Das Projekt "Performance Assessment of Sealing Systems (Kurztitel: PASS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung durchgeführt. Das Vorhaben PASS stellt die von der GRS im Rahmen des internationalen Vorhabens Full Scale Demonstration of Plugs and Seals (DOPAS) durchzuführenden Arbeiten in den Tasks 5.2 und 5.3 des Arbeitspakets 5 dar. Das Projekt DOPAS findet im 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union statt. Die GRS nimmt daran als maßgeblicher Partner teil und ist Arbeitspaketleiter des Arbeitspakets 5. Die Arbeiten in PASS beziehen sich vor allem auf die Auswertung der experimentellen Arbeiten und Prozessmodellierungen im Rahmen der nationalen Forschungsvorhaben des BMWi LAVA, LASA und THM-Ton, sowie der Arbeiten der internationalen Projektpartner im Projekt DOPAS im Hinblick auf deren Verwertbarkeit zum Nachweis der Langzeitsicherheit. Die wichtigsten Aspekte sind dabei die - Identifizierung der für den Langzeitsicherheitsnachweis relevanten Prozesse, die - Konzeptionierung von Modellen für integrierte Rechenprogramme, die - Durchführung von integrierten Rechnungen für generische Endlager, die - Durchführung von Unsicherheits- und Sensitivitätsanalysen zur Bestimmung der Robustheit des Endlagersystems in Bezug auf die geotechnischen Verschlussbauwerke und die - Identifikation der verbleibenden Unsicherheiten. Die Arbeitspakete gliedern sich in folgende Punkte: AP1: Verhalten des Verschlusssystems. Dieses Arbeitspaket beinhaltet die Arbeitsschritte: Stand von Wissenschaft und Technik zum Prozessverständnis, Prognose der Prozessabläufe über große Zeiträume und Identifikation relevanter Prozesse. AP2: Konzeptuelle Modelle und Prozessanalyse. Dieses Arbeitspaket beinhaltet die Arbeits-schritte: Review der nationalen und internationalen Standards und Bestimmungen und Entwicklung der konzeptuellen Modelle für die Wirtsgesteinstypen Salz und Tonstein. AP3: Langzeitsicherheitsanalytische Modelle und integrierte Analyse. Dieses Arbeitspaket beinhaltet die Arbeitsschritte: Implementierung, Integrierte Analyse und Unsicherheits- und Sensitivitätsanalyse. AP4: Projektleitung und Dokumentation.
Das Projekt "Strömungstechnischer Funktionsnachweis für Verschlussbauwerke im Steinsalz und deren flüssigkeitsgestützte Abdichtung - Phase I (Konzeption von Funktionsnachweis und Abdichtungsmethoden, Testung und Auswahl von Behandlungsfluiden)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Bergbau, Abteilung für Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter Tage durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens ist der strömungstechnische Funktionsnachweis für Verschlussbauwerke im Steinsalz und deren flüssigkeitsgestützte Abdichtung. Als Ziele werden verfolgt, ein Konzept für den Funktionsnachweis zu erbringen, Maßnahmen der nachträglichen Vergütung höher permeabler Wegsamkeiten zu entwickeln sowie einen umfangreichen Katalog über mögliche Injektionsmedien zu erstellen. Die theoretischen Überlegungen sollen durch laborative Versuche untermauert werden. Die Bearbeitung erfolgt in 5 AP. AP1 gibt zunächst einen Überblick über Verschlusskonzepte, die Aufschluss über potenzielle Schwachstellen als auch bereits erforschte Zusammenhänge liefert. AP2 verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über sämtliche in Frage kommenden Vergütungsmethoden durch Generierung eines entsprechenden Kataloges zu erhalten. AP3 beinhaltet Recherche und Zusammenstellung eines Überblicks zu den Wirkmechanismen der Vergütung und den vorhandenen/verfügbaren Vergütungsmaterialien. In AP4 sollen die theoretisch gewonnenen Erkenntnisse zu den Injektionsmedien um die Parameterrecherche und versuchsmethodische Ansätze zur strömungstechnischen Charakterisierung der aufgeführten Strömungsräume laborativ erweitert werden. Abschließendes AP5 beinhaltet die Berichtslegung.
Das Projekt "Strömungstechnischer Funktionsnachweis für Verschlussbauwerke und flüssigkeitsgestützte Abdichtung des Kontaktbereiches - Phase II: Vertiefung Kenntnisstand Kontaktbereich & Injektionsmittel (STROEFUN-II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Bergbau, Abteilung für Maschinelle Betriebsmittel und Verfahren im Bergbau unter Tage durchgeführt. Im Rahmen der zweiten Phase wird die in-situ Testung des Konzeptes für eine gegenständliche Nachweisführung der strömungstechnischen Dichtwirkung eines Bauwerkes in der dritten Projektphase vorbereitet. Das Nachweiskonzept ist prinzipiell für verschiedene Wirtsgesteine geeignet, jedoch werden, aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Projektphase, die Arbeiten zunächst im Salinar fortgeführt. Folgende Schwerpunkte sind vorgesehen um das Gesamtkonzept (Abb. 1.2) zu realisieren: - Erweiterung des Kenntnisstandes zum Zusammenhang von Porosität, Porengrößenverteilung und Permeabilität - Erweiterung des Kenntnisstandes zur rheologischen Parametrisierung sowie zur Partikelgrößenverteilung und Beurteilung der Injektionsmaterialien und des Injektionsverhaltens - Ableitung technologischer Vorgaben für die Injektion und Qualitätssicherung im Verlauf der Injektion.
Das Projekt "Mechanische und hydraulische Eigenschaften von Auflockerungszonen des grubennahen Gebirges in Verbindung mit der Planung von Damm- und Verschlussbauwerken in Salinar - Teil B: Hdyrographische Modellbildung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institute of Subsurface Energy Systems durchgeführt. Die Ziele des Vorhabens sind die Entwicklung und Validierung eines Stoffmodells zur Simulation mechanisch - hydraulischer Prozesse in aufgelockerten Saumzonen fuer die Analyse der Langzeitsicherheit von Abdichtungs- und Verschlussbauwerken ueber die Zeit. Insgesamt soll mit dem Vorhaben die Grundlage fuer eine quantifizierende Prognose des geomechanisch-hydraulischen Verhaltens von geotechnischen Barrieren als Teil des Langzeitsicherheitsnachweises geschaffen werden. Durch experimentelle Untersuchungen an homogenen Salzkoerpern sollen die mechanischen Entstehungsbedingungen untersucht und die hydraulischen Auswirkungen bestimmt werden. Teilprojekt B: Eine quantitative Korrelation zwischen der deviatorischen Belastung des Salzes in der Saumzone und der daraus resultierenden Permeabilitaetsveraenderung wird auf der Basis experimentelle Untersuchungen gesucht.
Das Projekt "Experimentelle und numerische Untersuchungen des Langzeitverhaltens von Abschlussbauwerken im Salinar mit Bentonitgemischen als Dichtelement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Weimar, Fakultät Bauingenieurwesen, Institut für Geotechnik durchgeführt. Das Vorhaben hat die Untersuchung des mechanisch-hydraulischen Verhaltens eines Abschlussbauwerks im Salinar, unter Beruecksichtigung der physikalisch-chemischen Effekte, und auf dieser Basis die Entwicklung neuer Verfahren zur numerischen Modellierung des Langzeitverhaltens von Verschlussbauwerken unter realistischen Bedingungen und Beanspruchungen, zum Ziel. Es sollen vorhandene Grundkonzepte der Verschlussbauwerke analysiert und wenn erforderlich modifiziert werden. Es werden sowohl Laborexperimente an Bentonit (Weimar) zur Charakterisierung des Einflusses der Teilsaettigung als auch des Quelldrucks (Braunschweig) duchgefuehrt. Daneben wird ein numerisches Modell (Tuebingen) aufgebaut und verifiziert. Die Hauptergebnisse des FuE-Vorhabens sollen den Nachweis erbringen, bei welchen Bedingungen man langzeitstabile, fluessigkeitsdichte und standsichere Verschlussbauwerke im Salinar mit Dichteelementen aus Bentonit realisieren kann. Die zu erwartenden Ergebnisse des vorliegenden FuE-Vorhabens erweitern somit massgeblich das fundamentale Verstaendnis bezueglich des gekoppelten mechanisch-hydraulisch-chemisch-physikalischen (Langzeit-)Verhaltens von Abschlussbauwerken im Salinar.