führten zu dem Ergebnis, dass ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für dort beschäftigte Arbeitnehmer nicht ausgeschlossen werden kann. Aktuelle Arbeiten aus dem deutschen Sprachraum beschäftigen sich vorwiegend mit der Erfassung und Bewertung des Gesundheitsrisikos. Eine vergleichende Untersuchung über die Wirksamkeit technischer Maßnahmen in Wertstoffsortieranlagen fehlte gänzlich. Um diese grundIegenden Erkenntnisdefizite zu minimieren, sollten emissionsmindernde Verfahrensentwicklungen im Handsortierbereich von Wertstoffsortieranlagen untersucht und beschrieben werden, um diese Ergebnisse in ein Sicherheitskonzept für solche Anlagen einfließen lassen zu können. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden. In der ersten Phase des Vorhaben wurden die technischen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Sortierung von Leichtstoffgemischen aus dem Dualen System beschrieben. Dabei wurden insbesondere Recherchen zum Stand der Technik in der Keimemissionsminderung durchgeführt und Leichtstoffsortieranlagen ausgewählt, in denen einzelne Komponenten dieser Technik bereits installiert waren. Gleichzeitig wurde auch der Einfluss dieser Maßnahmen auf den technischen Betriebsablauf der Sortieranlage und der damit verbundene Aufwand berücksichtigt. In der zweiten Projektphase wurden an den ausgewählten Anlagen Keimemissionsmessungen so durchgeführt, dass durch die Auswertung der Messergebnisse Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der Minderungsmaßnahmen möglich waren. Auf der Grundlage des recherchierten Stands der Technik und der Keimuntersuchungen wurde abschließend modellhaft für eine Leichtstoffsortieranlage ein sicherheitstechnisches Konzept zur Minimierung des Expositionsrisikos entwickelt. Das Konzept soll als ein allgemeiner Leitfaden für die Umsetzung derartiger Nachrüstungsmaßnahmen in bestehenden Anlagen ähnlichen Typs angewendet werden und hat daher einen übertragbaren Charakter.

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