Ziel des hier vorgelegten Projektes war die Erarbeitung eines praktikablen Systems zur Messung der Nachhaltigkeit im Deutschlandtourismus. Bezugsraum ist Deutschland als Destination für in- und ausländische Touristen sowie als Standort von Tourismusunternehmen. Zunächst wurden 18 für den Tourismus zentrale Nachhaltigkeitskriterien identifiziert, die in einem zweiten Schritt einer Analyse bzgl. ihrer Messbarkeit mit Hilfe von Indikatoren in einem kohärenten Bilanzierungssystem unter Beachtung internationaler Empfehlungen unterzogen wurden. Ergebnis ist ein erweitertes Tourismus-Satellitenkonto, das Tourism Sustainability Satellite Account (TSSA), ein Kennzahlensystem, welches im Wesentlichen auf den statistischen Rahmenwerken der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) und der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) beruht. Hinzu kommen soziale Indikatoren, die die Nachhaltigkeit der Arbeitsverhältnisse im Tourismus messen. Das TSSA erlaubt somit eine systematische Zuordnung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des Tourismus zu den tourismusrelevanten Wirtschaftszweigen auf nationaler Ebene. Für einige Nachhaltigkeitsindikatoren, vor allem aus dem Management-, z. T. aber auch aus dem ökologischen Bereich, besteht allerdings noch Entwicklungsbedarf. Die TSSA-Indikatoren wurden testweise bereits mit den jeweils aktuell erhältlichen Daten befüllt. Im Ergebnis zeigt sich, dass der Tourismus in Deutschland signifikant zur Wertschöpfung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beiträgt, bei allerdings niedriger Arbeitsproduktivität. Bei den ökologischen Auswirkungen stehen die Klimawirkungen mit einer geringfügig überdurchschnittlichen Treibhausgasintensität im Vergleich zur Gesamtwirtschaft im Vordergrund, die allerdings innerhalb der touristischen Teilbranchen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Arbeitsbedingungen sind im Vergleich zu anderen Branchen generell als weniger nachhaltig einzuschätzen. Lediglich der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen ist deutlich geringer als in anderen Wirtschaftszweigen. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Economic Growth and Climate Change in Africa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Climate Analytics gGmbH durchgeführt. Supported by UNEP, UNECA and the African Development Bank (AfDB), the Economic Growth and Climate Change in Africa research evaluates how GDP forecasts would be affected under future climate change scenarios, using statistically established climate analogues. The research analyses how climate impacts are transmitted from the microeconomic to the macroeconomic levels. In addition, the research also focuses on the relation between future climate change and poverty risks in Africa. To better inform the policy debate on adaptation to limit the adverse impacts of climate change on development, the research also estimates future adaptation costs in 10 different regions in Africa in two different warming scenarios. Finally, it assesses the development and economic opportunities arising from implementing adaptation and mitigation options in African countries.
Das Projekt "Schaetzung der monetaeren Aufwendungen fuer Umweltschutzmassnahmen bis zum Jahre 1980" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Battelle-Institut e.V. durchgeführt. Feststellung von Auswirkungen des Umweltprogramms auf die volkswirtschaftliche Bilanz. Ueberarbeitung und Fortschreibung des Gutachtens vom 31. Maerz 1971; Aufgaben der Umweltplanung, Funktion des Marktmechanismus, wirtschaftspolitische Loesungswege, Massnahmen und Aufwendungen zum Umweltschutz (volkswirtschaftlich), Ausblick.
Das Projekt "Wohlfahrt, Wohlstand und Arbeit in Europa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Europa kämpft heute um seine finanzielle Stabilität, Budgetkonsolidierung und seinen inneren Zusammenhalt. Ziel der Wirtschaftspolitik ist aber eine neue Zukunftsperspektive von Wohlfahrt, Prosperität und Beschäftigung. Europa wird diesen Kampf auf lange Sicht nur gewinnen, wenn es sich heute für den richtigen Entwicklungspfad entscheidet: einen anspruchsvollen, unbequemen Pfad, der auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigungssteigerung auf Basis von Innovation und erhöhter Wettbewerbsfähigkeit setzt, der sich zugleich dem Ziel sozialer Integration und der Bekämpfung der Armut verpflichtet, und der einer ökologischen Strategie zur Bewältigung von Klimawandel und Energiewende folgt. Gerade in Krisenzeiten braucht Europa ein Umschwenken auf ein sozial und ökologisch orientiertes Wachstumsmodell, eine sozioökologische Transformation. Dies ist auch die Ausrichtung, die die Strategie Europa 2020 der EU vorgibt. Gelingen kann eine solche sozioökologische Transformation aber nur auf Basis abgesicherter analytischer Grundlagen und mit wissenschaftlich fundierten Konzepten. Diese zu erarbeiten und damit auch zur politischen Umsetzung des neuen Wachstumsmodells beizutragen, ist das Ziel eines großen Forschungsprojektes, an dem 33 wissenschaftliche Institutionen aus 12 EU-Ländern vier Jahre lang gemeinsam in einem Konsortium arbeiten. Ziel des Forschungsprojektes ist es, auf Basis profunder wissenschaftlicher Arbeit die analytischen Grundlagen für die sozioökologische Transformation zu erarbeiten und operationelle Konzepte für deren Umsetzung zu entwickeln. Dazu werden in dem Projekt fünf Forschungsschwerpunkte angesprochen, von denen jeder ein für die sozioökologische Transformation wesentliches Politikfeld reflektiert. - Forschungsschwerpunkt 1 setzt sich mit den Herausforderungen an den europäischen Wohlfahrtsstaat auseinander und analysiert die Auswirkungen von Globalisierung, Demographie, Entwicklung neuer Technologien und Postindustrialisierung auf die Strukturen des Wohlfahrtsstaates. Die Analyse wird auch die gravierenden fiskalischen Restriktionen einbeziehen, denen die EU-Länder heute ausgesetzt sind. - Forschungsschwerpunkt 2 widmet sich der ökologischen und biophysikalischen Dimension der sozioökologischen Transformation. Wie ökologische Nachhaltigkeit auf Wachstum und Beschäftigung wirkt, ist dabei eine zentrale Frage mit weitreichenden Konsequenzen für Wirtschafts- und Wohlfahrtspolitik, die von traditionellen, am Bruttoinlandsprodukt (BIP) orientierten Indikatoren der Wirtschaftspolitik nicht abgebildet werden. - Forschungsschwerpunkt 3 beschäftigt sich mit den Treibern des Wandels, insbesondere mit Innovation und der Verantwortung von Innovations- und Industriepolitik für die Ausgestaltung des Innovationssystems und der Produktionsstrukturen. Forschung und Innovation sind ja selbst Kernfaktoren des Wachstums. Innovations- und Industriepolitik sind damit aber auch wichtige Instrumente der sozioökologischen Transformation usw.
Das Projekt "Chinese Environmental Policy: Meeting the Challenges and Taking the Opportunities of WTO - Part I: Energy Sector" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. RWI, Kompetenzbereich Umwelt und Ressourcen durchgeführt. Die VR China wurde nach erfolgreichen bilateralen Verhandlungen mit seinen Handelspartnern am 11. Dezember 2001 Mitglied der Welthandelsorganisation WTO. Die direkten Effekte des WTO-Beitritts auf den Energiesektor sind relativ gering, da ein Großteil der Importzoll- und Subventionssenkungen bereits vor dem Beitritt vollzogen wurden. Einen größeren Einfuß auf den Energieverbrauch haben die indirekten Struktureffekte. Geht man davon aus, dass sich die Sektoralstruktur in China gemäß den komparativen Kostenvorteilen entwickelt, so werden die kapitalintensiven (und zugleich energieintensiven) Sektoren einen geringeren WTO-bedingten Wachstumsimpuls erhalten als die arbeitsintensiven (und zugleich energieextensiven) Branchen. Schätzt man die Entwicklung des Energieverbrauchs der Sektoren in Abhängigkeit vom Bruttoinlandsprodukt und unterstellt einen gemäß den komparativen Kostenvorteilen unterschiedlichen Wachstumspfad, so ergibt sich gegenüber dem Referenzfall ein moderater Anstieg der CO2-Emissionen von 100 Mill. Tonnen bzw. der SO2-Emissionen von 420 Tsd. Tonnen im Jahr 2020 gegenüber dem Referenzfall. Insgesamt werden somit ein Teil der wachstumsbedingten Emissionen durch die Strukturveränderungen hin zu einer energie- und damit emissionsextensiveren Produktion kompensiert.
Das Projekt "Inclusive Wealth Report" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von United Nations University, IHDP-Sekretariat durchgeführt. The indicators used in the past to measure human societies' success have proven to be insufficient. Economic production indicators such as gross domestic product (GDP) and the Human Development Index (HDI) fail to reflect the state of natural resources or ecological conditions and both focus exclusively on the short term, without indicating whether national policies are sustainable over longer periods of time. The Inclusive Wealth Report 2012 presents an index that measures the wealth of nations by carrying out a comprehensive analysis of a country's capital assets, including manufactured, human and natural capital, and its corresponding values: the Inclusive Wealth Index (IWI). Results show changes in inclusive wealth from 1990 to 2008 and feature a long-term comparison to GDP for an initial group of 20 countries. This report provides policy-makers and planning authorities with a tool to assess the state of a country's productive base and its development over time.
Das Projekt "Nutzung von Daten der UGR für die Berichterstattung und Analyse im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Statistisches Bundesamt durchgeführt. Ausgangspunkt des Projekts sind die 21 Leitindikatoren der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Im Projekt sollen insbesondere diejenigen umweltbezogenen Indikatoren, die bereits in das Gesamtrechnungssystem eingebettet sind, einer standardisierten integrierten Analyse mit Hilfe der Daten der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) in Verbindung mit Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) unterzogen werden. Im ersten Projektbaustein soll die tatsächliche Entwicklung den quantitativen Zielen der Nachhaltigkeitsstrategie gegenüber gestellt werden. Im zweiten Projektbaustein werden die monetären Input-Output-Tabellen der VGR bzw. Teile daraus genutzt, um mit einer für alle betrachteten Indikatoren standardisierten Dekompositionsanalyse der Frage nachzugehen, welche Rolle jeweils Effizienz-, Struktur- und Nachfrageeffekte im Quervergleich für die Entwicklung der Nachhaltigkeitsindikatoren spielen. Ebenfalls auf Grundlage der monetären IOTs wird untersucht, welchen Einfluss die Entwicklung der Importe und Exporte oder der Konsumstile auf die Indikatorenentwicklung hat.
Das Projekt "Unterstuetzung des Umweltforums 'Mit der Natur rechnen - Vom Brutto- zum Oekosozialprodukt'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Haus Rissen Internationales Institut für Politik und Wirtschaft durchgeführt.
Das Projekt "Gesamtwirtschaftliche Beurteilungen von Kuehlverfahren - im Sinne der vorl. VV zu Paragraph 7 BHO dargestellt am Beispiel der saisonalen Kuehlregie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Raumplanung durchgeführt. Fuer die gesamtwirtschaftliche Beurteilung von Kuehlverfahren sind die energetischen und wasserwirtschaftlichen Wechselwirkungen in mathematische Submodelle formuliert und quantifiziert. Dabei sind nicht, wie bei einer Kosten-Nutzen-Analyse, alle Faktoren monetarisiert und zu einer einzigen Entscheidung zusammengefasst. Vielmehr werden nur die Fakten oekonomisch bewertet, die sich monetarisieren lassen. Alle anderen Parameter werden in Bewertungskategorien eingeteilt. Fuer das Beispiel des Untermains wird gezeigt, dass eine saisonal differenzierte Kuehlregie bei Einhaltung oekologisch begruendeter Restriktionen einen weitgehenden Interessenausgleich zwischen Energie- und Wasserhaushalt ermoeglicht.
Das Projekt "Modellrechnung zur Schätzung der Wirkungen umweltpolitischer Maßnahmen und Instrumente und Implementierung des 'Panta Rhei Modells' im UBA" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GWS Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung mbH durchgeführt. A) Problemstellung: Umweltpolitische Maßnahmen, Programme und Instrumente werden oftmals mit dem Argument abgelehnt, dass sie die Wirtschaft über Gebühr belasten, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie verschlechtern und damit langfristig zu Arbeitsplatzabbau führten. Diese Argumente greifen in der Regel zu kurz, da sie einseitig die Kostenbelastung einzelner Branchen herausstellen, ohne die gesamtwirtschaftlichen (positiven) Wirkungen zu berücksichtigen. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Wirkungen auf den Arbeitsmarkt (Nettobeschäftigungseffekte). Die Umweltpolitik benötigt kurzfristig valide Informationen über die ökonomischen Folgen umweltpolitischer Instrumente, um die Effizienz umweltpolitischer Maßnahmen und Instrumente aufzuzeigen und ihre Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu erhöhen. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Um umweltpolitische Eingriffe in ihrer ganzen Wirkungsbreite zu beurteilen, bedarf es eines geeigneten Modells, das sowohl die Umwelteffekte als auch die gesamtwirtschaftlichen und mesoökonomischen Wirkungen differenziert abbildet. Verschiedene Studien und durchgeführte Modellvergleiche zeigen, dass das Panta Rhei Modell der Universität Osnabrück für diese Anforderungen am besten geeignet ist. Um kurzfristig Modellrechnungen durchführen zu können ist es notwendig, eine Version des Modells im UBA zu implementieren. C) Ziel des Vorhabens: Ziel des Vorhabens ist es, eine Modellvariante des Panta Rhei Modells zu erstellen, um die Wirkung umweltpolitischer Vorschläge eigenständig zu prüfen, z.B. die Weiterentwicklung von Klimaschutzinstrumenten oder von Instrumenten, die der Umsetzung einer Ökologischen Industriepolitik dienen. Das Modell soll sowohl die Effekte für die Umwelt (z.B. Emissionen, Flächenverbrauch) als auch auf die Wirtschaft (z.B. Arbeitsplätze, BIP, Wirkungen auf einzelne Branchen) abbilden. Eine möglichst einfache Benutzeroberfläche soll eine effektive und breite Nutzung im UBA gewährleisten .