Das Projekt "INPROVY Integrative Produktentwicklung mit virtuellen Prototypen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Mechatronischen Maschinenbau, Professur für Baumaschinen durchgeführt. Das Projekt INPROVY ist ein im Rahmenkonzept 'Forschung für die Produktion von morgen' gefördertes BMBF-Projekt. Das Projektziel ist der Aufbau vollständiger virtueller Prototypen für mobile Arbeitsmaschinen, in welchen Komponenten und neue Maschinenkonzepte schnell und flexibel variiert und bewertet werden können. Damit schon in frühen Konstruktionsphasen Kundenwünsche bei Maschinen- und Komponentenherstellern berücksichtigt und unmittelbar getestet werden können. Die ganzheitliche Simulation von mobilen Arbeitsmaschinen ist notwendig, da der Ressourcenbedarf und die Kosten für prototypische Entwicklung von Maschinenkonstruktionen sowohl die Unternehmen als auch die Umwelt zunehmend belastet. Durch neue unternehmensübergreifende Ansätze zur gemeinsamen Modellbildung und Berechnung von Maschinen und integrierten Komponenten sollen die bisherigen Grenzen isolierter Einzelsimulationen überwunden werden. Die Herausforderung ist es zum einen das Fachwissen der Einzelunternehmen zu schützen, zum anderen über ausgereifte Schnittstellen eine ganzheitliche Simulation zu ermöglichen. Des Weiteren ist es notwendig den Geschäftsprozess unternehmensübergreifend, integriert zu gestalten und nachvollziehbar zu beschreiben. Damit wird die Qualität der Simulationsergebnisse wesentlich gesteigert und ein realitätsnaher, interaktiver Funktionstest der Gesamtmaschine mit dem Bediener ermöglicht. Gerade im Bereich Maschinenbau generiert die Verwendung virtueller Prototypen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil sowohl für OEM als auch für den Komponentenhersteller. Das heißt, Funktionen der Maschinen und Komponenten können schneller und kostengünstiger bewertet werden. Die Maschinenkonstruktion und Komponentenauswahl wird durch die komponentenübergreifenden Simulationsergebnisse transparenter und somit zielgerichteter.
Das Projekt "Teilvorhaben: Integration und Validierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IPG Automotive GmbH durchgeführt. Das Teilvorhaben erforscht neue effiziente Methoden zur virtuellen Erprobung von Reichweiten- und Routenberechnungsdiensten für Elektrofahrzeuge. Damit soll es erstmals möglich sein, präzise Aussagen über die Leistungsfähigkeit, Robustheit und Benutzerfreundlichkeit von Reichweiten- und Routenberechnungsdiensten in unterschiedlichen Nutzungsprofilen bereits in frühen Phasen des Entwicklungsprozesses ohne Verfügbarkeit von realen Versuchsfahrzeugen ermitteln zu können. Das Problem wird durch folgende Innovationen im Teilvorhaben gelöst: 1) Effiziente Bedatungsverfahren für echtzeitfähige Simulationsmodelle von Elektrofahrzeugkomponenten.2) Integration von Wetterdaten im virtuellen Fahrversuch. 3) Berücksichtigung von Fahrstrategien und Fahrhinweisen im virtuellen Fahrer. Das Teilvorhaben Integration und Validierung wird in folgenden Arbeitspaketen strukturiert: AP 510 Definition der Validierungsumgebung, AP 520 Integration in die Validierungsumgebung, AP 530 Validierung am Simulator, AP 540 Integration in das Fahrzeug, AP 550 Durchführung und Auswertung realer Fahrzeugtests. Die Durchführung der Validierung im Teilvorhaben erfolgt in drei aufeinanderfolgenden Iterationsphasen mit Zunahme des Anteils der realen Komponenten und Teilsysteme: Phase 1 - Validierung von virtuellen Prototypen in Office-Umgebung, Phase 2 - Validierung von realen Prototypen am Fahrerlebnisplatz, Phase 3 - Validierung von realen Prototypen im realen Fahrzeug.