Das Projekt "Rueckgewinnung von Glykol aus gebrauchten Kuehlerfrostschutzmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik e.V. (UMSICHT) durchgeführt. In dem vom BMBF gefoerderten Verbundprojekt sollten die technische und oekonomische Realisierbarkeit einer Frostschutzmittelaufbereitung und die grundsaetzliche Umsetzbarkeit in Polen bewertet werden. Hierzu waren zunaechst die Zusammensetzung der Frostschutzmittel und die Herstelleranforderungen an das Recyclingprodukt zu ermitteln. Ergaenzt wurden die Untersuchungen durch Prognosen zur Planung sinnvoller Anlagenkapazitaeten und die Darstellung der rechtlichen Grundlagen. Die verfahrenstechnische Konzeption wurde durch Labor- und Pilotversuche unterstuetzt. In die abschliessende Wirtschaftlichkeitsbewertung flossen spezielle Fragestellungen der Entsorgungslogistik ein. Die durchgefuehrten Untersuchungen zeigten, dass die geforderte Produktreinheit nur durch thermische Aufbereitung des Glykols zu erreichen sein wird. Darueber hinaus ist aufgrund der gebrauchsabhaengigen z.T. starken Verunreinigungen der erfassten Frostschutzmittel ein Verschmutzen der thermischen Apparate moeglich. Es empfiehlt sich eine mechanische Vorbehandlung. Labor- und Pilotversuche zeigten, dass durch die Kombination mechanischer und thermischer Aufbereitungsverfahren ein Produkt hoher Reinheit gewonnen werden kann. Die Aufarbeitung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten haengt stark von den standortspezifischen Gegebenheiten ab, z.B. den Energiepreisen. Es konnte gezeigt werden, dass die Rueckgewinnung von Glykol aus gebrauchten Kuehlerfrostschutzmitteln sowohl eine wirtschaftliche als auch oekologische Alternative zur konventionellen Muellverbrennung ist.