Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Deutsch-amerikanische Initiative erfolgreich Zum Schutz der einzigartigen antarktischen Flora und Fauna setzt sich Deutschland für ein kohärentes und repräsentatives Netzwerk an Schutzgebieten in der Antarktis ein. Dank einer deutsch-amerikanischen Initiative – angestoßen und ausgearbeitet durch das Umweltbundesamt (UBA) und finanziert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) – ist es nun gelungen, dieses Netz-werk zu erweitern. Sieben Inseln an der nordöstlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel, die sogenannten „Danger Islands“, wurden heute auf der 46. Jahrestagung der Antarktis-Vertragsstaaten zum Schutzgebiet erklärt. Diese Entscheidung stellt sicher, dass die Danger Islands umfassend vor negativen Einflüssen durch menschliche Aktivitäten geschützt werden. Ab sofort darf das Archipel nur noch mit einer speziellen Genehmigung betreten werden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die Danger Islands sind die Heimat seltener Meeresvögel und beherbergen eine der weltweit größten Brutkolonien von Adeliepinguinen. Ich freue mich, dass Deutschland einen wichtigen Beitrag geleistet hat, das antarktische Netzwerk an Schutzgebieten um diese sieben Inseln zu erweitern. Es zeigt sich, dass internationale Kooperation zum Schutz der Umwelt möglich ist und funktioniert. Die jetzige Entscheidung trägt dazu bei, die Ursprünglichkeit der Antarktis besser zu bewahren.“ Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: „Die Ausweisung als Schutzgebiet ist ein wegweisender Schritt zur Weiterentwicklung des antarktischen Umweltschutzes und der Stärkung des erfolgreichen völkerrechtlichen Vertragssystems. Ich freue mich, dass mein Haus gemeinsam mit dem Forschungspartner Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK) hierzu einen Beitrag leisten konnte.“ Vom 20. bis 30. Mai 2024 findet die 46. Jahrestagung der Antarktis-Vertragsstaaten (Antarctic Treaty Consultative Meeting, ATCM) in Kochi, Indien, statt. Dabei haben die Staaten auf Vorschlag Deutschlands und der USA beschlossen, das Gebiet der „Danger Islands“ als antarktisches Schutzgebiet (Antarctic Specially Protected Area, ASPA) auszuweisen. Erstmals hat Deutschland die Ausweisung eines neuen Schutzgebiets in der Antarktis initiiert und gemeinsam mit den USA vorbereitet, da US-amerikanische Wissenschaftler*innen zuerst auf die enorme Bedeutung des Gebietes für den Adeliepinguin aufmerksam gemacht haben. Beide Länder übernehmen nun die Verantwortung für das Management und Monitoring des Gebiets. Wissenschaftlicher Beitrag Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, hat die Danger Islands im Rahmen einer Forschungsreise besucht. Zu den Forschungsarbeiten gehörten verschiedene Kartierungsaufgaben in Zusammenarbeit mit amerikanischen, chilenischen, französischen und monegassischen Forschenden. Sie betont: „Die Inseln eignen sich aufgrund ihrer Verschiedenheit in Ursprung, Besiedlungsdichte und Artvielfalt sehr gut als Schutzgebiet. Dass ambitionierter Schutz hilft, zeigt auch das hohe Vorkommen verschiedener Wale und anderer Meeressäuger in diesem Gebiet. Angesichts der großen Herausforderungen, wie dem Klimawandel und der steigenden Verschmutzung der Meere, ist es entscheidend, dass wir für mehr Ruheräume für diese einzigartige Lebensvielfalt sorgen.“ Ein einzigartiges Ökosystem Die Danger Islands, ein Archipel an der nordöstlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel, bestehen aus sieben Inseln mit einer Gesamtfläche von rund 4,5 km². Trotz ihrer geringen Größe sind die Inseln eine Brutstätte einer artenreichen Seevogelgemeinschaft und beherbergen die größte Population des Adeliepinguins der gesamten Antarktischen Halbinsel, mit über 750.000 Brutpaaren. Der Adeliepinguin kommt – wie der Kaiserpinguin – am weitesten südlich vor und ist somit ein echter Antarktis-Spezialist. Adeliepinguine ernähren sich überwiegend von Krill, kleinen Leuchtgarnelen, die in antarktischen Meeresgewässern massenhaft vorkommen und die Basis des antarktischen marinen Nahrungsnetzes bilden. Die Antarktische Halbinsel ist im Vergleich zur übrigen Antarktis am stärksten von der Klimaerwärmung betroffen, gleichzeitig gilt sie als Hotspot der Biodiversität , u. a. brütet dort ein Großteil der in der Antarktis heimischen Seevögel. Zukunftsorientierte Maßnahmen Deutschland setzt sich dafür ein, dass die Danger Islands vor negativen Einflüssen wie dem zunehmenden Tourismus geschützt bleiben. Wissenschaftliche Forschung ist willkommen, solange sie den Zielen des Schutzgebiets nicht widerspricht. Bereits begonnen haben Kartierungsarbeiten der großen Vogelbestände, um Rückschlüsse auf die Entwicklung der Pinguinpopulation und den Zustand des marinen antarktischen Ökosystems ziehen zu können. Gleichzeitig treibt Deutschland die Arbeiten für ein weiteres mögliches Schutzgebiet, das Otto-von-Gruber-Gebirge, voran. Ziel ist es, dass dieses Gebiet im nächsten Jahr ebenfalls von der ATCM zum Schutzgebiet erklärt wird. Grundsätzlich können Gebiete in der Antarktis mit außerordentlichem ökologischem, wissenschaftlichem, historischem und ästhetischem Wert als Schutzgebiete unter dem Umweltschutzprotokoll zum Antarktisvertrag ausgewiesen werden. Das Ziel Deutschlands ist es, ein kohärentes und repräsentatives Netzwerk an Schutzgebieten in der Antarktis – einem Kontinent anderthalbmal so groß wie Europa – zu errichten.
Trotz Schutzmaßnahmen ist die Zahl der besonders stark bedrohten Vögel leicht gestiegen. Nach einer Erhebung der Umweltorganisation BirdLife International sind 1227 Arten oder zwölf Prozent des Vogelbestandes bedroht. Das teilte die Weltnaturschutzunion (IUCN) am Donnerstag im Schweizer Gland mit. In der höchsten Gefährdungsstufe - direkt vor dem Aussterben - listet die IUCN derzeit 192 Vogelarten auf, zwei mehr als 2008.
EU-Kommission und Land NRW fördern EU-Projekt des LANUV zum Erhalt von Wiesenvögeln und der Biologischen Vielfalt in NRW Artenreiches Grünland, also Wiesen und Weiden sind wertvolle Lebensräume für Wiesenvögel und andere Arten in unserer Kulturlandschaft. Um dieses Grünland zu erhalten und zu verbessern investieren die EU-Kommission und das Land NRW 19 Millionen Euro in ein neues LIFE-Plus-Projekt zum Schutz von Wiesenvögeln in NRW. Es ist das vom Umfang her bisher größte LIFE Plus–Projekt in Nordrhein-Westfalen. Projektiert und umgesetzt wird das Schutzprogramm vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) gemeinsam mit zehn biologischen Stationen. „Wiesenvögel sind wichtige Indikatoren für den Zustand unseres Grünlandes und der Natur insgesamt“, erklärte LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen. „Die Intensivierung der Landwirtschaft und der allgemeine Druck auf die Nutzung von Flächen in NRW hat zum Verlust vieler artenreicher Lebensräume und damit auch zum Verlust von Brutmöglichkeiten geführt. Mit dem heute startenden Projekt leisten wir einen Beitrag, den negativen Trend ins positive umzukehren, Lebensräume wieder aufzuwerten und somit auf lange Sicht den Bestand unserer Wiesenvögel zu sichern.“ Das Projekt ist Teil des nordrhein-westfälischen Engagements zur Erhaltung seiner Biologischen Vielfalt. NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser: „Mit dem Erhalt und der Verbesserung des Grünlands stützen wir die nordrhein-westfälische Kulturlandschaft und wirken dem Artenschwund entgegen. Das neue Projekt schützt dabei nicht nur Wiesenvögel, sondern erhält ganze Lebensräume inklusive der dort lebenden Pflanzen und Insekten.“ Bei der Verbesserung des Grünlands, geht es primär um die selten gewordenen Vogelarten wie den Großen Brachvogel, die Bekassine oder die Uferschnepfe, die praktisch nur noch auf grundwassernahem Grünland ihr Auskommen finden. Auch ehemals häufige Vogelarten wie der Kiebitz sind von Rückgängen betroffen. In schlechtem Zustand befinden sich vor allem solche Vogelarten, die auf naturschonend genutzte Grünlandflächen angewiesen sind. Im Rahmen des neuen EU-LIFE-Projekts wird das LANUV gemeinsam mit zehn Biologischen Stationen eine Vielzahl von Maßnahmen umsetzen, um vor allem grundwassernahe Grünlandflächen, also die sog. Feuchtwiesen wieder wiesenvogeltauglich zu gestalten. Dabei geht es sowohl um die Brutvogelarten im Sommer als auch um die Rastvögel und Überwinterer. Hintergrund: Das Projekt wurde Anfang Oktober 2020 mit den ersten organisatorischen Vorbereitungen gestartet. Die Laufzeit beträgt insgesamt sieben Jahre. Das Gesamtbudget des Projektes beträgt 19 Millionen Euro. Zu 60 Prozent wird das Projekt von der EU-Kommission aus dem EU-Umweltförderprogramm LIFE finanziert. Die NRW-Landesregierung trägt mit 7,5 Millionen Euro die verbleibenden 40 Prozent. Teil des Projekts ist eine umfassende Begleitforschung. Sie kann helfen, Antworten auf noch bestehende offene Fragen zu Ursachen und zur weiteren Entwicklungen der Vogelbestände zu finden. Zum Projekt gehören deshalb ein umfangreiches Monitoring zur Entwicklung der Bestände der Zielvogelarten, die Dokumentation der Projektdurchführung und der Ökosystem-Dienstleistungen in den einzelnen Projektgebieten. Als zentrale operative Maßnahme dient die Wiedervernässung von Grünland und die Umstellung auf extensive landwirtschaftliche Nutzungen. Im Rahmen des Projektes ist auch der Erwerb von Land geplant, um weitere Flächen für den Wiesenvogelschutz herrichten zu können. Zur Projektkulisse gehören acht bereits bestehende EU-Vogelschutzgebiete des NRW-Tieflandes vom Unteren Niederrhein bis zum Kreis Minden-Lübbecke. Als operative Projektpartner sind zehn Biologische Stationen und die niederländische vogelkundliche Organisation SOVON beteiligt. Das EU-Life-Projekt dient zur Sicherung von Lebensräumen wiesenbrütender Vogelarten wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Rotschenkel, Kiebitz, Bekassine, Löffelente, Knäkente und Wiesenpieper. Außerdem sollen die Rastbestände von Enten und Watvögeln in diesen Gebieten gesichert werden. Informationen zum EU-Life-Projekt Wiesenvögel in NRW: https://www.lanuv.nrw.de/life-wiesenvoegel-nrw Informationen zu weiteren EU-LIFE-Projekten in NRW: https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/natur/foerderprogramme/life Projektpartner: - NABU-Naturschutzstation Niederrhein - Naturschutzzentrum Kleve - Biologische Station im Kreis Wesel - Biologische Station Zwillbrock - Biologische Station im Kreis Steinfurt - Biologische Station Soest (ABU) - Biologische Station Gütersloh-Bielefeld - Biologische Station Kreis Paderborn-Senne - Biologische Station Minden-Lübbecke - VerBund e.V., Geseke - SOVON Vogelonderzoek Nederland Download: Pressemitteilung
Umweltministerin Heinen-Esser: Das Projekt stärkt und schafft Kulturlandschaften für den Artenschutz / LANUV-Präsident Delschen: Wiesenvögel sind wichtige Indikatoren für den Zustand unserer Natur Die Erhaltung artenreicher Wiesen und Weiden ist in der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens ein Gebot der Stunde. Dadurch werden wertvolle und einzigartige Lebensräume für Wiesenvögel, für Insekten und viele andere Tier- und Pflanzenarten gesichert. Um „extensive Feuchtwiesen“ zu erhalten und zu verbessern, investieren die EU-Kommission und das Land 19 Millionen Euro in ein neues LIFE- Projekt zum Schutz von Wiesenvögeln. Mit mehr als 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft und Jagd sowie Politik und Kommunen fand am Dienstag (23. Februar) die digitale Auftaktveranstaltung zum Projekt statt. Projektiert und umgesetzt wird das Programm vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zusammen mit zehn biologischen Stationen. LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen: „Wiesenvögel sind wichtige Indikatoren für den Zustand unseres Grünlandes und der Natur insgesamt. Die Intensivierung der Landwirtschaft und der Druck auf die Nutzung von Flächen führen zum Verlust artenreicher Lebensräume. Mit dem Wiesenvogel-Schutzprojekt möchten wir unseren Beitrag leisten, Lebensräume wieder aufzuwerten und somit auf lange Sicht Bedingungen zu schaffen, die den Bestand unserer Wiesenvögel sichern.“ Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser unterstrich in ihrer Begrüßungsrede die Bedeutung des EU-LIFE-Projekts für den Arten- und Naturschutz: „Es ist das vom Umfang her bisher größte LIFE-Projekt in Nordrhein-Westfalen. Indem wir artenreiches Grünland erhalten, stärken und schaffen wir Kulturlandschaften für den Artenschutz. Wir schützen damit nicht nur Wiesenvögel, sondern ganze Lebensräume inklusive der dort lebenden Pflanzen und Insekten.“ Das Projekt stehe vorbildhaft für praktischen, kooperativen Naturschutz und die erfolgreiche Zusammenarbeit von Naturschutz sowie Landwirtschaft. Vom Schutz extensiver Feuchtwiesen profitieren insbesondere sensible Vogelarten wie Uferschnepfe, Rotschenkel und Wiesenpieper. Das Projekt wird zu 60 Prozent von der EU-Kommission aus dem EU-Umweltförderprogramm LIFE finanziert, die Landesregierung trägt die verbleibenden 40 Prozent. Zur Projektkulisse gehören acht EU-Vogelschutzgebiete des nordrhein-westfälischen Tieflandes vom Unteren Niederrhein bis in den Kreis Minden-Lübbecke. Diese Gebiete bilden einen wichtigen Baustein des EU-weiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. In diesen Gebieten werden die Projektmaßnahmen von den beteiligten Biologischen Stationen umgesetzt. Das LANUV hat die Aufgabe der Projektkoordination und -verwaltung. Es schafft dazu drei Vollzeitstellen; weitere fünf Stellen zur praktischen Projektumsetzung sind bei den Biologischen Stationen angesiedelt. Auf Landesebene und in den beteiligten Kreisen wurden Projektbeiräte etabliert. Hier sind die beteiligten Behörden ebenso vertreten wie die Verbände der Landwirtschaft, der Jagd und des Naturschutzes. Neben der Wiederherstellung von Lebensräumen müssen die am Boden brütenden Vögel auch vor Prädatoren wie Füchsen oder Waschbären geschützt werden. Im Projekt werden außerdem Ehrenamtliche Nester von Kiebitzen auf Ackerflächen suchen. Anschließend werden die Gelege markiert und können so bei der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung ausgespart werden. Erste Schulungen in den Vogelschutzgebieten Unterer Niederrhein, Hellwegbörde und Bastauniederung finden bereits in Kürze statt. Ein zentraler Baustein ist eine umfassende Begleitforschung. Sie kann helfen, Antworten auf noch bestehende offene Fragen zu Ursachen und zur weiteren Entwicklungen der Vogelbestände zu finden. Zum Projekt gehören deshalb ein umfangreiches Monitoring zur Entwicklung der Bestände der Zielvogelarten, die Dokumentation der Projektdurchführung und der Ökosystem-Dienstleistungen in den einzelnen Projektgebieten. Mit der Zählung rastender Wiesenvogelarten haben die Projektpartner bereits begonnen. In Vorbereitung befinden sich auch umfangreiche Aktivitäten zur Information der Öffentlichkeit in den Projektgebieten. Neben Führungen in den Wiesenvogelgebieten werden Beobachtungsstände errichtet, Informationstafeln aufgestellt, für Schulen wird ein Naturerlebnisunterricht durchgeführt und es wird viele Veranstaltungen und Fachtagungen geben. Das EU-Life-Projekt zum Wiesenvogelschutz in Nordrhein-Westfalen wurde am 1. Oktober 2020 mit den ersten organisatorischen Vorbereitungen offiziell gestartet. Die Laufzeit beträgt insgesamt sieben Jahre. Das Projekt dient zur Sicherung von Lebensräumen wiesenbrütender Vogelarten wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Rotschenkel, Kiebitz, Bekassine, Löffelente, Knäkente und Wiesenpieper. Außerdem sollen die Rastbestände von Enten und Watvögeln in diesen Gebieten gesichert werden. Informationen zum EU-Life-Projekt Wiesenvögel in NRW: https:// www.lanuv.nrw.de/life-wiesenvoegel-nrw Informationen zu weiteren EU-LIFE-Projekten in NRW: https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/natur/foerderprogramme/life Projektpartner: NABU-Naturschutzstation Niederrhein Naturschutzzentrum Kleve Biologische Station im Kreis Wesel Biologische Station Zwillbrock Biologische Station Kreis Steinfurt Biologische Station Soest (ABU) Biologische Station Gütersloh-Bielefeld Biologische Station Kreis Paderborn-Senne Biologische Station Minden-Lübbecke VerBund e.V., Geseke SOVON Vogelonderzoek Nederland Download: Pressemitteilung
Seitdem die Vogelgrippe seit einigen Jahren auch in Mitteleuropa immer häufiger auftritt, werden im Zoo und Tierpark Berlin verstorbene Vögel stichprobenartig auf die Aviäre Influenza – auch bekannt als Vogelgrippe oder Geflügelpest – getestet: Für einen am 13. November 2022 verstorbenen Hammerkopf aus dem Zoo Berlin, ein bis zu 56 Zentimerter großer Stelzvogel, wurde nun ein positives Ergebnis vom Landeslabor Berlin-Brandenburg (LLBB) gemeldet und vom Nationalen Referenzlabor bestätigt. Der Expert*innenstab aus Tierärzt*innen, Kurator*innen und Tierpfleger*innen sowie dem Zoologischen Leiter des Zoos Berlin hat unverzüglich Schutzmaßnahmen in die Wege geleitet. In Rücksprache mit dem zuständigen Bezirk Mitte ist der Zoo Berlin vorsorglich ab sofort für den Publikumsverkehr geschlossen. Damit soll der möglichen Weiterverbreitung des Virus etwa durch Vogelkot an Kleidung oder Schuhen von Zoobesuchenden vorgebeugt werden. Wie lange der Zoo geschlossen bleiben muss, ist noch nicht absehbar. „Wir haben unmittelbar mit weitreichenden Quarantänemaßnahmen reagiert. Sämtliche Vögel – inklusive unserer Pinguine und Greifvögel – wurden inzwischen in rückwärtige Volieren beziehungsweise Stallungen gebracht“, erklärt der Zoologische Leiter von Zoo und Tierpark Berlin, Christian Kern. „Glücklicherweise zeigt kein weiteres Tier entsprechende Krankheitssymptome. Dennoch werden alle Vögel auf die Aviäre Influenza getestet.“ Die mit der Versorgung von Vögeln betrauten Mitarbeitenden tragen Schutzkleidung, um eine Verschleppung des Virus auszuschließen. Parallel dazu wird unter Hinzuziehung von weiteren externen Expert*innen eine Risikoanalyse für die Gesamtsituation im Zoo Berlin in die Wege geleitet. Mit dem H5N1-Virus sind beim Menschen bislang nur in seltenen Einzelfällen Infektionen in Verbindung gebracht worden. Wohl aber besteht das Risiko, nach Kontakt mit einem infizierten Tier das Virus in andere Vogelbestände einzuschleppen. Eine vorsorgliche Schließung des gesamten Zoo-Geländes ist in dieser Situation ein wichtiger Schritt, bis es einen besseren Überblick über die Situation gibt. Oberstes Ziel ist es, eine Ausbreitung der Aviären Influenza zu vermeiden. Auch Zoos und Tierparks in Greifswald, Karlsruhe, Rostock, Heidelberg und im Maintal waren schon von der Vogelgrippe betroffen. Vorsorglich beginnt auch der Tierpark Berlin damit, sämtliche Vögel in die Stallungen zu bringen und Proben im Labor zu untersuchen. Geflügelhalter in Berlin müssen derzeit keine weiteren Maßnahmen ergreifen.
Das Projekt "Breeding and migratory low wetland meadow birds in North Rhine - Westphalia. LIFE19 NAT/DE/000816 (LIFE Wiesenvögel NRW)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Das LIFE-Projekt Wiesenvögel NRW findet in Zusammenarbeit des LANUV als Projektträger mit zehn Biologischen Stationen im Tiefland von NRW und der niederländischen vogelkundlichen Organisation SOVON als Projektpartner statt. Es zielt auf die Bestandssicherung wiesenbrütender Vogelarten wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Rotschenkel, Kiebitz, Bekassine, Löffelente, Knäkente und Wiesenpieper in acht EU-Vogelschutzgebieten des NRW-Tieflandes vom Niederrhein bis zum Kreis Minden-Lübbecke. Auch sollen die Rastbestände von Enten und Limikolen (Watvögeln) in diesen Gebieten gesichert werden. Damit bietet das Projekt eine große Chance, auf landesweiter Ebene die Bedingungen für Vögel der Feuchtwiesen zu verbessern. Bis Ende 2027 wird im Projekt eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, um wesentliche Bereiche in den Vogelschutzgebieten wiesenvogeltauglich zu gestalten. Dazu gehören insbesondere die Verbesserung des Wasserhaushalts, eine extensive landwirtschaftliche Nutzung, die Entfernung den Offenlandcharakter störender Strukturen wie Gehölze oder Grünlandbrachen und ein Prädatorenmanagement. In geringem Maße werden durch das Land Flächen zur langfristigen Sicherung von Wiesenvogelbrutgebieten erworben. Eine wichtige Rolle spielen auch Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Besucherlenkung. Dazu kommen umfangreiche Maßnahmen zum Monitoring der Projektdurchführung, der Entwicklung der Vogelbestände und der Ökosystem-Dienstleistungen in den Projektgebieten - hier spielen Forschungsaspekte eine besondere Rolle. Das Gesamtbudget des Projektes ist mit knapp 19 Millionen Euro veranschlagt, davon kommen 11,4 Millionen aus dem EU-LIFE-Topf und 7,5 Millionen Euro vom Land NRW.
Das Projekt "Auswertung der landesweiten Zählung der nordischen Wildgänse von 2004/05 bis 2008/09" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft (NWO) e.V., Arbeitsgruppe Wildgänse durchgeführt. Die Vogelschutzwarte im LANUV plant, eine Auswertung und Dokumentation von Daten über Rast- und Überwinterungsbeständen der nordischen Wildgänsen (Blässgans, Saatgans, Weißwangengans) im Zeitraum von 2005 bis 2008 für NRW zu erstellen. Die Ergebnisse werden für Berichtspflichten (EG-VS-RL, RAMSAR, AEWA), für die ERarbeitung eines Maßnahmenkonzeptes für das EU-VSG Unterer Niederrhein und für das Fundortkataster benötigt. Leistungsumfang: - Datenauswertung der landesweiten Zählungen für den Zeitraum 2004/2005 bis 2008/2009 - Erstellung eines Erläuterungsberichtes mit Angaben zu Erfassungsmethodik, Auflistung der Zählgebiete, Zusammenstellung der Zählsummen, Darstellung der Bestandsentwicklung von Blässgans, Saatgans und Weißwangengans, Dokumentation der Verbreitungsschwerpunkte (Rast- und Überwinterungsgebiete) sowie kurze fachliche Bewertung der Zählergebnisse und der behandelten Arten - Kartografische Darstellung der Vorkommensbereiche - Übergabe der Ergebnisse in digitaler und ausgedruckter Form (1-fach)
Das Projekt "Ornithologische Daten von Bund und Ländern für den nationalen VSchRL-Bericht 2013 - Teilvorhaben I: Sammlung und Aufbereitung der ornithologischen Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. durchgeführt. Das Berichtsformat für den Nationalen Bericht gemäß Art. 12 Richtlinie 2009/147/EG Vogelschutzrichtlinie wurde im Jahr 2011 erneuert. Ab dem Jahr 2013 muss danach erstmals über Zustand und Veränderungen in der Vogelwelt und Vogelbestände in den Vogelschutzgebieten berichtet werden. Im Jahr 2013 ist der nationale Bericht für die Berichtsperiode 2008-2012 an die EU-Kommission zu liefern. Dabei werden Daten des bundesweiten Vogelmonitorings nach Bund-Länder-Verwaltungsvereinbarung Vogelmonitoring aufzubereiten und in den Bericht zu integrieren sein. Weitere Fachdaten v. a. der Bundesländer, des BfN für die AWZ sowie einschlägig tätiger Verbände sind zu ergänzen. Daten zur Verbreitung und Verbreitungsänderungen von Vogelarten müssen aus dem Projekt Adebar (Atlas deutscher Brutvogelarten) erschlossen und aufbereitet werden. Informationen aus Monitoring und Bestandserfassungen über Vogelbestände in den Schutzgebieten müssen aufbereitet werden, über Schutzmaßnahmen und Beeinträchtigungen ist zu berichten. Folgende Arbeiten sollen im Vorhaben geleistet werden: - Zusammenstellung und Aufbereitung der Brut- und Rastbestandsgrößen sowie Trends für alle unter die VSchRL fallenden Vogelarten; Verbreitung und Verbreitungstrends aller unter die VSchRL fallenden Brutvögel Deutschlands - Fachliche Abstimmung der Bestands- und Verbreitungsdaten zwischen BfN, Vogelschutzwarten der Länder, ornithologischen Fachverbänden und weiteren ExpertInnen - Erstellung einer einheitlichen Datengrundlage über Vogelbestände (Brut- und Rastvögel) in Schutzgebieten - Zusammenführung und Abstimmung von Angaben der Länder und des Bundes zu Beeinträchtigungen/Gefährdungen und Schutzmaßnahmen; Sammlung und Aufbereitung von Daten zu Managementplänen und Maßnahmen in Bezug zu Plänen und Projekten - Unterstützung des BfN bei der Erstellung des Nationalen Berichtes und der Abstimmung mit den Ländern - Erstellung eines Datenbankmodells für die Sammlung, Aufbereitung und Auswertung der Berichtsdaten mit entspre
Das Projekt "Artenhilfsprojekt Rotmilan in der Rhön" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landkreis Fulda, Hessische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates Rhön durchgeführt. 1. Übergeordnetes Ziel des Vorhabens ist der nachhaltige Schutz und die Entwicklung der heimischen Rotmilanpopulation im länderübergreifenden Biosphärenreservat Rhön und dessen unmittelbaren Umfeld. Dabei soll vor allem auf eine umsetzungsorientierte Schutz- und Entwicklungskonzeption geachtet werden. Der Rotmilan soll als Leitart in der Region etabliert werden. Um diese Ziele zu erreichen sollen die Rotmilanbestände gesichert, restabilisiert und ausgeweitet werden. Weiteres Gesamtziel ist diese Population als Quell- und Spenderpopulation für andere Regionen im Zentrum der Weltverbreitung zu etablieren. 2. Im Projekt ist der Aufbau eines ehrenamtlichen Beobachternetzwerks für die Kartierung der Horste und eine Erfassung der Rotmilan-Reviere vorgesehen. Die Erarbeitung eines länderübergreifenden Schutz- und Entwicklungskonzepts dient als Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Brutplatzqualität und zur Optimierung der Nahrungshabitate. Durch die Integration des Rotmilanprojekts in andere Fachplanungen sollen die Projektziele verstetigt werden. Um den Rotmilan in der Region als Leitart zu etablieren sind umfangreiche Maßnahmen der Umweltbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Beratungsleistungen vorgesehen.
Das Projekt "Tieroekologische Untersuchungen auf Bergehalden - Voegel und Laufkaefer als lebende Gradmesser fuer die Vielfalt von Lebensraeumen -" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kommunalverband Ruhrgebiet durchgeführt. Im Rahmen dieses Vorhabens wurden auf vier verschiedenen Bergehalden der Vogelbestand und der Laufkaeferbestand untersucht. Fragen: 1) Entstehen durch Bergeschuettungen neue Lebensraumtypen? 2) Gibt es eine Wechselbeziehung zwischen Flora und Fauna in diesen haldenspezifischen Lebensraumtypen? 3) Aufzeigen etwaiger Wechselbeziehungen zwischen den Tierbestaenden der Halden und des Umfeldes. Voegel und Laufkaefer wurden deshalb als Untersuchungsobjekte gewaehlt, weil die meisten Arten dieser Tiergruppen oekologisch recht gut erforscht sind und weil sie recht hoch in der Nahrungskette stehen. Gleichzeitig wird auch alles weitere als vorhanden festgestellt, was diese Tiere zum Leben brauchen: Struktur des Lebensraumes, Beutetiere, Fortpflanzungsmoeglichkeiten etc. Ziele der Vogelbestandsaufnahmen: Artenliste, Dominanz, Habitatanalyse, oekologische Bewertung. Daraus resultieren die Vorschlaege fuer eine Optimierung der avifaunistischen Qualitaet. Die Erhebung umfasst zwei Ziele: 1) Wintererhebung, 2) Sommererhebung. Bei der Carabidenuntersuchung, die in sehr kleinraeumigen Mustern untersucht werden, da sie eine eingeschraenkte Mobilitaet besitzen, sind folgende Ziele zu erreichen: 1) Artenliste, 2) Dominanzverhaeltnis, 3) Diversitaetsindex. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen ein in die Untersuchungsreihe Halde Waltrop und sollen dort ergaenzt und umgesetzt werden (1987-1989).
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