Das Projekt "Zuechtung von Oelpflanzen auf Resistenz gegen Verticillium dahliae" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Verticillium dahliae gehoert als Erreger von Welkekrankheiten, ua bei zahlreichen Oelpflanzen wie Raps (Brassica napus L) und Sonnenblume (Helianthus annuus L) zu den wichtigsten Pilzkrankheiten. Sie tritt jaehrlich auf und ruft regional unterschiedlich grosse Ertrags- und Qualitaetseinbussen hervor. Durch den Einsatz biotechnologischer Verfahren kann die konventionelle Resistenzzuechtung gegen den Krankheitserreger Verticillium dahliae massgeblich unterstuetzt werden. Beispielsweise soll mit Hilfe der Entwicklung eines neuen Selektionsverfahrens in vitro eine effiziente Auslese resistenter bzw toleranter Linien in androgenetischem doppel-haploidem Zuchtmaterial ermoeglicht werden. Hierdurch kann die Zuechtung Verticilium-resistenter Sorten beschleunigt werden. Deren Vorteil liegt in einer hoeheren Anbauwuerdigkeit aufgrund gesteigerter Stabilitaet von Ertrag und Qualitaet bei gleichzeitig verminderter Belastung der Umwelt durch chemische Pflanzenbehandlungsmittel.
Das Projekt "Screening von Rapsgenotypen auf Resistenz gegenüber der Verticilliumwelke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Fachbereich Agrarökologie, Institut für umweltgerechten Pflanzenbau durchgeführt. 10 neue Rapsgenotypen wurden auf ihre Resistenzeigenschaften gegenüber Verticillium dahliae geprüft. Als Vergleichssorten standen die Genotypen Express (gering anfällig) und Accord bzw. Falcon (hoch anfällig) zur Verfügung. Die Resistenzprüfung erfolgte nach Zeise als Wurzelinokulation mit verschiedenen Isolaten und 3maliger Bonitur der inokulierten Pflanzen.
Das Projekt "Entwicklung von Methoden zur Resistenzselektion gegen Verticillium dahliae beim Winterraps (Brassica napus)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenzüchtung durchgeführt. Fuer unsere Klimazone ist der Raps die am besten geeignete Oelpflanze. Der Anbauhat in den letzten Jahren eine starke Ausweitung erfahren, so dass 1992 in Deutschland ca. 950.000 ha Rapssaat zur Ernte anstanden. Sowohl in der Nahrungsmittelerzeugung als auch in der Produktion 'Nachwachsender Rohstoffe' wuerden integrierte Anbausysteme zu einer oekologisch vertraeglicheren Landwirtschaft beitragen. Eine der Aufgaben der Winterrapszuechtung ist daher die Bereitstellung gesunder Sorten zur Verminderung des Pestizideinsatzes. Raps wird von verschiedenen Krankheitserregern befallen, die in Abhaengigkeit vom Standort (d.h. von den herrschenden Umweltbedingungen) zu unterschiedlich hohen Ertragseinbussen fuehren koennen. Eine pilzliche Gefaesskrankheit (Tracheomykose), ausgeloest durch den Pilz Verticillium dahliae, gewinnt in den letzten Jahren insbesondere in noerdlichen Anbaugebieten an Bedeutung. Die Feldbestaende werden bereits kurz nach der Keimung infiziert; die Symptome der Verticillium-Welkekrankheit werden im Freiland jedoch fruehestens zur Bluete sichtbar. Eine chemische Bekaempfung waere somit bestenfalls prophylaktisch durchzufuehren; wirksame Fungizide gegen Verticillium dahliae sind jedoch zur Zeit nicht verfuegbar. In einem entsprechenden Forschungsprojekt werden zur Untersuchung des Vererbungsmodus einer Verticillium-Resistenz bzw. -Toleranz und zur Erzeugung toleranter Linien verschiedene, diallele und faktorielle Kreuzungsprogramme bearbeitet. Um dieses Ausgangsmaterial zu pruefen, soll ein Test zur Fruehselektion erarbeitet werden. Nach einer elektrophoretischen Untersuchung des Proteinmusters verschiedener Pilzisolate und Vergleiche der Proteinmuster gesunder und infizierter Pflanzen, scheint die Voraussetzung gegeben zu sein, ein serologisches Nachweisverfahren (z.B. einen 'ELISA'-Test) zu entwickeln; mit Hilfe entsprechender Antikoerper wird eine fruehzeitige Selektion von Rapszuchtmaterial angestrebt. Ausserdem werden im Rahmen der Erstellung von homozygoten DH-Linien mit Hilfe von Haploid-Techniken in vitro Selektionsversuche unternommen.
Das Projekt "Verbesserung der Resistenz von Non-food-Raps gegen tierische, pilzliche und viroese Schaderreger mittels gentechnischer Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Bestehende Ueberschussprobleme in der landwirtschaftlichen Produktion und Umweltaspekte bringen verstaerkt die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe als moegliche Loesung in die Diskussion. In diesem Zusammenhang nimmt die Erzeugung von Rapsoel zur industriellen Verwendung im oleochemischen und Energiebereich einen hohen Stellenwert ein. Fuer die wirtschaftlich rentable Nutzung von Raps im Bereich Nachwachsende Rohstoffe sind Resistenzen gegen Schadorganismen, die nicht oder nur unzureichend durch chemische und/oder pflanzenbauliche Massnahmen bekaempft werden koennen, unerlaesslich. Ein hohes Resistenzniveau kann zudem im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes dazu beitragen, hohe und stabile Rapsertraege zu sichern. Zu den wichtigsten Schaderregern bei Raps zaehlen Pilze wie Phoma lingam, Verticillium dahliae, Cylindrosporium concentricum und Sclerotinia sclerotiorum sowie tierische Schaderreger wie Rapsglanzkaefer, Ruesselkaeferarten und der Rapserdfloh. Ferner konnten in Deutschland Ertragsverluste nach Infektionen mit einem Stamm des Wasserruebenvergilbungsvirus (TuYV) nachgewiesen werden. Ziel der Arbeiten ist daher die Etablierung transgener pilz-, insekten- und virusresistenten Rapsgenotypen fuer den industriellen Einsatz durch die Uebertragung verschiedener Genkonstrukte.
Das Projekt "Pflanzenschutz und Ertragssteigerung durch Rhizobakterien: Entwicklung eines Verfahrens für die Kulturerdbeere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert Dahl, Erdbeerhof Rövershagen durchgeführt. Im Erdbeerbau sind zunehmend hohe Ertragsausfälle durch verschiedene bodenbürtige Pilzpathogene zu verzeichnen. Ein wichtiges Pathogen ist Verticillium dahliae, der durch konventionelle Pflanzenschutzmaßnahmen nicht einzudämmen ist. Ziel der Untersuchungen ist es, ein biologisches Verfahren zu entwickeln, welches die Pflanzen nicht nur vor Pathogenen schützt, sondern gleichzeitig eine Wachstumsförderung und somit eine Ertragssteigerung bewirkt. Innerhalb des Projekts werden verschiedene Kombinationen in unterschiedlichen Konzentrationen auf ihre Effizienz an der Pflanze überprüft. Untersuchungen zur Lagerhaltung und Fermentation der Bakterien ergänzen die Ergebnisse. Das angestrebte Verfahren zielt auf eine umweltverträgliche, kostengünstige und wirksame Pflanzenschutzmaßnahme ab.