Das Projekt "Entwurf, Aufbau und Erprobung einer Anlage zur oekologisch vertraeglichen Gewinnung von Methan aus Biogas ohne Einsatz konventioneller Energietraeger (Oekomethan)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Energiemaschinen und Maschinenlabor (IEM), Lehrstuhl für Kälte- und Kyrotechnik durchgeführt. Das beantragte Vorhaben hat die Verfluessigung von Biogas, das aus etwa 70 Prozent CH4 und 30 Prozent CO2 besteht, zum Inhalt, wobei die erforderliche Antriebsleistung durch Verbrennen eines Teils der zu verfluessigenden Gasmenge gedeckt wird. Zur Gewinnung von Fluessigmethan (Normalsiedepunkt 112 K) muss der CO2-Anteil vorher an auf etwa 150 K gehaltenen Kuehlflaechen ausgefroren werden. Die technische Loesung erfolgt durch den Einsatz von Vuilleumier-Kaeltemaschinen, die bisher nur fuer kleine Leistungen unterhalb 80 K, zuletzt fuer Leistungen im kW-Bereich als Waermepumpe bekannt wurden. Mit dem beantragten Vorhaben eroeffnen sich Moeglichkeiten einer erweiterten volloekologischen Nutzung der erneuerbaren Energiequelle Biogas durch a) zeitliche und/oder oertliche Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch (Fluessiglagerung und -transport von Methan) sowie b) Verwendung dieser Energiequelle zum Fahrzeugantrieb ohne CO2-Belastung der Atmosphaere.
Das Projekt "Standsicherheitsbewertung von Kippen und Kippenboeschungen - Prognose von Setzungsfliessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Geotechnik durchgeführt. Auf der Grundlage bisheriger Forschungsergebnisse ist es moeglich, Kippenflaechen anhand ihrer Kornzusammensetzung, der Kornabrundung, der Lagerungsdichte und ihres Saettigungsgrades hinsichtlich ihrer Verfluessigungsgefaehrdung einzuschaetzen. Wenn alle diese Kriterien auf eine Verfluessigungsgefaehrdung hinweisen, kann der Grad der Gefaehrdung gegenueber Verfluessigung anhand von Verfluessigungstests im statischen bzw. dynamischen Triaxialgeraet untersucht werden. Verfahren zur quantitativen Bewertung der Verfluessigungsgefahr und des Ausmasses von Setzungsfliessrutschungen wurden weiterentwickelt. So wurden die Formel zur Berechnung des kritischen Wasserstandsverhaeltnisses in der Kippe sowie die Formel zur Abschaetzung der Rueckgriffweite einer moeglichen Setzungsfliessrutschung ueberarbeitet. Ziel der Forschung war eine genaue Einschaetzung der Setzungsfliessgefahr unter Beruecksichtigung statischer und dynamischer Belastungen. Es wurden systematische Untersuchungen zum Festigkeitsverhalten von Kippensanden durchgefuehrt. Auf der Grundlage der Forschungsarbeiten wird eine sinnvolle Herangehensweise zur Bestimmung der Festigkeitswerte im Labor vorgeschlagen. Von besonderem Interesse ist die Standsicherheit von Boeschungen bei dynamischer Belastung, insbesondere bei Spreng- und Ruetteldruckverdichtungsmassnahmen. Es wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem die Gefahr des Eintretens einer Setzungsfliessrutschung bei Sprengverdichtung und Ruetteldruckverdichtung abgeschaetzt werden kann. Im Ergebnis entstand ein anwenderorientierter Leitfaden zur Beurteilung der Setzungsfliessgefahr und zum Schutz von Kippen und Kippenboeschungen gegen Setzungsfliessen, in dem auch die Erkenntnisse der anderen Teilprojekte zusammengefasst wurden.
Das Projekt "Porenwasserdruckbarrieren zur Sicherung von Tagebaukippen gegen Setzungsfliessen bei der Sicherung von Tagebaurestloechern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Geotechnik durchgeführt. Das Ziel des Teilprojektes 'Porenwasserdruckbarrieren' besteht darin, durch Anordnung geeigneter Entspannungselemente (Draenagen) den Abbau von kritischen Porenwasserdruecken zu verhindern oder die Ausbreitung entstandener Porenwasserdruecke in der gesaettigten Kippe zu beschraenken und damit ein Setzungsfliessen an Kippenboeschungen zu verhindern. Schwerpunkte der Arbeit sind: - Schaffung eines theoretischen Modells fuer die Untersuchung der sich einstellenden Druck- und Stroemungsverhaeltnisse; - Durchfuehrung von Modellversuchen, um die theoretisch gewonnenen Erkenntnisse zu ueberpruefen und die in situ durchzufuehrenden Versuche vorzubereiten; - Durchfuehrung der in situ Versuche.
Das Projekt "Verfluessigung infolge Erschuetterungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Geotechnik, Lehrstuhl Bodenmechanik, bergbauliche Geotechnik und Grundbau durchgeführt. Der Tagebaubetrieb zur Gewinnung von Braunkohle hinterlaesst Kippensysteme geringer Lagerungsdichte, die durch Einstellung der Bergbautaetigkeit und nachfolgenden Grundwasserwiederanstieg unter sukzessive Saettigung geraten. Unter bestimmten Bedingungen koennen sich solche Bereiche verfluessigen und sog. Setzungsfliessen ausloesen, die zumeist eine erhebliche Gefaehrdung fuer Mensch und Sachwerte darstellen. Als Initial einer Verfluessigung spielen durch Tagebaugrossgeraete verursachte dynamische Belastungen eine wesentliche Rolle. Zur Simulation dieser Spannungsaenderungen dient ein speziell entwickeltes Schwingtriaxialgeraet, in dem die Probe unter statischen Spannungsbedingungen extern vertikalen Schwingungen ausgesetzt wird.
Das Projekt "Mechanismus von Verdichtungssprengungen zur Verbesserung unguenstiger Baugrundverhaeltnisse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Geotechnik durchgeführt. Die Aufgabenstellung besteht in der Entwicklung eines rechnerischen Dimensionierungsverfahrens fuer Sprengverdichtungsmassnahmen zur Verbesserung unguenstiger Baugrundverhaeltnisse in ueberwiegend rolligem Lockergestein, und ist durch Entwicklung einer neuen, experimentell verifizierten Theorie zu loesen. Der Vorgang der Sprengbelastung eines repraesentativen, annaehernd wassergesaettigten, enggestuften, rolligen Lockergesteins wurde in einer Serie von mechanischen Aehnlichkeitsversuchen untersucht. Die experimentellen Ergebnisse stehen im Einklang mit denen frueherer Untersuchungen und werden vergleichend diskutiert. Durch die Klaerung des Mechanismus von Verdichtungssprengungen werden wichtige Merkmale einer neuen Theorie erarbeitet. Zur mathematischen Beschreibung des Verhaltens von teil- und vollgesaettigten Lockergesteinen unter der Belastung von Sprengungen ist ein auf die Mischungstheorie aufgebautes kontinuumsmechanisches Modell entwickelt worden, das das Lockergestein als ein Mehrphasenkoerper eines poroesen Feststoffes und eines Fluids sowie eines Gases als Porenfuellung erfasst. Als Ausgangspunkt der neuen Theorie wurde ein System von Erhaltungsgleichungen fuer ein von einer oder mehreren Stosswellenfronten gestreiftes beliebiges Lockergesteinsgebiet formuliert. Im Rahmen einer Arbitrary-Lagrangian-Eulerian-Beschreibung wird ein Referenzkoordinatensystem eingefuehrt, um die starke Abnahme effektiver Spannungen zu modellieren. Die Aufgabenstellung wird mit deduktiven konstitutiven Gleichungen abgeschlossen, die fuer unterschiedliche Gemischtypen mit mikroskopisch kompressiblen und inkompressiblen Lockergesteinsphasen aus der Entropieungleichung hervorgehen. Ergaenzend werden induktive konstitutive Gleichungen eingefuehrt, und eine verallgemeinerte hypoplastische konstitutive Gleichung als Evolutionsgleichung der effektiven Spannungen im baro-, argo- und pyknotropen Korngeruest postuliert. Anfangs- und Randbedingungen sowie ein Vorschlag fuer die Bewegung des Referenzkoodinatensystems ergaenzen die Aufgabenstellung, die unter der Annahme einer nichtentmischenden Gemischbewegung, eines isotropen totalen Spannungszustandes sowie der mikroskopischen Inkompressibilitaet der Fluid- und Feststoffphase in eine geschlossene analytische Problemstellung ueberfuehrt und numerisch geloest wird. Zur verbesserten Modellierung von Sprengungen mit verfuegbaren numerischen Methoden der Geotechnik werden Empfehlungen unterbreitet. Die Loesung der entwickelten Aufgabenstellung fuer allgemeinere Faelle steckt die Richtung zukuenftiger Forschung ab.