Dieser Datensatz enthält Information zu gas- und partikelförmigen Schadstoffen. Verfügbare Auswertungen der Schadstoffe sind: Tagesmittel, Ein-Stunden-Mittelwert, Ein-Stunden-Tagesmaxima, Acht-Stunden-Mittelwert, Acht-Stunden-Tagesmaxima, Tagesmittel (stündlich gleitend). Diese werden mehrmals täglich von Fachleuten an Messstationen der Bundesländer und des Umweltbundesamtes ermittelt. Schon kurz nach der Messung können Sie sich hier mit Hilfe von deutschlandweiten Karten und Verlaufsgrafiken über aktuelle Messwerte und Vorhersagen informieren und Stationswerte der letzten Jahre einsehen. Neben der Information über die aktuelle Luftqualität umfasst das Luftdatenportal auch zeitliche Verläufe der Schadstoffkonzentrationen, tabellarische Auflistungen der Belastungssituation an den deutschen Messstationen, einen Index zur Luftqualität sowie Jahresbilanzen für die einzelnen Schadstoffe.
Am 12. September 2015 jährt sich der Beschluss des Ministerrats der DDR, mehrere große Naturlandschaften dauerhaft unter Schutz zu stellen, zum 25. Mal. Das Bundesumweltministerium würdigte den Jahrestag mit einem Festakt im Naturkundemuseum in Berlin. Dabei traf Bundesumweltministerin Barbara Hendricks mit den damaligen Initiatoren des Nationalparkprogramms zusammen. Auf ehemaligen Staatsjagdgebieten und großen Truppenübungsplätzen blieben große ursprüngliche und naturnahe Landschaften erhalten. Das Nationalparkprogramm, das der DDR-Ministerrat in seiner letzten Sitzung am 12. September 1990 beschloss, umfasste 14 Großschutzgebiete auf 4,5 Prozent der Landesfläche der späteren neuen Bundesländer: fünf Nationalparke (Vorpommersche Boddenlandschaft, Jasmund, Müritz, Sächsische Schweiz und Hochharz), sechs Biosphärenreservate (Südost-Rügen, Schorfheide-Chorin, Spreewald, Mittlere Elbe, Rhön und Vessertal) sowie drei Naturparke (Drömling, Schaalsee und Märkische Schweiz) wurden in den Einigungsvertrag aufgenommen. Der damalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer bezeichnete diese Schutzgebiete als das "Tafelsilber" der deutschen Einheit.
Das Projekt "The importance of fungal-fungal and bacterial-fungal interactions for phosphorus dynamics in forest soils" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Bodenbiologie durchgeführt. Plant uptake of phosphate (P) in complex forest ecosystems relies to a great extent on microbial mineralization of P from organic and inorganic sources but the relative contributions of the microbial communities to P cycling and allocation in forest soils is not yet very well understood. Within this project we will focus on two interactions that could elucidate key processes of microbial P dynamics in forest sites. We want to clarify the importance of both fungal-fungal and bacterial-fungal interactions for P dynamics in forest soils that are transitioning from P acquiring (efficient mobilization of P from primary and secondary minerals) into P recycling systems (highly efficient cycling of P). We want to reveal furthermore the relative contributions of saprotrophic and ectomycorrhizal fungi to P cycling and allocation. Following a hierarchical approach we want to investigate: (I) the fungal-fungal interaction between saprotrophic and ectomycorrhizal fungi at the plot scale by a systematical exclusion of ectomycorrhizal fungi in the field; (II) elucidate the P dynamics in the mycosphere at the small scale (mm to cm scale) by the use of trenching experiments. (III) investigate the regulation of bacterial as well as fungal P cycling in a microcosm experiment and evaluate the particular microbial uptake, allocation and cycling of P in the mycosphere by the use of several chemical and microbiological approaches. The trenching experiments will be performed on the study sites: Bad Brückenau, Conventwald, Vessertal, Mitterfels and Lüss in close proximity to beech trees (Fagus sylvatica L.). The microcosm experiment will be performed under controlled conditions in the lab.
Das Projekt "Nanopartikel und Kolloide als Vektoren von P-Verlusten und -Umverteilungen/Verlagerungen im Zuge der Entwicklung von Waldökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Bio-und Geowissenschaften (IBG), IBG-3 Agrosphäre durchgeführt. Hintergrund: Obwohl Nanopartikel und Kolloide (NPC) als Vektoren für P-Verluste und P-Neuverteilungen in Waldsystemen fungieren, fehlen grundsätzlichen Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen steuernden Umweltfaktoren und dem Schicksal, Transport und der zusammensetzung von NPC und ihrer P-Beladung. Wir postulieren, dass hydrologisch bedingte NPC-Verluste und -umverteilungen eine dreifache Gefahr für das langfristige biogeochemische Recycling von P in Waldökosystemen und damit die Ökosystemernährung darstellen. Projektziel: Aufklärung der Bedeutung und Steuerung von NPC-Verlusten und -umverteilungen für die langfristige Effizienz des P-Recycling in Waldökosystemen. Projekt-Hypothesen: Mobile Kolloide in Waldökosystemen entstammen hauptsächlich dem organischen Oberboden (alle WPs), (ii) Laterale Flüsse vom kolloidalen P während Starkregenereignissen begrenzen langfristig die maximale P-Wiederverwertungseffizienz von Waldökosystemen (WP1), (iii) P ist überwiegend mit organischen Kolloiden assoziiert und größtenteils bioverfügbar, was eine weitere Limitierung der P-Wiederverwertung im Wald darstellt (WP2), (iv) Die Kolloidverlagerung in Wäldern führt zu P-reichen und P-armen Stellen (laterale Umverteilung) bzw. zu einem P-Transfer aus oberflächennahen organischen Horizonten zum mineralischen Unterboden und damit zu einer P-Festlegung in diesem Horizont (WP3), und (v) Abnehmende atmosphärische Einträge von organischen Säuren und Kalkung erhöhen den pH Wert und reduzieren das austauschbare bzw. gelöste Al3+ im Waldoberboden, was die Mobilisierung bzw. den Verlust von kolloidalem P fördert (WP4). Methodik: Wir werden die Konzentration und Zusammensetzung von Kolloiden in den Wasserproben i) aus den Streulysimetern, ii) aus dem lateralen Fluss in Bodeneinschnitte (trenches) und iii) aus den Oberläufen von Bächen an den Versuchsstandorten in Bad Brückenau, Conventwald, Vessertal und Mitterfels bestimmen. Die Kolloide werden mittels Feld Fluss Fraktionierung fraktioniert bzw. isoliert und in Kombination mit ICP-MS, TOC und TN Analyse, sowie TEM gekoppelt mit Energiedispersiver Röntgenspektroskopie charakterisiert. Aufgaben/Arbeitspakete: WP1: Entnahme von Wasserproben aus dem lateralen Fluss in Bodeneinschnitten (trenches) (mit Puhlmann/Weiler und Julich/Feger). Entsprechend unserer Hypothese sollte die Gesamtmenge von NPCs aus präferenziellen Fließwegen, dem lateralen Fluss und den Oberläufen der freigesetzten Menge aus der organischen Bodenoberschicht gleich sein. WP2: Untersuchung der Bioverfügbarkeit der NPC aus dem 'interflow' und den Oberläufen durch Inkubationsexperimente mit Enzymen um Phosphatester und Inositol-Phosphate nachzuweisen (mit Kaiser/Hagedorn/Niklaus). (Text gekürzt)
Das Projekt "Teilprojekt 2: Kooperativ Orte managen im Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Weimar, Professur Raumplanung und Raumforschung durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, in einem Modellraum mehrerer benachbarter Kommunen im Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald, die in besonderem Maße von demografischen Veränderungen betroffen sind, einen innovativen Prozess zu initiieren, um den demografiefesten Umbau der Siedlungen und der Infrastruktur durch innovative Maßnahmen zu gestalten. Teilziele des Teilvorhabens TP2 sind die: - Erhebung allgemeine wissenschaftliche Erkenntnisse zur nachhaltigen, demografiefesten Entwicklung von Regionen in ländlich-peripheren Räumen - Demografiecheck/Analyse des Modellraumes auf 'Demografiefestigkeit' bzw. Resilienz inkl. einer Recherche und vergleichenden Erhebung bundesweit angewandter Demografiechecks - Zusammenfassung und wissenschaftliche Reflexion der im Modellraum identifizierten Problemlagen und Handlungsfelder für den demografiefesten Umbau, - Recherche nach Best Practices und Ableitungen für die identifizierten Handlungsfelder im Modellraum - Projektbegleitendes Monitoring und Rückkopplung zwischen laufender Projektarbeit und Forschung mit Dokumentation der wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie Untersuchung der Ergebnisse mit dem Fokus auf Übertragbarkeit und weiterführende Forschungsfragen - Entwicklung einer Arbeitshilfe zur Unterstützung von lokalen und interkommunalen Aktivitäten (2017) - Organisation und Durchführung einer Fachveranstaltung (2018) - Entwicklung eines Leitfadens für den demografiefesten Umbau von ländlichen Regionen am Beispiel des Modellraums (2019) - Dokumentation: Partizipative Prozesse zur Unterstützung des demografiefesten Umbaus ländlicher Regionen am Bsp. des Modellraums inkl. Betrachtung der formellen und informellen Instrumente der interkommunalen Kooperation (2019) Modul 1: Gestaltung der Mitwirkung und Partizipation Modul 2: Entwicklung und Erprobung innovativer Instrumente Modul 3: Projektleitung und wissenschaftliche Begleitung (siehe Vorhabenbeschreibung).
Das Projekt "Teilprojekt 1: Kooperativ Orte managen im Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landratsamt Ilm-Kreis, Umweltamt durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, in einem Modellraum mehrerer benachbarter Kommunen im Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald, die in besonderem Maße von demografischen Veränderungen betroffen sind und sich momentan einem gemeinsamen Leerstand- und Brachflächenchecks unterziehen, einen innovativen Prozess zu initiieren, um den demografiefesten Umbau der Siedlungen und der Infrastruktur durch innovative Maßnahmen zu gestalten. Teilziele des Teilvorhabens TP1 sind die - die Mobilisierung von Bürgerschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik für die Entwicklung und Mitwirkung an innovativen Projekten und Maßnahmen sowie die gemeinsame Entwicklung von verbindlichen Konzepten für eine kommunenübergreifend abgestimmte nachhaltige Siedlungsentwicklung zur Bewältigung des Umbaus. - Sammlung von Erkenntnisse und Weitergabe der Erfahrungen über die Kommunen des Modellraums hinaus, in das gesamte Biosphärenreservat, die Region, den Landkreis und den Freistaat Thüringen hinein. - Bundesweiter Wissenstransfer, um einen großen Mehrwert für zahlreiche ähnlich strukturierte ländliche Räume zu erreichen. Der Transfer erfolgt neben dem TP1 über die zahlreichen Netzwerke des LRA sowie der BUW als auch des assoziierten Partners. Modul 1: Gestaltung der Mitwirkung und Partizipation Entwicklung einer Strategie für den projektbegleitenden Beteiligungs-/Partizipationsprozess Information und Aktivierung der Bürgerinnen/Bürger Integrative und interkommunale Akteursbeteiligung Thematische Arbeitsgruppen Modul 2: Entwicklung und Erprobung innovativer Instrumente Entwicklung und Implementierung struktureller Instrumente Entwicklung und Umsetzung innovativer Instrumente Modul 3: Projektleitung und wissenschaftliche Begleitung Leitung, Verwaltung und Management des Projektes Wissenschaftliche Begleitung und Beratung Wissenstransfer und Verwertung.
Das Projekt "Besucherbefragung Biosphärenreservat Vessertal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und Strukturanalyse moderner Gesellschaften durchgeführt. Ermittlung von Besucherdemographie und Besuchermotiven.
Flächennutzung, Siedlungsentwicklung, Landmanagement, die damit verknüpften Instrumente und Wechselwirkungen sowie die handelnden Akteure sind ein zentraler Gegenstand des Rahmenprogramms FONA „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) FONA Forschung Ziel von FONA ist es, Entscheidungsgrundlagen für eine zukunftsorientiertes Handeln und innovative Lösungen für eine nachhaltige Gesellschaft zu entwickeln. Eines von mehreren Themen in diesem Kontext ist das Thema Fläche. Seit über zehn Jahren laufen und liefen unter dem Dach von FONA verschiedene Förderschwerpunkte mit einer Vielzahl von Projektverbünden und Einzelprojekten. Gemeinsam ist diesen Projekten der Anspruch, Beiträge zur Umsetzung der Ziele der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung zu leisten. Das FONA-Programm wird laufend weiterentwickelt und befasst sich aktuell mit den drei Themen Green Economy, Zukunftsstadt und Energiewende. Beforscht wird die Transformationen der Systeme hin zu einer zukunftsfähigen Lebens- und Wirtschaftsweise. Städte und Gemeinden sowie Regionen und Landkreise sind hier Systembestandteile sowie zentrale Handlungs- und Umsetzungsebenen. Ausgewählte FONA-Förderschwerpunkte und Forschungsvorhaben zum Thema Fläche Das Thema Fläche sowie die vielfältigen Verknüpfungen mit Aspekten der Daseinsvorsorge und des demografischen Wandels sind zentraler Gegenstand von ausgewählten FONA-Förderschwerpunkten und der darin bearbeiteten Forschungsvorhaben Viele Forschungsvorhaben orientieren sich in ihren Aufgabenstellungen an flächenpolitischen Zielen wie dem 30-ha-Ziel, dem Vorrang der Innenentwicklung oder dem Prinzip der Flächenkreislaufwirtschaft. Im Folgenden werden einige kurz dargestellt. Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ Die Fördermaßnahme „ Kommunen innovativ “ zielt darauf, die Rolle der Kommunen als Initiatoren, Partner und Adressaten von Forschung, Entwicklung und Innovation für eine nachhaltige, demografiefeste Entwicklung der Regionen in Deutschland zu stärken. Dabei geht es um die Gestaltung der räumlichen Auswirkungen des demografischen Wandels im Rahmen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Stadt- und Regionalentwicklung. Bis zum Jahr 2019 forschen unter dem Dach der Fördermaßnahme 156 Projektverbünde in den Fokusbereichen „Infrastruktur und Daseinsvorsorge“, „Innenentwicklung mit neuen Instrumenten“ und „Partizipation und Innovation in Reallaboren“. Im Fokusbereich „Innenentwicklung mit neuen Instrumenten“ befassen sich sechs Forschungsverbünde mit neuen Träger- und Finanzierungsmodellen, Entscheidungsunterstützungssystemen, integrierte Konzepten und Ansätzen für eine Sensibilisierung und Mobilisierung der Akteure. Im Projekt Bürgerfonds - Entwicklung eines bürgerschaftlich getragenen Entscheidungs- und Finanzierungsmodells für Innenentwicklung und Stadtumbau in schrumpfenden kleinen und mittleren Städten initiiert die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte ein Träger- und Finanzierungsmodell, das Bürgerinitiativen beim Erhalt, der Sanierung und Neunutzung historischer Bausubstanz unterstützt. Es soll Finanzierungsmöglichkeiten schaffen und fachliche Beratung für Bürgerinitiativen bieten. Die sächsische Stadt Zwickau entwickelt im Vorhaben IER-SEK - „Instrument zur Entscheidungsunterstützung für Großvermieter zur Realisierung von Stadtentwicklungskonzepten" ein Tool zur präzisen und vorausschauenden Bewertung von Investitionen im Investitionen im Wohnbestand. Ziel ist die Unterstützung einer nachhaltigen Wohnungswirtschaft, in welcher Großvermieter aktiv an der Realisierung von Stadtentwicklungskonzepten mitwirken. Dabei geht es um den behutsamen Umbau bestehender Wohnstandorte, in welchen Aspekte u.a. der Energieeffizienz, des generationengerechten Wohnens, der Barrierefreiheit, der Entwicklung von Grün- und Freiflächen sowie deren Anbindung an die Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur integriert werden. 47 Gemeinden der niedersächsischen Landkreise Nienburg/Weser und Gifhorn arbeiten im Projekt KIF Kommunaler Innenentwicklungsfonds gemeinsam am Aufbau eines kommunalen Innenentwicklungsfonds. Hiermit sollen zusätzliche Mittel für eine zukunftsfähige Gestaltung der Ortszentren generiert werden. Ziel des Fonds ist die finanzielle Unterstützung einer Innenentwicklung, die die Funktionen der Zentren als Standort für Wohnen, Handel, Dienstleistung und Kultur stärkt. Die Große Kreisstadt Weißwasser in Sachsen arbeitet aktiv an der Umsetzung ihrer Demografiestrategie. Im Vorhaben Kleinstadt gestalten - Kleinstadt macht Leute, Leute machen Kleinstadt: Innovative Anreizsysteme für aktive Mitgestaltung im demografischen Wandel am Beispiel Weißwasser/O.L. (vgl. kommunen-innovativ.de sowie www.ort-schafft.eu ) entwickelt sie geeignete Formen der Beteiligung und Mitbestimmung für Jugendliche, junge Frauen und Zurückgekehrte und wendet diese an. Hierbei geht es um die Ermittlung des sozialen und kulturellen Bedarfs der genannten Bevölkerungsgruppen sowie um die dafür geeigneten Orte und Räume für Begegnungen in Freizeit und Kultur in der Kleinstadt. Ziel ist die Entwicklung übertragbarer Methoden zur Stärkung des Engagements der Bevölkerung u.a. durch die Schaffung von Begegnungsorten und Möglichkeitsräume. Die drei hessischen Gemeinden Butzbach, Nidda und Ortenberg im Wetteraukreis kooperieren im Vorhaben Ortsinnenentwicklung – Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung in der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen , um ihre Ortszentren zukunftsfähig zu gestalten und interkommunale Aufgaben dauerhaft in ihren Gemeinwesen zu verankern. Dabei stehen vor allem das Potenzial an Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen sowie die Verkehrs-Infrastruktur im Fokus. Im Rahmen einer Gesamtstrategie sollen einzelne für Kleinstädte passfähige Instrumente entwickelt bzw. weiterentwickelt werden. Dabei geht es um die Adaption des Instruments der Eigentümer-Standortgemeinschaften für das Wohneigentum in Ortsinnenlagen sowie den Umgang mit potenziellem Leerstand und mögliche Nachfolgenutzungen. Mit dem Ziel einer attraktiven Umgestaltung von Hauptverkehrsstraßen sollen geeignete Kooperationsmodelle entwickelt werden, in denen die Planer und Aufsichtsbehörden, Anwohner und Nutzer zusammenwirken. Im Vorhaben KOMET Kooperativ Orte managen im Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald (vgl. kommunen-innovativ.de sowie www.uni-weimar.de ) fokussieren acht benachbarten Gemeinden im Süden Thüringens auf das Management gemeinsamer Siedlungsplanung und Ortsentwicklung. Hierzu zählt ein aktives und vorausschauendes Flächenmanagement. Um den Managementansatz zu realisieren, wollen die Gemeinden einen gemeinsamen Fonds errichten, aus welchem die Umgestaltung leerstehender Gebäude und Brachflächen in ihren Zentren finanziert werden soll. Der Gewinn aus der Nutzung dieser Immobilien soll wieder in den Fonds zurückfließen und kann für weitere Vorhaben eingesetzt werden. Wesentlicher Baustein des Projekts ist eine Brachflächenerfassung und Potenzialbörse der acht Gemeinden. Die Vermarktung der Flächen erfolgt über eine Immobilienplattform. Außerdem wird erforscht, wie ungenutzte Siedlungsgebiete und Infrastruktur zurückgebaut werden können und wie dies mit naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahmen und Renaturierungsaktivitäten verknüpft werden kann. Förderschwerpunkt „Innovationsgruppen für ein Nachhaltiges Landmanagement“ Bis zum Jahr 2019 werden in neun Innovationsgruppen nachhaltige, praktikable Lösungen für Regionen entwickelt, die vor dem Hintergrund klimatischer und wirtschaftlich-struktureller Veränderungen vor besonderen Herausforderungen stehen. Die Innovationsgruppen setzen dabei den Schwerpunkt auf die Gestaltung der regionalen Energiewende und eine integrierte Flächennutzung sowie auf Ansätze des Kulturlandschaftsmanagements und Landschaftspflege. Die Projekte fokussieren dabei jeweils auf einen der Schwerpunkte „Stadt-Land-Beziehungen: Kulturlandschaft und Daseinsvorsorge“, „Regionale Energiewende“ und „ Innovative Landnutzungsformen“. So zielt die Innovationsgruppe UrbanRural Solutions darauf, in den Regionen Göttingen-Osterode, Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover und Köln effektive regionale Kooperationen für eine nachhaltige Daseinsvorsorge zu initiieren. Hierfür sollen Stadt-Land-Kooperationen optimiert unterstützt werden, um öffentliche Leistungen in den Bereichen Verkehr, Bildung, Gesundheit, Kultur und Freizeit sowie die Sicherung der Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs auch unter den Bedingungen von Bevölkerungsrückgang und -alterung sicherzustellen. Hierfür werden innovative Strategien zur regionalen Aufgabenteilung und räumlichen Organisation entwickelt, die in enger Abstimmung zwischen allen relevanten Akteuren einer Region umgesetzt werden können. Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Landmanagement“ Die unter dem Dach des Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Landmanagement“ im Zeitraum 2010 bis 2016 durchgeführten Forschungsvorhaben beschäftigten sich u.a. mit der Anpassung technischer Infrastruktursysteme an eine veränderte Nachfrage, der ressourceneffizienten und emissionsarmen Siedlungsentwicklung, der dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien oder der integrierten Nutzung von Land- und Wasserressourcen. Der Förderschwerpunkt gliederte sich in zwei Module. Modul A fokussiert auf Wechselwirkungen und gegenseitige Abhängigkeiten zwischen den Themen Landmanagement, Klimawandel und den Dienstleistungen der Ökosysteme. In zwölf Projekte wurden komplexe Zusammenhänge zwischen Landnutzung, Globalisierung, Klimawandel, Verlust der Biodiversität, Wachstum der Bevölkerung und Urbanisierung analysiert. Hier wurden Lösungsansätze erarbeitet, um in den Projektgebieten in Afrika, Asien, Südamerika und Europa mit den Partnern vor Ort zu erproben, wie wichtige Ökosystemdienstleistungen erhalten werden können. So wurden im Forschungsvorhaben CC-LandStraD sektorübergreifende Landnutzungsstrategien (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Siedlung und Verkehr) für eine nachhaltige Landnutzung entwickelt und die integrierte naturwissenschaftliche und ökonomische Modellierung von Wechselwirkungen zwischen Landnutzung, Biogeosphäre und Klima weiterentwickelt. Anhand der Regionen Altmark und Rhein wurde die Umsetzbarkeit von Landnutzungsstrategien, durch die sich Klimaschutzziele erreichen lassen, auch unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen überprüft. Die integrierte Stadt-Land-Entwicklung stand im Zentrum der 13 Forschungsvorhaben von Modul B . Sie zielten auf die Stärkung der Wertschöpfung auf regionaler Ebene sowie auf die Optimierung von Energie- und Stoffströmen zwischen Stadt und Land. Erarbeitet wurden neue, nachhaltige und praktikable Handlungsansätze für Regionen mit unterschiedlichen Herausforderungen in Deutschland. Beforscht wurden die Faktoren, die die Landnutzung beeinflussen. Hierzu zählt auch das Zusammenwirken von Energie-, Umwelt-, Agrar-und Strukturpolitik sowie Siedlungs- und Verkehrsentwicklung bzw. die Einflussnahme der Flächeneigentümer auf die Landnutzung. Besonders enge Bezüge zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung auf regionaler Ebene weisen die Forschungsvorhaben KuLaRuhr - Nachhaltige urbane Kulturlandschaft in der Metropole Ruhr und RegioProjektCheck Neue Instrumente zur regionalen Evaluierung geplanter Projekte für Wohnen, Gewerbe und Versorgung im Rahmen eines nachhaltigen Landmanagements auf. KuLaRuhr befasste sich mit der integrierten nachhaltigen Entwicklung der Ressourcen Fläche, Wasser und Energie im Ruhrgebiet. RegioProjektCheck unterstützt mit einem eigens entwickelten Werkzeugkasten die Abschätzung und Bewertung von positiven und negativen Wirkungen, die durch neue Wohngebiete, Gewerbeansiedlungen und Einzelhandelsvorhaben zu erwarten sind. Förderschwerpunkt "Forschung für die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA)" Im Förderschwerpunkt REFINA wurden im Zeitraum von 2006 bis 2012 über 110 Projekte für eine effiziente Flächennutzung gefördert. Basierend auf bereits vorliegenden Forschungsergebnissen und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen regionalen Rahmenbedingungen wurden innovative Lösungsansätze und Strategien für eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement erarbeitet und in Form von Demonstrationsvorhaben geprüft und umgesetzt . In diesem Zusammenhang wurden räumliche, rechtliche, ökonomische, organisatorische oder akteursbezogene Innovationen und Modifikationen bestehender Instrumente, Strategien und Vorgehensweisen entwickelt. Nähere Informationen über Projekte, Produkte und Veröffentlichungen aus dem Förderschwerpunkt REFINA sind abrufbar unter refina-info.de . Rund 66 Hektar wurden in den Jahren 2012 bis 2015 in Deutschland pro Tag in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Das hat negative ökologische, soziale und ökonomische Konsequenzen. Der Trend ist eindeutig: In den letzten Jahren haben Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV-Fläche) konstant zugenommen, während gleichzeitig der Anteil an landwirtschaftlich genutztem Gebiet abnahm. Im Projekt „Stadtlabore für Deutschland: Leerstand und Ansiedlung“ hat das IFH KÖLN zusammen mit 14 deutschen Modellstädten unterschiedlicher Größe eine digitale Plattform für proaktives Ansiedlungsmanagement in Innenstädten erarbeitet. Die Bundesregierung möchte den täglichen Anstieg der Flächenneuinanspruchnahme für Siedlungs- und Verkehrsflächen (SuV) bis zum Jahr 2030 auf unter 30 ha senken. Dieses Ziel sieht die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie vor Im Land Berlin gibt es zahlreiche Flächen, die dauerhaft nicht mehr genutzt und somit entsiegelt werden könnten, um dem Naturhaushalt wieder uneingeschränkt zur Verfügung zu stehen. Die Wirtschaft in Deutschland wächst – und damit auch die Fläche, die für die Industrie- und Gewerbeentwicklung benötigt wird. Mit den richtigen Strategien sind wirtschaftliches Wachstum und Flächensparen vereinbar.
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 000/09 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 000/09 Magdeburg, den 5. November 2009 Bund stockt Finanzmittel für Deichrückbau an der Mittleren Elbe auf Naturschutz Hand in Hand mit dem Hochwasserschutz Dessau-Roßlau/ Bonn, 05. November 2009 : Mit der heutigen Übergabe des Förderbescheids durch die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutzes, Prof. Dr. Beate Jessel, und den Minister für Landwirtschaft und Umwelt in Sachsen-Anhalt, Dr. Hermann Onko Aeikens, werden vom Bund weitere 6,7 Millionen Euro für die Deichrückverlegung im Naturschutzgroßprojekt ¿Mittlere Elbe¿ in Sachsen-Anhalt zur Verfügung gestellt. Zusätzliche 1,3 Millionen Euro kommen vom Land Sachsen-Anhalt und knapp 900.000 Euro von der Umweltstiftung WWF Deutschland, die das Projekt durchführt. Damit stehen nun insgesamt 23,4 Millionen Euro für eines der größten europaweiten Deichrückverlegungsprojekte zur Verfügung, von denen der Bund über das Bundesamt für Naturschutz 75 Prozent beisteuert. Wesentliches Ziel dieses Projektes ist der Schutz und die Wiederherstellung einer intakten, naturnahen und waldreichen Überflutungsaue. Mit der Deichrückverlegung im Lödderitzer Forst bei Dessau, der größten Maßnahme dieser Art in Europa, steht der Elbe im Hochwasserfall künftig 600 ha mehr Überschwemmungsfläche zur Verfügung. Die Gefahr von Deichbrüchen kann gemindert und der größte zusammenhängende Auwaldkomplex Deutschlands wieder überflutet werden. Die herausragende Bedeutung des 5700 ha großen Gebietes ¿Mittlere Elbe¿ beruht darauf, dass die Elbe hier als letzter nicht gravierend ausgebauter, schiffbarer Fluss Deutschlands mit einer naturnahen Stromtalaue erhalten geblieben ist. Das Projekt im Lödderitzer Forst trägt zur Umsetzung einer der wesentlichen im Aktionsplan Hochwasserschutz Elbe der Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) vorgesehenen Deichrückverlegungsmaßnahmen bei. BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel: ¿Das Projekt ¿Mittlere Elbe¿ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Naturschutz in idealer Weise mit großflächig wirksamem Hochwasserschutz verknüpft werden kann. Gerade vor dem Hintergrund der Hochwasserkatastrophe von 2002 leistet der Naturschutz damit einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftssicherung der gesamten Region. Diese Naturschutzmaßnahmen sind deutschlandweit zukunftsweisend, weil sie nicht nur Hochwasser abpuffern können, sondern auch Beispiele für eine gute Kooperation von Wasserwirtschaft und Naturschutz darstellen. Der bundesweite Auenzustandsbericht, den das BfN erst kürzlich vorgestellt hat, macht deutlich gemacht, dass sich nur noch ein Bruchteil unserer Auen in einem naturnahen Zustand befindet und die Funktionen zum Wasserrückhalt und zum Erhalt der biologischen Vielfalt erfüllen kann. Hier besteht erheblicher Handlungsbedarf.¿ Minister Dr. Hermann Onko Aeikens: ¿Das Projektgebiet ist Teil eines der ältesten deutschen Schutzgebiete am ¿Steckby-Lödderitzer Forst¿. 1961 erfolgte die Unterschutzstellung als NSG Steckby-Lödderitzer Forst und im November 1979 ¿ vor 30 Jahren - bestätigte die UNESCO die Ernennung des Gebietes, zusammen mit dem Vessertal in Thüringen, als erste deutsche Biosphärenreservate. Bei der Umsetzung des Naturschutzgroßprojekts sind die Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe und der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft mit Fachkompetenz, Erfahrung und Gebietskenntnis unverzichtbare Partner für den Projektträger WWF.¿ Der Geschäftsführer des WWF Deutschland, Eberhard Brandes, freut sich über den Fortschritt der Arbeiten. ¿Der WWF ist eine der größten Naturschutzorganisationen der Welt. Die Palette unsere Projekte reicht von Afrika bis an die Arktis. Trotz oder gerade wegen unserer globalen Ausrichtung ist die Deichverlegung hier an der Elbe ein ganz besonderes Projekt. Wir sind uns der Herausforderung bewusst und zugleich sicher, dass wir gemeinsam den lokalen Behörden und den Menschen vor Ort eine Flusslandschaft wiederbeleben können, die europaweit ihres Gleichen sucht. Das Projekt ist ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit, weil es nicht nur mehr Lebensraum für Biber, Mittelspecht und Schwarzstörche schafft, sondern zugleich den Menschen mehr Sicherheit bietet¿. Hintergrund: Seit 2001 wurden neben dem Kauf von über 900 ha wertvoller Aue bereits zahlreiche Maßnahmen zur Sicherung und Entwicklung von Auwäldern und -wiesen sowie zur Reaktivierung von Flutrinnen umgesetzt. Insgesamt investiert der Bund 17,5 Millionen Euro für die Verbesserung der Lebensbedingungen seltener Tier- und Pflanzenarten an der Mittleren Elbe, das sind 75 Prozent der gesamten Projektkosten in Höhe von 23,4 Millionen Euro. In Deutschland gibt es derzeit 32 laufende und 41 erfolgreich abgeschlossene Naturschutzgroßprojekte, die das Bundesamt für Naturschutz fachlich betreut und verwaltet. Für diese Projekte mit einer Gesamtfläche von rund 275.000 ha hat der Bund bis heute insgesamt mehr als 390 Millionen Euro Bundesmittel bereitgestellt, ein bemerkenswerter Beitrag zur Sicherung des nationalen Naturerbes. Zurzeit stellt die Bundesregierung jährlich 14 Millionen Euro Bundesmittel für den Erhalt und die Entwicklung bundesweit bedeutsamer Natur- und Kulturlandschaften bereit. Für Rückfragen: WWF-Deutschland Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des LSA Leiter der Pressestelle, Herr Ehlers Pressestelle Tel.: 0 30 / 308742-12 Tel.: 0391/567-1950 Mobil: 0162 29144 22 Fax: 0391/567-1964 Fax: 0 30 / 308741-50 mailto: pr@mlu.sachsen-anhalt.de mailto:ehlers@wwf.de https://www.mlu.sachsen-anhalt.de https://www.wwf.de Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Straße 4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pr@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de
Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 200/09 Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 200/09 Magdeburg, den 28. April 2009 30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe: Erfolgsgeschichte für Sachsen-Anhalt und die Natur Mit zahlreichen Veranstaltungen würdigt Sachsen-Anhalt in diesem Jahr das 30jährige Bestehen des Biosphärenreservates Mittelelbe. Mit dem Biosphärenreservat Vessertal in Thüringen gehört es zu den ältesten deutschen Biosphärenreservaten. ¿Mit der Anerkennung des Naturschutzgebietes Steckby-Lödderitzer-Forst am 24. November 1979 als UNESCO-Biosphärenreservat begann eine Erfolgsgeschichte¿, sagte Umweltministerin Petra Wernicke in der heutigen Kabinettskonferenz. Sachsen-Anhalt verfüge entlang des Flusses über eine national wie international einzigartige Kulturlandschaft, betonte Wernicke. Dort gebe es den größten zusammenhängenden Auenwald Mitteleuropas. Die Elbe gehöre zu den wenigen weitgehend naturnah erhaltenen Flüssen Mitteleuropas. Die Auenlandschaften beherbergten eine große Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten. ¿Auch im dicht besiedelten Mitteleuropa können wir zeigen, dass Mensch und Natur sich nicht ausschließen¿, so Wernicke. ¿Das Biosphärenreservat lädt zum Besuch ein. Die Touristen, die den Elbe-Radwanderweg (davon 360 Kilometer in Sachsen-Anhalt) in Folge zum beliebtesten deutschen Radfernwanderweg gewählt haben, lassen sich vor allem von der Schönheit der Elblandschaften beeindrucken.¿ Das Biosphärenreservat «Mittelelbe» erstreckt sich über 125.743 Hektar. Das ist ein Gebiet etwa 300 Kilometer entlang der Elbe. Rund 14.000 Hektar gehören zum Weltkulturerbe des von der UNESCO international anerkannten, länderübergreifenden Biosphärenreservats «Flusslandschaft Elbe». 1997 wurde die Elbe in Deutschland von Pretzsch in Sachsen-Anhalt bis Geesthacht in Schleswig-Holstein als Biosphärenreservat «Flusslandschaft Elbe» anerkannt. Seitdem ist es das größte deutsche Großschutzgebiet. Fünf Bundesländer sind daran beteiligt, mit fast 126.000 Hektar befindet sich die Hälfte der Fläche in Sachsen-Anhalt. Seit 1970 wird im Rahmen des UNESCO-Programms MAB (¿Men and Biosphere¿) ein weltumspannendes Netz von Biosphärenreservaten aufgebaut. Derzeit gibt es 540 in über 100 Staaten, in Deutschland 17. Im Mittelpunkt steht die Beziehung Mensch und Natur in von der menschlichen Tätigkeit geprägten Landschaften. Neben der Mittelelbe ist seit diesem Monat die Karstlandschaft Südharz das zweite Biosphärenreservat in Sachsen-Anhalt. - 2 - Chronologie des Schutzgebietes ¿ 1929: Inkrafttreten von Schutzbestimmungen für den Elbebiber und Ausweisung eines Vogelschutzgebietes ¿ 1961: der ¿Steckby-Lödderitzer Forst¿ wird Naturschutzgebiet die biologische Station Steckby leistete Landschaftspflege und Gebietsbeobachtung als wichtige Voraussetzungen für die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat ¿ 24. November 1979: Anerkennung des Naturschutzgebietes ¿Steckby-Lödderitzer Forst¿ als erstes deutsches Biosphärenreservat durch die UNESCO ¿ 1988: Einbeziehung des Gartenreiches Dessau-Wörlitz mit einer Fläche von 14.200 Hektar als Meilenstein zu einer schrittweisen Erweiterung des Gebietes ¿ 1990: Verordnung des Biosphärenreservates ¿Mittlere Elbe¿ auf der Fläche von 43.000 Hektar in der ausgehenden DDR ¿ 1997: UNESCO-Anerkennung des länderübergreifenden Biosphärenreservates ¿Flusslandschaft Elbe¿, damit vergrößert sich auch in Sachsen-Anhalt die Reservatsfläche auf nunmehr weit über 100.000 Hektar ¿ 2006: das Biosphärenreservat ¿Mittelelbe¿ wird auf rund 126.000 Hektar per Allgemeinverfügung durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt rechtlich verankert Beispiele von laufenden Projekten: ¿ EU-Life Projekt Klieken : ¿Renaturierung von Fluss, Altwasser und Auenwald an der Mittleren Elbe¿, Umwandlung landwirtschaftlicher Nutzfläche in Erlenbruchwald und ähnliche Waldgesellschaften, Entschlammung der Alten Elbe Klieken, Entwicklung von Auenwald, Anbindung eines von der Elbe abgetrennten Altarmes; ¿ Naturschutzgroßprojekt ¿Mittlere Elbe¿: Sicherung und Renaturierung eines durchgehenden Verbundes echter überflutbarer Auenwälder von der Mulde- bis zur Saalemündung mit ihren vorkommenden auentypischen Tier- und Pflanzenarten; Deichrückverlegung Lödderitz; Projektträger WWF-Deutschland, ¿ Naturschutzgroßprojekt ¿Untere Havel¿ Wiederherstellung eines naturnahen Wasserhaushalts im Deichvorland der Havel und Schutz und Entwicklung gewässer- und auetypischer Lebensräume. Projektträger NABU Deutschland. Das Projektgebiet liegt in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. - 3 - Veranstaltungen Termin Aktion / Veranstaltung 12. Mai 2009 ¿Tag der offenen Fläche¿, Wasserburg Roßlau, 10.00 ¿ ca. 17.00 Uhr, gemeinsame Veranstaltung mit Helmholtzzentrum für Umweltforschung Leipzig 13. ¿ 15. Mai 2009 Jahrestagung EUROPARC Deutschland e. V. anlässlich 30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe in Dessau-Roßlau Tagungsort: Bauhaus Dessau 29. Juni ¿ 5. Juli 2009 BUGA Schwerin, (Gesamtzeitraum 23.04.¿11.10.2009) Thema: 30 Jahre Biosphärenreservat in Deutschland mit Pavillon/Ausstellung über alle Biosphärenreservate 23. ¿ 25. September 2009 AGBR-Tagung (Arbeitsgemeinschaft deutscher Biosphärenreservate) Ort: Tangermünde Oktober 2009 Festveranstaltung ¿30 Jahre Biosphärenreservat Mittelelbe¿ im Bauhaus Dessau (Saal) November 2009 Parlamentarischer Abend in der Landesvertretung von Sachsen-Anhalt mit den Ministerpräsidenten von Thüringen und Sachsen-Anhalt als gemeinsame Veranstaltung mit EUROPARC Deutschland Dezember 2009, 2./3.12.2009 Ausstellung Biosphärenreservate in Deutschland ¿ Modellregionen von Weltrang - in der Ständigen Vertretung des Landes in Brüssel, mit weiteren Exponaten/Funktionsmodellen aus den Biosphärenreservaten Mittelelbe und Schaalsee (Mecklenburg-Vorpommern) Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de Impressum: Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt Pressestelle Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel: (0391) 567-6666 Fax: (0391) 567-6667 Mail: staatskanzlei@stk.sachsen-anhalt.de