Das Projekt "Erarbeiten von Wiederverwertungs- und Entsorgungsstrategien fuer Holzfenster als Grundlage zur Marktsicherung und Produktentwicklung (F-96/08)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Holzforschung durchgeführt. Pro Jahr fallen in Deutschland schaetzungsweise 13-15 Mio. Fenstereinheiten an, der Anteil an Altholzfenstern liegt bei ca. 80-90 Prozent. Die bislang an Altholzfenstern durchgefuehrten Untersuchungen ergaben, dass diese mit vielen Begleit- und Stoerstoffen behaftet sind. Insbesondere durchgefuehrte Holzschutzmittelbehandlungen sowie schwermetallhaltige Pigmente aus zahlreichen uebereinanderliegenden Lackanstrichen und Bindemitteln sind in hohen Konzentrationen vorhanden. Ziel des Vorhabens ist es den Nachweis zu erbringen, dass die im Holzfensterbereich eingesetzten modernen Beschichtungsmaterialien im Vergleich zu den in der Vergangenheit verwendeten Anstrichsysteme unter heutigen Verwertungsaspekten unproblematisch sind. Die Erstellung eines Anforderungskatalogs von Seiten der Altholzverwerter, in dem die Forderungen der verschiedenen Verwertungswege an die Zusammensetzung des Altholzes definiert werden sollten, konnte nicht realisiert werden, da bislang keine gesetzlichen fixierten Grenzwerte existieren, die eine eindeutige Klassifizierung von Altholz zulassen. Jedoch konnten als relevante Elemente der Stoffe, die aus oekologischer Sicht bislang bei Altholzfenstern problematisch sind Cadmium, Chrom, Blei, Barium, Zink und Stickstoff aus Farben und Lacken, sowie Chlor, Fluor, Kupfer, PCP, Lindan aus Holzschutzmitteln bzw. halogenorganischen Beschichtungen bestimmt werden. Wegen des hohen Belastungspotentials steht fuer diese Fenster lediglich die thermische Verwertung des Holzanteils in genehmigungspflichtigen Anlagen zur Verfuegung, die die strengen gesetzlichen Emissionsanforderungen der 17. BlmSchV erfuellen. Eine Verbesserung der Situation ist aber zukuenftig zu erwarten, da seit 1989 in Deutschland der Einsatz von PCP verboten ist und die schwermetallhaltigen Anstriche durch schwermetallfreie Lasuren oder titandioxidpigmentierte Systeme substituiert wurden. Durch umfangreiche Lackanalysen von derzeit am Markt verfuegbaren Lacksystemen, sollen diese Aussagen verifiziert werden. Ergebnisse werden im laufenden Jahr erwartet. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird dann die Entwicklung eines sinnvollen Kennzeichnungssystems fuer das zukuenftige Holzfenster angestrebt, welches eine eindeutige Unterscheidung von Fenstern mit unproblematischen Stoffen von solchen mit problematischen Beschichtungen ermoeglicht.