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Einfluss von Fruchtwachstum und Kutikulaentwicklung auf das Platzen von Weinbeeren als Grundlage für die Verringerung des Befalls durch Traubenfäulen

Das Projekt "Einfluss von Fruchtwachstum und Kutikulaentwicklung auf das Platzen von Weinbeeren als Grundlage für die Verringerung des Befalls durch Traubenfäulen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinpfalz durchgeführt. Untersucht wurde das Platzverhalten von Weinbeeren (Vitis vinifera L.), der Wassertransport durch die Beerenoberfläche, die Entwicklung der Fruchthaut während des Beerenwachstums sowie die Entstehung von Mikrorissen. Die Ergebnisse dieser Arbeitspakete wurden in Aufsätzen in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften zusammengefasst und diskutiert. Platztests: Sorte, Reifegrad sowie Beschattung der Beeren hatten einen Einfluss auf das Platzen. In einem Feldversuch 2008 mit verschiedenen praxisrelevanten Behandlungen gegen das Aufplatzen der Beeren wurden keine Unterschiede in den Platzraten nachgewiesen. 2009 hingegen reduzierte die Auflockerung der Traubenstruktur mittels Regalis® die Platzrate bei Müller-Thurgau deutlich und bei Riesling leicht. Wassertransportexperimente: Die Wasseraufnahme nahm linear mit der Zeit zu, stieg mit zunehmender Temperatur an, und wurde durch die Anwesenheit von Mineralsalzen (KCl, MgCl2, CaCl2, FeCl3, AlCl3 etc.) kaum beeinflusst. Polare Poren spielten für die Wasseraufnahme keine Rolle. Die Leitfähigkeit (syn. Durchlässigkeit) der Fruchthaut war geringer als bei Früchten anderer Arten (z.B. Süßkirschen) und lag beim platzgefährdeten Riesling in ähnlicher Größenordnung wie beim platzfesten Chardonnay. Sie nahm im Laufe der Vegetationsperiode kontinuierlich ab, die Fruchthaut wurde undurchlässiger. Die Wasseraufnahme über die Frucht-Oberfläche fand hauptsächlich über den Stiel (insbesondere das Kissen und die Stiel/Fruchtverbindung) statt, während für die Transpiration vor allem die Beerenoberfläche entscheidend war. Die relative Bedeutung dieser Transportwege änderte sich während der Vegetationsperiode nicht. Die Wasserpotentiale der Beeren der Sorten Chardonnay, Müller-Thurgau und Riesling blieben in der frühen Fruchtentwicklung konstant und nahmen ab Beginn des Weichwerdens der Beeren (Phase III) rapide ab. Die Fruchtgröße hat bei den meisten untersuchten Sorten keinen direkten Einfluss auf die Wasseraufnahme, sehr wohl jedoch auf die Transpiration. Mechanische Eigenschaften der Fruchthaut: Die Neu-Synthese der Kutikula ist ab dem Weichwerden der Beeren im Vergleich zur Größenzunahme der Beere reduziert, wodurch die Kutikula elastisch gedehnt und dünner wird. Zur Reife betrug die Flächendehnung der Kutikula bei Riesling 18,4 Prozent (+-1,2) und bei Müller-Thurgau 20,7Prozent ((+-0,7), während die Kutikula von Chardonnay mit 4,6 Prozent ((+-0,8) deutlich schwächer gedehnt war. Entstehung und Induktion von Mikrorissen Die Region um die Narbe wies deutlich mehr Mikrorisse pro Flächeneinheit auf als der Rest der Fruchtoberfläche. Eine deutliche Zunahme der Mikrorisse begann ebenfalls erst während der zweiten Wachstumsphase. Zwischen den Sorten Chardonnay, Müller-Thurgau und Riesling gab es keine signifikanten Unterschiede in der Rissdichte pro Flächeneinheit. usw.

Erhaltung und Entwicklung von true-to-type und Virusfreies Material von autochtonen Rebsorten in Kroatien und Montenegro

Das Projekt "Erhaltung und Entwicklung von true-to-type und Virusfreies Material von autochtonen Rebsorten in Kroatien und Montenegro" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Angewandte Pflanzenwissenschaften und Pflanzenbiotechnologie, Institut für Garten-, Obst- und Weinbau durchgeführt. Weinbau hat eine lange Tradition und spielt eine entscheidende Rolle im Agrarbereich der WBC Partnerländer. Kroatien und Montenegro sind beides Länder, die ihre Entwicklung auf nachhaltiger Agrarwirtschaft und starkem Tourismus aufbauen. Der Fortschritt im Tourismus liegt bei authentischen und einzigartigen Naturressourcen. Lokale autochthone Kulturpflanzen und ihre Produkte sind essenzielle Faktoren hierfür. Unter ihnen sind Weine, die aus lokalen Rebsorten produziert werden und die die höchste Anerkennung und das höchste Potenzial haben. Die Region beherbergt mehrere heimische (autochthone) Rebsorten, die in der nahen Zukunft aus verschiedenen Gründen für immer verschwinden werden. Einige lokale Sorten sind entweder beinahe vergessen (zuverlässige Bestimmung sind nicht möglich, sogenanntes 'namenloses' Material) oder sie sind, aufgrund des Mangels an leistungsfähigem, virusfreiem Vermehrungsmaterial uninteressant für Rebschulen. Um diesen Mangel zu überwinden, ist es nötig ein effektives System des Sortenerhalts verbunden mit angewandtem Weinbau und Rebproduktion zu entwickeln. Das ist eine sehr komplexe Aufgabe, die fachübergreifende Methoden und eine teure Ausstattung erfordert. Dies kann sich sehr schwierig für kleine sich entwickelnde Länder wie Kroatien oder Montenegro gestalten. Wie auch immer, ist die Bedeutung von genetischen Ressourcen der Rebe für das Kulturerbe dieser Länder und zukünftige Züchtungsaktivitäten groß, geht über nationale Grenzen hinaus und sollten über internationale und fachübergreifender Forschung gehandhabt werden. Das Ziel dieses Konsortiums ist das Erfassen und Bewerten von Genotypen vernachlässigter einheimischer Rebsorten (Vitis vinifera, L.), um sie vor dem Aussterben zu bewahren und ihre Nachhaltigkeit über das Etablieren von sortentypischem und virusfreiem für nationalen und internationalen Rebschulen einsatzbereitem Material zu ermöglichen.

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