Das Projekt "Vorkommen von Clostridium botulinum in Biokompost und anderen Bodenverbesserungsmitteln bzw. Wirtschaftsduengern - Teil 1: Auswirkung von Verpackung, Transport und Anwendung von Kompost auf die Toxinproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für angewandte Biotechnologie der Tropen durchgeführt. Clostridium botulinum ist ein weltweit verbreitetes anaerobes Boden- und Sedimentbakterium, das sich besonders beim Vorliegen von Eiweiss gut vermehrt. Daher tritt es auch in nicht genuegend sterilisierten Lebensmitteln (z.B.: Fisch, Fleisch und Bohnenkonserven) auf. C. botulinum ist in der Lage, Toxine zu produzieren, die bei Mensch und Tier zu Botulismus, einer schweren Lebensmittelvergiftung mit oft toedlichem Ausgang, fuehren. Duch Untersuchungen von Prof. Boehnel, Universitaet Goettingen wurde nachgewiesen, dass Kompost C. botulinum enthalten kann. Daraufhin wurden von der DBU ein Forschungsprojekt initiiert, bei dem in verschiedenen Biokompostanlagen der Biokompost auf das Vorkommen von C. botulinum untersucht wird. Dieses Projekt hat als Schwerpunkt die Untersuchung von Biokompostanlagen in Niedersachsen und wird noch bis August 1999 laufen. Die bisherigen Ergebnisse dieses Projekts zeigen eine weite Verbreitung des Bakteriums C. botulinum mit der Faehigkeit Toxine zu bilden im Biokompost. In Laborexperimenten konnte nachgewiesen werden, dass diese Bakterien bei Lagerung des Kompostes unter feuchten und sauerstoffarmen Bedingungen auch tatsaechlich Toxine bilden. Aus diesen Ergebnissen kann eine moegliche Gefaehrdung von landwirtschaftlichen Nutztieren aber auch von Endverbrauchern (moeglicherweise z.B. durch Blumenerde) unterstellt werden. Die bisherigen Ergebnisse zur Toxinproduktion stuetzen sich nur auf Laborexperimente, bei denen fuer die Clostridien guenstige Wachstumsbedingungen eingestellt wurden. In diesem UFOPLAN-Vorhaben soll in der Praxis untersucht werden, ob beim Weg von der Herstellung des Kompostes zum Verbraucher und bei der Verwendung des Kompostes im Haushalt Bedingungen auftreten, die ein Wachstum und Toxinproduktion von C. botulinum ermoeglichen. Die Ergebnisse des UFOPLAN-Projektes sollen eine Risikoabschaetzung zum Vorkommens von C. botulinum bei der Verwendung von Komposten im Haushalt ermoeglichen und die Formulierung von eventuell notwendigen Vorsorgemassnahmen erleichtern.
Das Projekt "Transnationales Handlungsprogramm zur raumordnerischen Hochwasservorsorge im Einzugsgebiet der Oder (OderRegio)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Infrastruktur & Umwelt Professor Boehm und Partner durchgeführt. Seit dem katastrophalen Hochwasser1997wurden entlang der Oder verschiedene Konzepte,Pläneund Programmeentwickelt, dieeinen Beitrag zum Schutz vor Hochwasser leisten sollen. Aufbauend auf vorliegenden Konzeptionen zur Hochwasservorsorge soll durch das Projekt OderRegio ein fachlich begründetes 'Handlungsprogramm zur raumordnerischen Hochwasservorsorge' für das gesamte Einzugsgebiet der Oder erarbeitet werden. Dieses Handlungsprogramm soll zwischen Partner im Oderraum transnational abgestimmt werden. Für das Handlungsprogramm werden folgende Planungs- und Entscheidungsgrundlagen erarbeitet: - Karten der Überflutungsgefährdung, - Karten der Landnutzung, - Erhebung der Schadenspotentiale. Zudem soll durch ein aktives Informationsmanagement das Bewusstsein für Hochwassergefahren erhöht werden.
Das Projekt "Entwicklung von Prognoseverfahren fuer virusuebertragende Blattlaeuse unter Beruecksichtigung klimatischer Bedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Pflanzenkrankheiten durchgeführt. Im Rahmen dieses Teilprojektes ist beabsichtigt, die Bedeutung der Blattlaeuse (Rhopalosiphum padi = Traubenkirschenlaus, R maidis = Maisblattlaus, Sitobion avenae = Grosse Getreideblattlaus) als Vektoren der Gelbverzwergungsvirose des Getreides festzustellen. Dabei werden als erstes die Prognoseverfahren zur fruehzeitigen Abschaetzung von Flugbeginn, Flugdauer, Vermehrung und Uebertragungsgefahr der Vektoren erarbeitet. Darauf aufbauend werden im weiteren verbesserte Prognoseverfahren zur Bekaempfungsnotwendigkeit der Blattlaeuse sowie zur Optimierung der Bekaempfungstermine unter Verwendung der Wetterdaten entwickelt.
Das Projekt "Schutz vor alpinen Naturgefahren - Objektschutz: Erstellung der Grundlagen für eine 'Sicherheitsfibel Objektschutz'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Es sollen die fachlichen Grundlagen für eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit bzw. Kommunikation (Bewusstseinsbildung, Wissensvermittlung) des Lebensministeriums für den Bereich Schutz vor alpinen Naturgefahren - Objektschutz (Gebäudeschutz) erarbeitet werden. Ziel ist es Materialien (Bilder, Grafiken, Texte) zu erarbeiten, die in populärwissenschaftlichen Publikationen eine umfassende Darstellung des Themenbereichs ermöglichen. Das Bewusstsein für die Notwendigkeit vorbeugenden Objektschutzes soll verbessert und die konkrete Umsetzung von Objektschutzmaßnahmen erleichtert werden.