Das Projekt "Pflanzenschutzmittelemissionen aus Gebaeuden (z.B. Gewaechshauser): Messung der Emissionen und der damit verbundenen Belastung von Wasser, Boden und Luft in unmittelbarer Gebaeudenaehe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Gemaess PflSchG sind im Vollzug u.a. Eintraege und Verteilung von Pflanzenschutzmitteln in der Umwelt zu bewerten und unerwuenschte Wirkungen auszuschliessen. In Gebaeuden wie z.B. Gewaechshaeusern werden erhebliche Mengen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt z.T. solche, die im Freiland gar nicht ausgebracht werden duerfen. Im Gegensatz zum Freiland finden in Gewaechshaeusern mehrere Vegationsperioden im Jahr statt, dadurch bedingt werden hier insgesamt wesentlich hoehere Wirkstoffmengen pro Jahr als vergleichsweise im Freiland eingesetzt. Die Hoehe der Applikationsmengen richtet sich jedoch nach den jeweiligen Indikationen sowie der Wirksamkeit des eingesetzten Wirkstoffs. Die Wirkstoffmenge allein ist kein Bewertungskriterium, sondern muss immer in Verbindung mit den jeweiligen Wirkstoffeigenschaften hinsichtlich Umweltverhalten und Oekotoxizitaet betrachtet werden. Durch Be- und Entlueftungsmassnahmen treten diese Wirkstoffe waehrend und nach der Behandlung aus und werden ueber den Luftpfad in der Umwelt verteilt und gelangen in Oberflaechengewaesser, auf Boeden und Nichtzielorganismen. Fuer Freilandapplikationen existiert seit Jahren ein zwischen BBA, UBA und IVA abgestimmtes und durch Messungen statistisch abgesichertes Abdriftmodell, mit dem sich der Gewaessereintrag von Pflanzenschutzmitteln in Abhaengigkeit des Abstands Gewaesser zum Feldrand, berechnen laesst. Ein solches, mit konkreten Messungen unterlegtes Bewertungsmodell gibt es fuer Gewaechshaus- und Vorratsschutzanwendungen bislang nicht. Da in Gewaechshaeusern eine Vielzahl von Wirkstoffen eingesetzt werden, sollen hier exemplarisch fuer mindesten 3 verschiedene Wirkstoffe Messungen durchgefuehrt werden, die die Luftbelastung und Deposition auf den Boden bzw. in Gewaesser in unmittelbarer Gebaeudenaehe erfassen. Da im Gegensatz zu Gewaechshausanwendungen im Bereich des Vorratsschutzes nur sehr wenige Wirkstoffe zugelassen sind, sollen hier entsprechende Untersuchungen mit Dichlorvos, das im Bereich des Vorratschutzes als Insektizid eine wesentliche Bedeutung hat, exemplarisch durchgefuehrt werden. Anzahl und Lage der Probenahmeorte sollen so gewaehlt werden, dass die Messergebnisse einen Modellansatz erlauben, der die Abschaetzung der Luft-, Boden- und Gewaesserbelastung durch Pflanzenschutzmittel nach Anwendungen in Gebaeuden auch fuer andere Wirkstoffe ermoeglicht.
Das Projekt "Sozialer Wertstofftransfer im Einzelhandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Abfallwirtschaft durchgeführt. Die Grundlagenstudie zielt auf die Vermeidung von nichtgefährlichen Abfällen aus dem Einzelhandel, Produktionsbetrieben und Großlagern in Wien ab. Diese Vermeidung soll durch soziale Umverteilung von verwendbaren Nahrungsmitteln und anderen Gütern, die momentan aus unterschiedlichen Gründen als Abfall zur Entsorgung gelangen, erreicht werden. Bei positiver Reaktion von Beteiligten der sozialen Einrichtungen sowie Vertretern der Wirtschaft wird ein professionelles logistisches System zur abfallwirtschaftlichen und sozialen Optimierung der Warenströme installiert. Der erste Schritt ist die Erhebung des Ist-Zustandes auf Anfall- bzw. Bedarfseite. Dazu werden Kontakte zu Einzelhandelsbetrieben, Großlagern und Produktionsstätten in Wien hergestellt und jene Warenmengen erhoben, die trotz Verwendbarkeit aus unterschiedlichen Gründen zur Entsorgung gelangen. Der Bedarf soll durch Untersuchungen der sozialen Lage von Bedürftigen und der derzeitigen Unterstützungsleistungen von sozialen Einrichtungen abgeschätzt werden. Um die Umsetzbarkeit gewährleisten zu können, muss die rechtliche Lage z.B. hinsichtlich Lebensmittelrecht ebenfalls Berücksichtigung finden. In einem weiteren Schritt werden die erforderlichen logistischen Anforderungen festgelegt, vor allem unter Berücksichtigung der Angebots- bzw. Nachfrageschwankungen und der Verderblichkeit mancher Güter. Der letzte Schritt beinhaltet die Umsetzung der Maßnahme durch Installierung eines geeigneten logistischen Systems unter Einbeziehung der Bedürfnisse aller Beteiligten.