Das Projekt "Vorlandbildung an Deichen und Sicherungsdaemmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Es wird das Langzeitverhalten des Anwachsbereiches, der Vorlaender und Salzwiesen der Deutschen Bucht in Abhaengigkeit von unterschiedlichen hydrodynamischen und morphologischen Randbedingungen untersucht. Im Hinblick auf die flaechenhafte Schutzwirkung der Vorlaender fuer die Landesschutzdeiche und ihre oekologische Bedeutung sollen Prognoseverfahren zur Bestimmung der Vorlandentwicklung entwickelt werden. Dieses Ziel soll auf zwei Wegen erreicht werden: 1) Morphologische Analyse der Vorlandentwicklung: Beruhend auf vergleichenden Auswertungen von zurueckliegenden und aktuellen Kartierungen unterschiedlichster Vorlaender vor Koogeindeichungen und an Sicherungsdaemmen werden mit Hilfe von Verteilungen relativer Niveauflaechen mittlere Profile der Untersuchungsgebiete bestimmt. Sie sind Grundlage fuer weitere Auswertungen und erlauben Aussagen ueber Sedimentations-, Erosionsraten und -verlaeufe sowie mittlere Gelaendeneigungen, Einfluss von Baumassnahmen (ibs Lahnungsbau) usw im hohen Watt zwischen etwa MT 1/2w und Deich- bzw Sicherungsdammfuss. Aus der Analyse der zeitl Veraenderung der Niveauflaechenverteilungen sollen theoretische Ansaetze zur Beschreibung der morphologischen Stabilitaet und Dynamik der Vorlandgebiete entwickelt werden. 2) Numerische Simulation vorlandformender Prozesse: Es wird ein numerisches, zunaechst eindimensionales, Sedimenttransportmodell erstellt, das auf der Grundlage der Verteilungen relativer Niveauflaechen der Kartenanalyse die Umlagerungsprozesse von Feinststoffen im Vorland simuliert. Durch Parameterstudien wird es moegl, Einzeleinfluesse wie Meeresspiegelanstieg, Anstieg des MThw, Tidehub, Seegang usw zu untersuchen.