Das Projekt "STRESSTOX: Anwendung von adaptiven Biomarkern zum Ueberwachen von Umweltstress bei Klieschen im Vergleich zu Schwaemmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Universitätsmedizin, Institut für Physiologische Chemie, Arbeitsgruppe Angewandte Molekularbiologie durchgeführt. In der Vergangenheit hat sich das Schwamm-Modell sehr gut zur Auffindung neuer Biomarker geeignet. An diesen Tieren wurde: 1) die adaptive Hitzeschockprotein-Expression nach Umweltstress (erstmalig) gezeigt, 2) der apoptotische Reaktionsmechanismus nach Umweltstress (erstmalig) nachgewiesen. In der jetzt in Aussicht genommenen Foerderperiode sollen ausgewaehlte Methodiken der Biomarkeranalyse auf die Fischspezies Kliesche angewandt werden. Unter dem Abschnitt 'Gesamtziel' wird ausgefuehrt, dass Hitzeschockproteine (HSP)-Marker fuer einen reversiblen Effekt von Stressoren darstellen, waehrend der Prozess der Apoptose einen irreversiblen toxischen Effekt anzeigt. Die Aufgabe dieses Teilprojektes wird es sein, parallel die Effekte von natuerlichen und anthropogenen Stressoren auf Fische und Schwaemme zu untersuchen. Die Untersuchungen werden in Phasen ablaufen, wobei in der Experimentalphase in Haelterungsumgebung die Exposition der Tiere unter definierten Stressbedingungen untersucht wird und sich daran die Freiland-Versuche anschliessen. Parallel wird eine Methodenentwicklung betrieben. Schwerpunkt wird - neben der Methoden-Entwicklung - an Fischen und einer Schwamm-Art untersucht: 1) Effekt von Temperatur, Salzgehalt und pH-Wert auf die Expression der hier zu untersuchenden Biomarker. 2) Effekt von anthropogenen Stressoren (ausgewaehlte organische und anorganische Xenobiotika) auf die Expression der Biomarker. 3) Kombination von Stressoren und Bestimmung der Reaktion der Tiere anhand der gewaehlten Biomarker (nicht bei Klieschen). 4) Effekt von Misch-Stressoren in Freilandversuchen auf die Expression der Biomarker (in der Anwendungsphase).
Das Projekt "STRESSTOX: Anwendung der Apoptose als Biomarker zur Frueherkennung von anthropogen bedingtem Stress bei der Kliesche (Limanda limanda)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Fischereiökologie durchgeführt. Das Teilprojekt beschaeftigt sich innerhalb des Verbundvorhabens Stresstox mit der Untersuchung der Anwendbarkeit von Apoptose (programmierter Zelltod) als Biomarker an Fischen. Weitere Aufgaben sind die Durchfuehrung der Laborexperimente und der Probenahmen im Freiland. Die Apoptose wird mit zwei unabhaengigen Methoden an Klieschen aus Nord- und Ostsee sowie aus Laborexperimenten untersucht. Es handelt sich dabei um die elektrophoretische Trennung von DNA-Fragmenten und um histologische Untersuchungen mit Hilfe des TUNEL-Assay. Ziel ist es,zu pruefen, ob auf diesem Weg eine Unterscheidung zwischen natuerlich und anthropogen bedingten Stresswirkungen auf die Fische moeglich ist.
Das Projekt "Veraendertes Lernverhalten bei Ratten nach praenataler Exposition mit Schwermetallverbindungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, Institut für Toxikologie und Biochemie, Abteilung für Toxikologie durchgeführt. Traechtige Wistar-Ratten wurden per Schlundsonde bzw. im Trinkwasser mit Methylquecksilberchlorid (Hg) (0.005, 0.01, 0.05 mg/kg, 6. - 9. Tag p.c.), Bleiacetat (Pb) (109, 382, 1090 ppm, 1. Tag p.c. - 21. Tag p.n.), Thalliumsulfat (Tl) (0.01., 0.5, 2.0 mg/kg, 6. - 9. Tag p.c.) oder Cadmiumchlorid (Cd) (10, 30, 90 ppm, 1. - 21. Tag p.c.) belastet. Ihre Nachkommen wurden im Alter von 4 Monaten in Skinner'schen Versuchskaefigen mit dem Verhaltenstestprogramm 'Differential Reinforcement of High Rate' (DRH) auf Lernleistungsdefizite untersucht. Den hungrigen Ratten wurde hierbei nur dann eine Futterbelohnung gegeben, wenn ihre Verhaltensreaktionen (Hebeldruecken) in drei aufeinanderfolgenden Versuchssitzungen ansteigenden Lernanforderungen folgten. Die Lernprogramme und die Datenregistrierung aus 10 Testkaefigen wurden durch Anpassung eines Microcomputers standardisiert. Die durchschnittliche Verhaltensleistung der praenatal belasteten Tiere (n= 10) wurde mit derjenigen von gleichzeitig getesteten Kontrollen bzw. von postnatal behandelten Gruppen verglichen. Dosisabhaengige Lerndefizite wurden in folgenden praenatal belasteten Gruppen gefunden: Hg (0.01, 0.05 mg/kg), Pb (109, 382 ppm), Tl (0.01, 0.05, 2.0 mg/kg). Aehnliche DRH-Leistungsabfaelle wurden darueber hinaus auch in den folgenden postnatal belasteten Gruppen beobachtet: Tl (0.1 mg/kg), Cd (10, 30 ppm).
Das Projekt "Beeintraechtigung durch Laerm bei Arbeitstaetigkeiten - Konzept zur Simulation von Taetigkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sust durchgeführt. Unterhalb einer Laermbelastung von 80 dB(A) ist das Erkenntnisdefizit hinsichtlich der Laermbelastung und ihrer Beanspruchung auf den arbeitenden Menschen sehr hoch. Ausgehend von der VDI 2058 Blatt 3, und den Ergebnissen des Forschungsprojektes 'Beeintraechtigung von Arbeitnehmern bei der Arbeitstaetigkeit durch Schall mittlerer Intensitaet' soll in diesem Projekt ein Instrument entwickelt werden, das es gestattet, Laermbelastungen auf ihre Beeintraechtigende Wirkung bei bestimmten Arbeitstaetigkeiten zu pruefen und zu beurteilen. Die VDI 2058 Blatt 3 und dieses Forschungsprojekt belegen deutlich, dass es abhaengig von den Anforderungen der Arbeitstaetigkeit zu einer beeintraechtigenden Wirkung durch Laerm bei Pegeln von 50 bis 80 dB(A) kommt. Dabei ist es aber bisher nicht nur in wenigen Faellen moeglich gewesen, fuer bestimmte reale Taetigkeiten den Laermwert zu nennen, oberhalb dessen eine erhebliche Beeeintraechtigung beobachtet werden kann. Indikatoren der Beeintraechtigung sind bei diesem Forschungsansatz messbare Verhaltensveraenderungen (Leistungsaenderungen). Innerhalb des Projektes soll ein Konzept zur Simulation bestimmter Arbeitstaetigkeiten unter Hinzunahme praxisnaher Aufgabenforderungen entwickelt werden. Dieses Konzept soll fuer einige Arbeitstaetigkeiten fuer die Messung der Aenderung des Arbeitsverhaltens durch Laerm realisiert und erprobt werden.
Das Projekt "Einhundert Haushalte auf neuen Wegen - Entwicklung nachhaltiger Lebensstile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Freie und Hansestadt Hamburg, Umweltbehörde durchgeführt. Ziele: Erprobung zukunftsfaehiger Lebensweisen in Privathaushalten; Erprobung neuer Methoden der Umweltberatung. Ergebnisse: Die Behandlung der Einzelthemen (Energie, Wasser, Abfall, Nahrungsmittel, Verkehr) in dem Gesamtzusammenhang 'Haushalt' fuehrte zu nuetzlichen Uebertragungen der neu gewonnenen Erkenntnisse; Verhaltensaenderungen wurden auch durch gruppendynamische Prozesse ausgeloest und bestaerkt; die individuelle Beratung in den Haushalten wurde besonders positiv aufgegriffen; Energiesparen und Nahrungsmittel waren fuer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von besonderem Interesse.
Das Projekt "Erarbeitung von Gestaltungsvorschlaegen fuer die Kommunikationspolitik des Umweltbundesamtes zur Aktivierung bzw. Ausschoepfung individuellen Laerminderungspotentials im Konsumgueterbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mannheim, Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Marketing II durchgeführt. Jedem Buerger ist entsprechend seiner Kompetenz und seiner Moeglichkeiten eine weitgehende Mitverantwortung fuer den Laermschutz zuzuschreiben. Laerm ist besonders im Freizeit-, Wohn- und Verkehrsbereich nicht durchgaengig als unabweisbar zu sehen: Technischer Schallschutz stoesst immer wieder an Begrenzungen, wo Individuen gegebene Meoglichkeiten nicht nutzen wollen oder koennen oder wo ein kollektiver Schallschutz nicht realisierbar ist. Im Rahmen des Vorhabens soll untersucht werden, in welchen Verhaltensbereichen Aufklaerungsmassnahmen effektiv sein koennen und in welchen nicht. Die Ergebnisse sollen dazu dienen, eine Konzeption der Kommunikationspolitik zu entwickeln, die nicht nur erfolgversprechend ist, sondern auch meogliche negative Begleiterscheinungen (z.B. Uebersensibilisierung und Reaktanz) einer Aufklaerungskampagne ausschliesst.
Das Projekt "Zoologische und ethologische Untersuchungen zum Robbensterben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Haustierkunde durchgeführt. Zur Aufklaerung des aktuellen Seehundsterbens an der Nordseekueste sind neben veterinaermedizinischen Untersuchungen gleichermassen zoologische, d.s. in erster Linie biometrische Untersuchungen, Geschlechts- und Altersbestimmungen, Feststellungen der Konditionsparameter sowie pathologische Voruntersuchungen erforderlich. Im Gegensatz zu veterinaermedizinischen Untersuchungen, die in erster Linie an frischtoten Tieren durchgefuehrt werden muessen, sind bei diesem Vorhaben auch die unterschiedlich stark verwesten Kadaver in das Untersuchungsprogramm einzubeziehen, um moeglichst weitgehende Aussagen ueber den Umfang der Ereignisse machen zu koennen. Ausserdem sind Untersuchungen zur Ethologie und Populationsdynamik vorgesehen, um beobachtete Verhaltensanomalien von Seehunden und spezielle Fragen im Zusammenhang mit der Reproduktion aufzuklaeren.
Das Projekt "Ermittlung des oekologischen Problembewusstseins umweltrelevanter Zielgruppen unter den Aspekten des Wertwandels und der Verhaltensaenderung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Billig, Briefs und Partner durchgeführt. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen umweltrelevante Zielgruppen, wie z.B. kommunale Entscheidungstraeger, Landwirte, Schueler, Hausfrauen. Ermittelt werden soll ihr Problembewusstsein insbesondere fuer diejenigen Umweltbereiche, bei denen Bewusstseinsdefizite angenommen werden koennen. Weiterhin soll untersucht werden, inwieweit die weithin vorhandenen positiven Einstellungen zum Umweltschutz ueber die verbal geaeusserte Handlungsbereitschaft hinaus in tatsaechlichem Verhalten ihren Nierderschlag finden. Die Untersuchung soll ausserdem zu Erkenntnissen darueber fuehren, welche zielgruppenorientierten Massnahmen zum Abbau der ggf. ermittelten Diskrepanzen zwischen Anspruch und Umweltbewusstsein einerseits und sozialen Werten und gesellschaftlichen Bedingungen andererseits bestehen. Der auf diese Weise zu ermittelnde Wertwandel macht eine Laengsschnittuntersuchung erforderlich.
Das Projekt "Verhaltensaenderungen und Teratogenitaet bei aquatischen Organismen und Saeugetieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Toxikologie durchgeführt. Verhaltensaenderungen und vorgeburtliche Schaeden beeintraechtigen die Arterhaltung und koennen bereits durch niedrige Expositionen gegenueber chemischen und physikalischen Noxen ausgeloest werden. Fuer den aquatischen Bereich werden diese Wirkungen anhand von Aenderungen des Verhaltens bestimmt, bei Saeugetieren durch Untersuchung der Lernleistung und teratogener Wirkungen, sowie durch biochemische und molekularbiologische Untersuchungen.
Das Projekt "Praevention durch Umwelthaftung? Eine Untersuchung der Wirkungen des Umwelthaftungsgesetzes auf Industrie- und Versicherungsunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie durchgeführt. Es ist das Ziel des geplanten soziologischen Forschungsvorhabens, die Frage zu beantworten, welche Verhaltensaenderungen dieses Gesetz bei den davon betroffenen Industrie- und Versicherungsunternehmen ausloest. Das spezifische Erkenntnisinteresse des Vorhabens ist dabei auf die Untersuchung der Leistungsfaehigkeit des neuen Umwelthaftungsrechts in seiner praeventiven Funktion gerichtet. Die im Zentrum der Untersuchung stehende Frage lautet, ob und inwieweit das neue Umwelthaftungsgesetz, mediatisiert ueber die Risikopolitik der Haftpflichtversicherer, den industriellen Anlagenbetreibern effektive Anreize zur Risikovorsorge und Reduktion von Umweltbelastungen vermittelt und in diesem Sinne neben der Schadensausgleichsfunktion auch eine praeventive Funktion erfuellt. Der Versicherungswirtschaft kommt in diesem Zusammenhang eine Zentralposition zu. Das UmweltHG formuliert fuer die Betreiber bzw. Inhaber von besonders umweltgefaehrdenden Industrieanlagen eine Verpflichtung, zur Sicherung des bestehenden Haftungsrisikos eine Deckungsvorsorge zu treffen. Praktisch laeuft diese Regelung darauf hinaus, das Haftungsrisiko durch den Abschluss einer Haftpflichtversicherung abzudecken. Mit der Versicherung geht das Haftungsrisiko vom potentiellen Schaediger auf den Versicherer ueber. Als Folge dieses Risikotransfers ergibt sich eine Abschwaechung der moeglichen Praeventivwirkungen des neuen Umwelthaftungsrechts: durch die (Teil-)Externalisierung unternehmensinterner Risiken entfaellt fuer die Anlagenbetreiber nicht nur ein wichtiges Motiv fuer vorbeugende Massnahmen zur Schadensvermeidung; es tritt hinzu, dass die Versicherungsnehmer durch die Uebertragung des Haftungsrisikos auf den Versicherer zu bewusster Unterlassung von Schutzmassnahmen und zum fahrlaessigen Umgang mit Risiken verleitet werden koennen ('moral hazard').
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