Das Projekt "Koerperschallanregung in den Kurbelwellengrundlagern eines Verbrennungsmotors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Verbrennungsmotoren und Kraftfahrwesen durchgeführt. Die gleichzeitige Forderung nach energiesparenden, wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Fahrzeugmotoren (gekennzeichnet durch Leichtbauweise, geringe Reibleistung, verbrauchsoptimierte Verbrennung) und nach Geraeuscharmut fuehrt zu einem Zielkonflikt, der bauteiloptimierte Konstruktionen erforderlich macht. Diese Optimierungsaufgabe (unter Einsatz primaerer Laermbekaempfungsmassnahmen) setzt die Kenntnis der geraeuscherzeugenden Einflussgroessen und deren Bedeutung voraus. Als Weiterfuehrung bekannt gewordener Untersuchungen an stehenden und laufenden Motoren, die auf eine besondere Bedeutung des nicht-linearen Geraeuscherzeugungs- und Geraeuschuebertragungssystems Brennraumdruck-Kolben-Pleuel-Kurbelwelle-Grundlagenschmierfilm-Kurbelgehaeuse schliessen lassen, ist das Ziel dieser Forschungsvorhaben, das dynamische Verhalten der verformbaren, schwingenden, statisch unbestimmt gelagerten Kurbelwelle im verformbaren, schwingenden Kurbelgehaeuse eines Mehrzylindermotors experimentell zu bestimmen. Im Rahmen der Untersuchungen werden die Verlagerungen aller Grundlagerzapfen in jeweils 3 Richtungen sowie alle Brennraumdruckverlaeufe und die Koerperschallanregung an den Grundlagerdeckeln ermittelt. Der grundsaetzliche Einfluss einiger fuer die Geraeuschanregung wichtiger Groessen wird durch Variation von Betriebs- (Last, Drehzahl, Schmiermittelviskositaet) und Konstruktionsparametern (Massenausgleich, Kurbelwellen- und Kurbelgehaeusesteifigkeit, Lagerflaeche, Lagerspiel) erfasst.