Das Projekt "Vergleichende Untersuchungen zur Einsatzfaehigkeit des ProSpecT Shiga-like Toxins I und II Microplate Assay bei Lebensmitteln tierischer Herkunft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Tierärztliche Nahrungsmittelkunde durchgeführt. Verotoxinbildende E coli-Staemme (VTEC) treten seit Anfang der achtziger Jahre weltweit als Ursache von Lebensmittelinfektionen auf. In den letzten Jahren wurden immunchemische Verfahren entwickelt, die den phaenotypischen Nachweis der Gesamtgruppe der VTEC ermoeglichen. In den eigenen Untersuchungen wurden zwei Testsysteme ('ProSpecT Shiga-like Toxins I and II'-ELISA, Genzyme Virotech GmbH, Ruesselsheim und 'Premier EHEC'-EIA, Hiss Diagnostics GmbH, Freiburg) hinsichtlich ihrer Einsatzfaehigkeit bei Lebensmitteln tierischer Herkunft vergleichend untersucht. Dazu wurden zunaechst in 54 Parallelansaetzen Hackfleischproben mit unterschiedlichen Einmischkonzentrationen drei verschiedener verotoxinbildender E coli-Staemme kuenstlich kontaminiert und nach Anreicherung in Brillantgruen-Galle-Laktose (BRILA) und modifizierter Trypton-Soja-Boullion und Novobiocin (mTSB+N) getestet. Anschliessend kamen native Rinderhackfleich- und Schaffleischproben zur Austestung. Saemtliche Versuchsansaetze wurden in der Polymerase-Ketten-Reaktion zur Erfassung des Virulenzfaktors Verotoxin untersucht. Im Rahmen der Einmischversuche konnte gezeigt werden, dass Einmmischkonzentrationen von kleiner 1 Koloniebildender Einheit/g Rinderhackfleisch in beiden Testsystemen zuverlaessig detektiert wurden. Hierbei als auch anlaesslich der Untersuchung der nativen Fleischproben stellte sich die Anreicherung in BRILA gegenueber der in mTSB+N als ueberlegen dar. Die besten Ergebnisse wurden durch Kombination der Testergebnisse beider Anreicherungsverfahren erzielt. So konnte unter Einbeziehung aller getesteten Fleischproben eine Sensivitaet von 95,7 Prozent fuer beide Testsysteme ermittelt werden.