Das Projekt "Ermittlung des Naturgefahrenrisikos verschiedener Täler in Tirol unter Berücksichtigung von Extremwetterszenarien - Teilprojekt 1 Hochwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Ziel des Projekts ist es - an Hand von Talschaften - das heute vorhandene und zukünftig denkbare Risiko zu analysieren, zu bewerten und im Sinne einer Risikosteuerung den Bedarf an Retentionsräumen zu erfassen. Im Rahmen der Risikoanalyse ist, für mögliche Abflussverhältnisse das entsprechende Schadensausmaß zu erfassen. Im vorliegenden Projekt von Extremwetterszenarien, wie sie zukünftig verstärkt auftreten könnten, als Berechnungsgrundlage ausgegangen. Im Rahmen des Projektes soll eine pragmatische Methode entwickelt werden, welche im Sinne einer semiquantitativen, aber dennoch wissenschaftlich basierten und fachlich akzeptierten Analyse (auch behördlich), eine generelle Abschätzung des Hochwasserrisikos von Gemeindegebieten erlaubt. Hierbei werden neben dem Reinwasser der Feststofftransport (Geschiebe) sowie die Wildholzproblematik berücksichtigt. Neben der Definition von Extremszenarien für Abflusszustände sollen auch der damit einhergehende Transport von Geschiebe und Wildholz erfasst werden. Es ist zu erwarten, dass die Modellierung auf Reinwasserbasis zu einer Unterschätzung der auftretenden Überflutungen führt. Durch die Kombination definierter Extremwetter-/Abflussszenarien mit Effekten aus dem Geschiebetransport sowie Verklausungsszenarien (Wild-/Todholz), sollen realistischere Aussagen über das potentielle Risiko ermöglicht werden. Entsprechende Unsicherheiten die in die Aussagen durch Einbeziehung von Geschiebe und Wildholz eingetragen werden sollen aufgezeigt werden. Die bei Hochwasser entstehenden Kosten für direkte Schäden sollen abgeschätzt werden und jenen Kosten für Schaffung von erforderlichen Retentionsräumen gegenübergestellt werden (Kosten-Nutzen-Analyse). Die Ermittlung des Schadenpotentials erfolgt dabei anhand einzelner, exemplarischer Gemeinden. Insgesamt sollen 2-3 Talschaften, unterschiedlicher Prägung und Randbedingungen betrachtet werden.