Das Projekt "Teilvorhaben: Anpassung Freeliner" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von OrangeBikeConcept GmbH durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Erweiterung bestehender und im Markt eingeführter Leicht-E-Dreiräder um technische Komponenten, die die Fahrzeuge automatisiert an unterschiedliche befahrene Flächen (Fahrstraße, Fahrradweg, Fußgängerbereich, Plätze, Parks, Waldwege, Hallenflächen usw.) oder an Beförderungsmittel (S-Bahn, Zug, usw.) adaptieren und dabei auch den bestehenden Verkehrsfluss berücksichtigen. Elektro-Leichtfahrzeuge werden technisch so modifiziert, dass sie sich - wie ein Chamäleon - an die Bedingungen der befahrenen Verkehrsfläche, an Variablen des Verkehrs (z.B. Fußgängerdichte), an das übergeordnete Verkehrsmittel (z.B. S-Bahn) oder weitere Bedingungen der Umgebung anpassen. Dazu werden die Motor- und Fahrzeugsteuerung angepasst, damit externe Signale durch die zu entwickelnde Multi-Sensorik (Bildsensoren, Time of Flight Kameras, KI - analog zum autonomen Fahren) den Fahrmodus der Fahrzeuge - betreffend Höchstgeschwindigkeit und Nennleistung - regelt und zur 'informellen sozialen Kontrolle' ein nach Außen sichtbares Anzeigeelement den jeweiligen Fahrmodus den Verkehrsteilnehmern mitteilt. Nach iterativen Tests werden 50 Fahrzeuge damit ausgestattet und Probanden aus verschiedenen Zielgruppen akquiriert, um den 9 monatigen Feldtest durchzuführen und zu begleiten.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Transformationspotentiale analysieren, bewerten, verstehen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zeppelin Universität gemeinnützige GmbH, Lehrstuhl für Sozioökonomik durchgeführt. Die zentralen Fragen des Projektes sind: (1) Inwieweit können durch raum-zeitlich flexible Arbeit und ein verändertes Mobilitätsverhalten bei arbeitsbezogenen Wegen (einschließlich der Nutzung neuer Mobilitätstechnologien) Verkehrsentlastungseffekte erzielt werden? (2) Welche Gestaltungsmöglichkeiten können kommunalen Akteuren aus Verkehrs- und Stadtpolitik zur Verfügung gestellt werden, um eine Verringerung des Berufsverkehrs in Kernstädten, eine höhere Lebensqualität für Pendler und Anwohner sowie weitere Nachhaltigkeitseffekte zu erreichen? Das Teilprojekt 'Transformationspotentiale analysieren, bewerten, verstehen' übernimmt neben der Projektkoordination die qualitative Analyse und Identifikation von Potentialtypen eines veränderten Mobilitätsverhaltens und betrieblich-institutionellen Bedingungen für raum-zeitlich flexible Arbeit und nachhaltiges Mobilitätsverhalten bei arbeitsbezogenen Wegen. Zudem werden hier quantitative Bestimmungen von Veränderungspotenzialen in Unternehmen der Region Stuttgart durchgeführt und Wirkungen veränderter arbeitsbezogener Mobilität sozioökonomisch analysiert und bewertet. Gemeinsam mit den Verbundpartnern werden Projektergebnisse mit Vertretern regionaler Unternehmen, der Verkehrs- und Stadtpolitik sowie der Infrastrukturplanung konsolidiert und in unternehmerische sowie kommunalpolitische Strategien, Gestaltungsoptionen und Instrumente zur Verkehrsentlastung überführt. Hierzu trägt das Teilprojekt Maßnahmenkataloge, Umsetzungsstrategien und Bewertungsinstrumente auf kommunaler, betrieblicher und persönlich-individueller Ebene bei.