Das Projekt "Entwicklung und Erprobung eines Simulationsmodells fuer die Verlagerung von Schwermetallen in wasserungesaettigten Sandboeden - Beispiel: Berliner Rieselfelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 07 Umwelt und Gesellschaft, Institut für Ökologie und Biologie, Fachgebiet Bodenkunde durchgeführt. Fuer die Entwicklung von Messmethoden und zur Vorausbestimmung der Verlagerung von Schwermetallen in Boeden besteht unter Feldbedingungen fuer die Quantifizierung der Verlagerung/Auswaschung noch keine klare Aussage. Bisher liegen fast nur Lysimeteruntersuchungen oder Einzelaussagen ueber Verlagerungsmechanismen vor. Simulationsmodelle, die in Feldversuchen geeicht sind, und in die vorhandenen Erkenntnisse miteinbezogen werden koennen, liegen fuer diese Fragestellung noch nicht vor. Entsprechende Modelle sind zur Vorhersage ueber lange Zeitraeume erforderlich und lassen sich zB gut an aufgelassenenen Rieselfeldern erarbeiten.
Das Projekt "Weiterentwicklung des Rechenprogrammes ATHLET-CD" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Ziel der Weiterentwicklung des Rechenprogrammes ATHLET-CD ist es, die Anwendbarkeit zu verbessern, um vollständige Unfallsequenzen zuverlässig durchzurechnen. Die Rechengeschwindigkeit aller Module (z. B. MEWA) soll nur durch die Variabilität der modellierten Prozesse begrenzt sein, so dass das Programm auch für PSA-Rechnungen uneingeschränkt nutzbar ist. Weiterhin sollen auch Parameterstudien ermöglicht werden, was eine wesentliche Voraussetzung für eine hinreichende Aussagekraft der Ergebnisse ist. Die Arbeiten zur Anpassung an den aktuellen Stand der Modellierung auf dem Gebiet der schweren Störfälle beinhalten die umfassende Auswertung aller kürzlich abgeschlossenen bzw. noch laufenden Experimente. Die Anwender verfügen so über ein vollwertiges und einsatzbereites Werkzeug, dessen Wert und Aussagekraft durch sein Verhältnis zum aktuellen Stand der Forschung bestimmt wird. Modelle zur Kernzerstörung und Kühlbarkeit von Schmelze im unteren Plenum sollen aktualisiert werden. Korrelationen zur Berechnung der Kühlbarkeit von Schüttelbetten im unteren Plenum sollen erstellt, MEWA erweitert, MASCA und RASPLAV Experimente ausgewertet, experimentelle Ergebnisse zur eutektischen Wechselwirkung zwischen der Wand des Reaktordruckbehälters und der Schmelze übernommen bzw. die Wärmestrahlung vom Schmelzepool im unteren Plenum zu den metallischen Strukturen innerhalb des Reaktordruckbehälter modelliert werden. Die Rechenstabilität aller Phasen einer schweren Störfallsequenz wird durch Einbau einer stabilisierten Schnittstelle für externe Modelle bzw. Ermittlung von Instabilitäten und Schrittweitenreduktionen, die Rechengeschwindigkeit durch Parallelisierung der Einzelmodule erhöht. Anlagen- und prozessspezifische Erweiterungen beinhalten die Nutzung vorhandener Nodalisierungsmöglichkeiten und die Erstellung/Anpassung anlagenspezifischer Datensätze, Verlagerungsmodelle, Modelle für prototypische Geometrien und zur Simulation von Brennelementlagerbecken.
Das Projekt "Entwicklung eines Verfahrens zur Quantifizierung von Stoffkonzentrationen im Sickerwasser auf der Grundlage chemischer und physikalischer Pedotransferfunktionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein Verfahren zur Verfuegung zu stellen, mit welchem der Transport von anorganischen Schadstoffen durch die unbelastete ungesaettigte Bodenzone bis zur gesaettigten Zone mittels eines Verlagerungsmodells prognostiziert werden kann. Fuer die Bundesrepublik Deutschland sollen, unter Beruecksichtigung der pedoregionalen Repraesentanz der Boeden, typische Unterboeden im Hinblick auf ihre Horizontabfolgen beprobt werden. Die an den Proben bestimmten erweiterten Freundlichisothermen sollen fuer die Entwicklung von substratuebergreifenden Sorptionsisothermen und Pedotransferfunktionen genutzt werden, mit dem Ziel, die fuer das Verlagerungsmodell notwendigen standortspezifischen Sorptionsisothermen, aus leicht zu ermittelnden Substratparametern, ableiten zu koennen. Zur Beschreibung der Verlagerung der Schadstoffe soll ein einfaches numerisches Stofftransportmodell mit stochastischen Eingangsgroessen verwendet werden. Standortspezifische Bodenwassergehalte und Sickerwassermengen fuer die Modellrechnungen sollen aus Bodenart bzw. leicht zugaenglichen Klimaparametern gewonnen werden.