Das Projekt "BIOZIRKEL - Populationsbiologische Bedeutung der Zirkulationssysteme im Auftriebsgebiet vor Nordwestafrika" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Institut für Hydrobiologie und Fischereiwissenschaft, Hydrobiologische Abteilung durchgeführt. Stroemungsphysikalische und biologische Mechanismen sollen untersucht werden, die zur Erhaltung von Planktonpopulationen von Kalt- und Warmwasserarten im Auftriebsgebiet vor Nordwestafrika beitragen. Anhand von Stroemungsmessungen und geostrophischen Berechnungen sind Stroemungen unterschiedlicher raeumlicher Ausdehnung zu ermitteln: mittelskalige, horizontale Wirbelbildungen und senkrecht zur Kueste gelegene vertikale Zirkulationszellen vor Mauretanien, sowie eine grossraeumige, aus diesem Gebiet herausfuehrende Stroemung, die entlang des Koninentalabhanges vermutlich bis zur Strasse von Gibraltar reicht. Vertikalwanderungen und dreidimensionale Verteilungsmuster von Arten des Phytoplanktons und Zooplanktons sowie ihrer Altersstadien werden in ihrer raeumlichen und zeitlichen Abfolge und auf ihre Einpassung in die Sroemungssysteme bis in eine Tiefe von 1100 m untersucht. Im Umkehrschluss koennen aus der Verbreitung von Indikatorarten, die unterschiedlichen biogeographischen Provinzen angehoeren und deren Vorkommen an bestimmte Wassermassen gebunden ist, Transportwege erschlossen und vermutete Sroemungen von Seiten der Biologie verifizieret werden.