Das Projekt "Förderung und Wiedereinbringung der Wilden Rebe und der Schwarzpappel im Fbz. Rastatt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Im Rheinabschnitt des Pamina Rheinparks im Bereich des Forstbezirkes Rastatt bieten sich noch heute die alten für das Rheintal klassischen Lebensräume der Überflutungsaue. Die Wilde Weinrebe (Vitis sylvestris) und die Schwarzpappel (Populus nigra) waren früher typische Arten der Rheinaue. Sie sind heute stark zurückgedrängt. Insbesondere die Wilde Rebe ist nur noch an einem Reliktstandort auf der Ketscher Rheininsel zu finden. Ein Überleben kann nur durch Nachzuchtprogramme gesichert werden. Ziel des Projektes ist es: - geeignetes Pflanzmaterial aus nachgewiesen autochthonen Herkünften nachzuziehen - geeignete Standorte unter wissenschaftlicher Begleitung auszuwählen - Reben und Schwarzpappeln auszupflanzen, zu sichern und zu fördern.
Das Projekt "Forschung für Nachhaltigen Weinbau als Vorbereitung für den Klimawandel: Wildreben aus Europa und Nordafrika als genetische Ressourcen für Salztoleranz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Botanisches Institut, Molekulare Zellbiologie durchgeführt. Die Weinrebe ist eine weltweit kultivierte wichtige Nutzpflanze, die vor allem in Europa von besonderer sozio-ökonomischer Bedeutung ist. Freilich werden die meisten der Elitesorten zunehmend von den Folgen des Klimawandels wie Zunahme von Bodenversalzung, Trockenheit, neu aufkommenden Krankheiten oder Hitze, beeinträchtigt. Daher ist es wichtig, die molekularen Mechanismen von toleranten Arten zu verstehen, um die Anpassung an diese Stressfaktoren zu erreichen, um Strategien für einen nachhaltigen Weinbau zu entwickeln. In diesem Zusammenhang ist die Europäische Wildrebe (Vitis sylvestris) als Stamm-Mutter der Kulturrebe von besonderem Interesse, um hier nach natürlich vorkommenden Toleranzen gegen abiotischen Stress oder Krankheiten zu suchen. Im Brennpunkt des Vorhabens steht die Suche nach Schlüsselmetaboliten für die Toleranz gegen Bodenversalzung in sylvestris Akzessionen aus Tunesien und Deutschland. Das ist nicht nur wichtig, um die Anpassung und das Überleben dieser Art unter biotischem und abiotischem Stress zu verstehen, sondern auch, um über molekulare Züchtung neuartige Wurzelstöcke zu entwickeln, die mit den Herausforderungen des Klimawandels besser zurechtkommen.