Das Projekt "Überarbeitung und Konsolidierung der Verschlagwortung im Zentralen System Emissionen (ZSE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Abteilung Wirtschaftsinformatik durchgeführt. Das Zentrale System Emissionen (ZSE) ist im Umweltbundesamt (UBA) seit beinahe 10 Jahren als der Anlaufpunkt für die Inventarisierung luftgetragener Emissionen etabliert. Die Repräsentation des Emissionsinventares basiert konzeptionell auf der in so genannten Data Warehouses umgesetzten Idee einer viel-dimensionalen Datenstruktur. Dabei ergibt sich die Verortung der Daten (hier: Zeitreihen von Emissionsdaten) über eine 'Verschlagwortung' (auch: 'Schlüssel'), die jedem Datum in den vorhandenen Dimensionen eine Koordinate zuordnet. Solche Koordinaten heißen im deutschen Emissionsinventar 'Deskriptoren' und zeichnen in ihrer Kombination jede Zeitreihe eindeutig aus. Dieses anspruchvolle, den Anforderungen und der Komplexität des Inventars aber durchaus angemessene Konzept wird seit der Einführung des Zentralen Systems Emissionen verfolgt - dies aber leider nicht immer und an allen Stellen stringent. Entsprechend ergeben sich heute deutliche Potentiale zur Verbesserung und Verschlankung dieser gewachsenen der Struktur. Die Vorteile einer solchen Überarbeitung sind vielfältig und reichen von der inhaltlichen Stärkung des Inventars über die Wahrung der Zukunftssicherheit bis zur Verbesserung der Akzeptanz im Amt. Ziele des Projektes sind die Überarbeitung, Aktualisierung, Vereinfachung, Konsolidierung und Vereinheitlichung der Verschlagwortung im ZSE. Diese Ziele ergeben sich im Einzelnen als: - Überarbeitung: Zielt auf die allgemeine Pflege der Dimensionen und Deskriptoren. Dazu werden beispielsweise unbenutzte Deskriptoren identifiziert und entfernt, werden Dokumentation und semantische Integrität der Elemente verbessert und geschärft. - Aktualisierung: Meint die Anpassung der Verschlagwortung, insbesondere der Deskriptoren, an den aktuellen 'State-of-the-Art'. Als gewachsenes System verwendet das ZSE gelegentlich Begrifflichkeiten, die durch neueres, verbessertes Vokabular, etwa aus überarbeiteten Guidebooks, zu ersetzen ist. - Vereinfachung: Fordert die Verkleinerung des Verschlagwortungs-Kanons aus aktuell 13 Dimensionen und über 1750 Deskriptoren. Diese Zahl erscheint deutlich zu hoch und steht dem inneren Zusammenhalt des Systems entgegen. Das Erreichen dieses Ziels wird auch über die Verfolgung der anderen genannten Ziele, insbesondere der Vereinheitlichung (siehe unten), angestrebt. - Konsolidierung: Setzt auf die Anpassung aller Zeitreihen und Verschlagwortungen im ZSE nach wohldefinierten und übergreifenden Regeln. Diese Regeln ergeben sich einerseits aus der Arbeit an den anderen genannten Zielen, sind aber auch vor der Konsolidierung gesondert festzulegen. - Vereinheitlichung: Verlangt angesichts der in den verschiedenen Quellgruppen oft sehr unterschiedlich verwendeten Deskriptoren und Dimensionen deren eindeutige Identifikation bzw. eine Schärfung ihrer Semantik. Auf diesem Wege werden richtige und falsche Verschlagwortung wieder unterscheidbar.
Das Projekt "Wissenschaftliche Flankierung der Entwicklung der DataBank 'Sustainable Development - Institutions and Experts in Europe'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Zukunftsfähige Projekte durchgeführt. Die Definitionen des Begriffes 'Zukunftsfaehigkeit' im Europaeischen Raum weichen teilweise stark voneinander ab. Um zu gewaehrleisten, dass alle an der Diskussion Beteiligten die gleiche oder aehnliche 'Sprache sprechen', ist eine 'Verschlagwortung' des Datenbankbestandes unerlaesslich. Dabei kann es sich aus den genannten Gruenden nicht um eine einfache Auflistung von Begriffen handeln; das Ziel muss vielmehr eine komplexe 'Verschlagwortung' sein, die die unterschiedlichen wissenschaftlichen 'Sprachen' und 'Schulen' beruecksichtigt und wechselseitig 'uebersetzt'. Fuer die Loesung einer derartigen Aufgabe gibt es keine Vorbilder. Da ihre Bewaeltigung wissenschaftliche Grundlagenarbeit erfordert, ist sie nicht als Teil des Datenbankprojektes leistbar, sondern stellt ein separates wissenschaftliches Forschungsgebiet dar.