Das Projekt "ProBenBt - Bewahrung des Nutzens von Bt-Toxinen gegenüber einer Bildung von Insektenresistenz durch Monitoring und Management" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Biologie V (Ökologie, Ökotoxikologie, Ökochemie) durchgeführt. Eine alternative Pflanzenschutzstrategie im Maisanbau gegen die Hauptschädlinge in Europa, den Maiszünsler Ostrinia nubialis (ECB) und den Mediterranen Maiszünsler Sesamia nonagroides (MCB), ist die Einführung von transgenem Mais, der ein Bt-Toxin expremiert. Wie jede Anwendung von Toxinen im Pflanzenschutz besteht die Gefahr einer Resistenzbildung. Um diese neue Pflanzenschutzstrategie möglichst lange zu erhalten, bedarf es eines Resistenzmanagements. Erste Erfahrungen liegen aus den USA vor, wo dieser Mais seit mehreren Jahren angebaut wird. Aufgrund der unterschiedlichen Verhältnisse in Europa und den USA lassen sich diese Erfahrungen aber nicht übertragen. Deshalb wurde das EU-Forschungsprojekt ProBenBt (Protecting the benefits of Bt-toxins from insect resistance development by monitoring and management ) ins Leben gerufen. Ziel diese Projektes ist in einem ersten Schritt die nötigen Basisdaten für ein Resistenzmanagement zu sammeln und in einem zweiten Schritt in einen Resistenzmanagementplan umzusetzen. Im Einzelnen stehen folgende Punkt im Mittelpunkt des Projektes: Monitoring der Bt-Suszeptibilität von EBC und MCB; Ausbreitungsvermögen und genetische Struktur der ECB- und MCB-Populationen; Genfluss zwischen verschiedenen ECB-Rassen; Sammelung von EBC und MCB in Europa; Bestimmung der Häufigkeit des Resistenzallels; Züchtung von resistenten Stämmen im Labor; Charakterisierung des Resistenzmechanismus; Entwicklung eines Prognoseinstruments zur Entwicklung einer Bt-Resistenz; Im Forschungsverbund arbeiten Wissenschaftler aus Deutschland, Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich, Slowakei, USA und Australien zusammen.