Das Projekt "Akustische Vogelvergraemung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle-Institut e.V. durchgeführt. Im Unterschied zu den meisten anderen Vogelarten sind grosse Scharen von Moewen aus mehreren Gruenden auch auf Muelldeponien und in Klaerwerken nicht erwuenscht. Neben der Belaestigung der Nachbarschaft durch lautes Kreischen und durch Verschmutzung verschiedenster Flaechen durch Kot bergen Moewen Gefahren fuer die Gesundheit der Menschen. Wenn Voegel den Flugverkehr gefaehrden, erhebliche Ernteschaeden verursachen oder eine betraechtliche Belastung der Umgebung darstellen, muessen Gegenmassnahmen ergriffen werden. Das Batelle-Institut untersuchte deshalb die Wirksamkeit von Infra- und Ultraschall fuer die Vergraemung von Moewen auf Muelldeponien. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden Verhaltensexperimente durchgefuehrt. Beide Methoden belegen, dass kein Hoervermoegen bei Moewen im Infra- und Ultraschallbereich existiert. Die Hoerschwellenkurven sonstiger Vogelarten weisen im hochfrequenten Bereich einen aehnlichen Verlauf auf. Es ist daher auch auszuschliessen, dass andere Vogelarten (Kraehen, Stare, Kiebitze usw.) mit Ultraschall vertrieben werden koennen. Dagegen konnten experimentell verschiedene hoerbare Signale mit geeigneter Frequenzmodulation und Dauer ermittelt werden, die auf Moewen, Kraehen und Stare vergraemend wirken. Die Resultate waren so guenstig, dass im Auftrag eines industriellen Auftraggebers praktisch anwendbare Geraete entwickelt wurden. Diese Geraete werden zur zeit in einem Feldversuch bei der Vergraemung von Moewen von einer Muelldeponie und von Staren aus Obstgaerten erprobt.
Das Projekt "Schnurueberspannung der Bauabschnitte III und IV der Hausmuelldeponie Augsburg-Nord zur Verhuetung von Vogelschlag und deren wissenschaftliche Begleitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Augsburg, Stadtverwaltung durchgeführt. Zur Verhinderung von Vogelschlag im Luftverkehr wird eine Hausmuelldeponie mit bisher starkem Vogelflug in Flughafennaehe mit Schnueren ueberspannt, um Vogel von der zusaetzlichen Nahrungsquelle fernzuhalten, so dass insbesondere in den Wintermonaten nicht mehr Voegel angelockt werden als sich sowieso in den nahegelegenen Lechauen aufhalten. Untersucht werden sollen die Statik, die Errichtung, der Betrieb und die Anspannung der Schnurueberspannungskonstruktion an die fortschreitende Muelleinbauhoehe einer Huegeldeponie und damit eine Verankerung der die Schuere haltenden Masten im Muell, der Muelleinbau unter einer derartigen Konstruktion sowie die dadurch bewirkte Vogelvergraemung und eine moegliche Verletzungsgefahr insbesondere seltener Voegel.