Das Projekt "Verfahren zur Gewinnung von Wertstoffen aus Rauchgasen von braunkohlegefeuerten Dampfkesseln durch selektive Staubabscheidung mit einem Fangrinnenabscheider (fuer die DDR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von L. & C. Steinmüller GmbH durchgeführt. Innerhalb des Forschungsvorhabens sollen die vom Orgreb-Institut entwickelten Verfahren zur Direktentschwefelung von Rauchgasen aus DDR-Braunkohlekraftwerken zur wirtschaftlichen Reife weiterentwickelt werden, die Verbesserung besteht in der Auftrennung des Flugstaubs mittels Fangrinnenentstaubern in eine Grobfraktion, die als Wertstoff in der Zementindustrie einzusetzen ist, und eine Feinfraktion mit hohem Restkalkgehalt, die zur Verbesserung der SO2-Abscheidung verwendet wird. Neben dem 'Vetschauer Verfahren', Nachreaktion des Feinanteils in einer Quenche, ist auch eine direkte Rueckfuehrung zur SO2-Primaerabscheidung im Feuerraum moeglich. Auf der Basis von Messungen an einem im Kraftwerk Vetschau bereits eingesetzten Fangrinnenentstauber sollen in Modelluntersuchungen die Fangrinnen fuer verschiedene Einbaulagen so weiterentwickelt werden, dass sie den spezifischen Anforderungen bzgl Selektivitaet, Abscheidegrad bei DDR-Braunkohleaschen und geringer Verschmutzungsneigung genuegen. Nach Abschluss des Vorhabens kann das optimierte Verfahren in mehreren DDR-Braunkohlekraftwerken zum Einsatz kommen und die Emissionswerte kurzfristig reduzieren.