Das Projekt "Erprobung von Mineralstoffgemischen aus industriellen Nebenprodukten im Strassenbau - Untersuchungen im Labor und in der Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsgemeinschaft Eisenhüttenschlacken e.V. durchgeführt. 1) In der Bundesrepublik Deutschland werden etwa 128 Mio t industrielle Nebenprodukte erzeugt. Davon werden nur etwa 36 Prozent verwertet. Es sind deshalb intensive Bestrebungen im Gange, die Verwertungsrate zu steigern. Dabei spielt der Strassenbau die bedeutendste Rolle. 2) Es sollen huettensandreiche Mineralstoffgemische fuer den Strassenbau erprobt werden. Ziel ist es dabei, alternative Bauweisen und Gemische fuer Huettensand im Strassenbau zu entwickeln. 3) Im Rahmen dieser Forschungsarbeit werden Mineralstoffgemische mit mindestens 50 Gew.-Prozent Huettensand und anderen industriellen Nebenprodukten untersucht. Huettensandreiche Mineralstoffgemische mit Huettensandanteilen zwischen 50 und 70 Gew.-Prozent sind unter Zugabe von Eisenhuettenschlacken und Recyclingbaustoffen fuer den Bau von Frostschutz- und Schottertragschichten gut geeignet. Mit den auf den Erprobungsstrecken durchgefuehrten Messungen kann der Nachweis erbracht werden, dass die untersuchten huettensandreichen Mineralstoffgemische im Vergleich zu anderen Mineralstoffgemischen als gleichwertig einzustufen sind. Die Untersuchungen mit huettensandreichen Mineralstoffgemischen, denen Muellverbrennungsaschen zugegeben werden, zeigen, dass die Gemische sehr langsam erhaerten und damit vom Baustellenverkehr nicht befahren werden koennen. Dies fuehrt zu Nachteilen beim Einbau dieser Gemische, weil dieser nur vor Kopf erfolgen kann. Beim Einsatz von Waschergen muss damit gerechnet werden, dass keine ausreichende Frostbestaendigkeit gegeben ist und dadurch die Frostempfindlichkeit der Gemische nachteilig beeinflusst werden kann. 4) Durch die Zumischung von industriellen Nebenprodukten zum Huettensand koennen deren Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich Verwitterungsbestaendigkeit, Festigkeit und Umweltvertraeglichkeit verbessert werden, so dass der im Strassenbau verwertbare Anteil dieser industriellen Nebenprodukte noch gesteigert werden kann. Dies traegt dazu bei, wertvollen Deponieraum einzusparen sowie natuerliche Ressourcen zu schonen.
Das Projekt "Austauschbare Sandsteindeckschicht an der Kuppel der Frauenkirche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fakultät Bauingenieurwesen, Institut für Baukonstruktionen und Holzbau durchgeführt. Variantenuntersuchung zu baukonstruktiven Aspekten der Ausbildung einer verwitterungsbestaendigen und austauschbaren Kuppeldeckschicht aus Sandstein. Ausgewaehlte Varianten fuer experimentelle Erprobung aus fertigungstechnischer, baukonstruktiver und bauphysikalischer Sicht. Schwerpunkte liegen auf den Bereichen der Kuppel, wo es auf Grund von niedrigem Gefaelle und daraus resultierender niedriger Fliessgeschwindigkeit zu einer erhoehten Durchfeuchtung der oberflaechennahen Sandsteinbereiche kommt. In diesem Zusammenhang wurden an bruchfrischem Sandsteinmaterial Versuche zur Frost-Tau-Wechsel-Beanspruchung der Stein-Moertel-Stein-Verbindung (Fugenbereich) durchgefuehrt und verschiedene Fugenprofile getestet. Weiterhin wurde eine Siliconfuge beprobt. Erste Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine dauerhafte und verwitterungsbestaendige Fugenausbildung mit einem mineralischen Moertel nicht herzustellen ist. Die Verwendung alternativer Fugenstoffe wird derzeit untersucht, Kleinversuche sowohl an bruchfrischem als auch palinierten Zweisteinkoerpern sind in Vorbereitung.