Das Projekt "TransPrice/Road pricing-Massnahmen und ihre Akzeptanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr durchgeführt. Die Einfuehrung von Strassenbenutzungsgebuehren ermoeglicht es, Verkehrskosten, (z.B. Infrastruktur-, Umwelt- und Unfallkosten) die bisher von der Gemeinschaft getragen werden, dem individuellen Verkehrserzeuger anzulasten. Die Wirksamkeit dieser Massnahmen steht jedoch im engen Zusammenhang zu deren oeffentlichen Akzeptanz. Im Rahmen des EU-Projektes TransPrice werden verschiedenen Konzepte der individuellen Anlastung von Mobilitaetskosten anhand von Modellstudien in 8 europaeischen Staedten untersucht. Akzeptanzprobleme und Moeglichkeiten ihrer Loesung stehen dabei im Mittelpunkt der Beitraege der Verkehrspsychologie.
Das Projekt "Chancen und Risiken steigender Verkehrskosten für die Stadt- und Regionalentwicklung - Übergangsszenario 'Postfossile Mobilität'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik W-8 durchgeführt. Bei absehbar deutlich höheren und noch weiter steigenden Energiepreisen sind in Zukunft deutlich höhere Verkehrskosten für private Haushalte und Unternehmen zu erwarten. Aus diesen Entwicklungen ergeben sich vielfältige Handlungsfelder für Politik und Raumplanung wie beispielsweise die Förderung postfossiler Technologien, aber auch die Überprüfung und Transformation bestehender Siedlungsstrukturen. Ziel dieser Vorstudie war es, einen Überblick über mögliche Entwicklungen im Bereich der Verkehrskosten und deren Auswirkungen auf die Siedlungsstrukturen zu erhalten. Dabei wurden generelle Handlungsoptionen ermittelt und bestehende Forschungslücken aufgezeigt. Ausgangssituation: Im Zuge endlicher Fördermöglichkeiten und einer stark wachsenden globalen Nachfrage nach Öl in Kombination mit vielfältigen politischen Konflikten ist der Preis für Rohöl in den letzten Jahren stark gestiegen. Für die Zukunft ist nicht zu erwarten, dass sich diese Rahmenbedingungen ändern und somit ist eher mit einer Verschärfung als mit einer Entspannung am Ölmarkt zu rechnen. Der daraus resultierende stark steigende Ölpreis verursacht höhere Verkehrskosten. Höhere Verkehrskosten wiederum stellen eine große Herausforderung für die Gesellschaft und somit für Politik und Planung dar. Die Gesellschaft wird nicht im gleichen Maße von wachsenden Verkehrskosten betroffen sein. Abhängig von Faktoren wie Einkommen und räumlicher Struktur muss daher die jeweilige Betroffenheit der Bevölkerung bei steigenden Kosten identifiziert werden. Siedlungsstrukturen zeigen häufig charakteristische Mobilitätsmuster. Es ist daher erforderlich, über die Zukunftsfähigkeit und das Risikopotenzial von Siedlungstypen zu diskutieren. Zwischen urbanen, suburbanen und peripheren Regionen sind erhebliche Unterschiede zu erwarten. Neben den branchenspezifischen Unterschieden wird der Grad der Betroffenheit auch hier stark davon abhängen, in welchen räumlichen Strukturen die Unternehmen angesiedelt und organisiert sind und auf welche Art sie ihre Verkehre abwickeln. Zielsetzung: Diese Vorstudie sollte eine Bestandsaufnahme des bisherigen Wissensstandes liefern. Es wurden aktuelle Szenarien der Verkehrskostenentwicklung ausgewertet und die daraus resultierenden Konsequenzen dargestellt. Der Schwerpunkt lag dabei auf der räumlich und sozioökonomisch differenzierten Betrachtung. Schließlich wurden die bestehenden Siedlungsstrukturen und aktuelle Entwicklungen wie z.B. der demographische Wandel in die Betrachtung integriert. Die so entwickelte Abschätzung der denkbaren Risiken sollte zu generellen Handlungsempfehlungen für Politik und Planung mit Berücksichtigung der Siedlungs- und Raumentwicklung führen. Ein besonderes Anliegen war es dabei, bestehende Wissenslücken zu identifizieren. Diese neuen Erkenntnisse sollen es der Politik und Siedlungsplanung ermöglichen, für die Zukunft gewappnet zu sein und auch auf kritische Entwicklungen reagieren zu können. (Texte gekürzt)