Das Projekt "Partikelsedimentation etc. im Suedchinesischen Meer - Teilvorhaben 2: Rekolonisation der Pinatubo-Tephra im Suedchinesischen Meer - Teilvorhaben 3: Spaetquartaere Stoffluesse und Sedimentation am Vietnam-Schelf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Sektion Geowissenschaften, Institut für Geowissenschaften durchgeführt. Zur raeumlich zeitlichen Rekonstruktion der postglazialen Transgression im Suedchinesischen Meer werden Untersuchungen im Bereich des Mekong-Deltas und des noerdlich anschliessenden vietnamesischen Schelfs durchgefuehrt. Die Auswirkungen meeresspiegelkontrollierter Aenderungen terrigener Fluesse und klimainduzierter Zirkulationsaenderungen auf das pelagische System eines relativ kleinen Ozeanrandbeckens sollen mit der geologischen Geschichte des Sedimenteintrags aus dem Mekongdelta sowie des Kuestenauftriebs vor der vietnamesischen Ostkueste bis ins Pleistozaen zurueckverfolgt werden. Die Wiederbeprobung von Sedimentstationen im proximalen, medialen und distalen Bereich sowie ausserhalb des Mt. Pinatubo-Aschenfaechers von 1991 verfolgt den Fortschritt des Rekolonisationsgeschehens durch benthische Foraminiferen sowie der Bioturbation durch Makrofauna. Zusaetzlich wird der Einfluss saisonaler bzw. interannueller Schwankungen im Kohlenstofffluss auf die Faunenzusammensetzung und Rekolonisation untersucht.
Das Projekt "Vulkanaschevermeidung - Unterstützung von Luftfahrtservices" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Meteorologie durchgeführt. Vulkanausbrüche können große Mengen von vulkanischen Aschen und Gasen in die Atmosphäre einbringen, in Höhen die vom Gipfel des Vulkans bis zu 50 km reichen. Winde können die Asche und die Gase rasch transportieren, in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit und der sich mit der Höhe ändernden Windrichtung. Die Asche kann ausgedehnte Schäden an Flugzeugen verursachen. Vulkanische Gase, insbesondere SO2, können ebenfalls eine Gefährdung für Flugzeuge darstellen. Die Abgelegenheit der Vulkane, das sporadische Ausbrechen und die Fähigkeit der Winde in den höheren Atmosphärenschichten, Asche und Gase in kurzer Zeit auszubreiten, macht Satelliten-Fernerkundung zum Schlüsselwerkzeug für die Entwicklung von Warnsystemen. Volcanic Ash Advisory Centres (VAACs, Zentren für Vulkanasche-Warnungen) sind die primären Einrichtungen, die für das Sammeln und Verbreiten von Informationen in Bezug auf Vulkanasche und Luftfahrt zuständig sind. Volcanic ash advisories (VAAs, Vulkanasche-Bulletins) werden von den VAACs an die Luftfahrtindustrie herausgegeben. Andererseits stützen sich die VAACs auf ein komplexes System von Datensammlung einschließlich Wetterbeobachtungen, Beobachtungen von Vulkanobservatorien, Satellitendaten, Berichte von Augenzeugen und von Piloten, und auch Nachrichten. Es wird ein System entwickelt werden um die VAACs zu unterstützen. Zwei Lösungen werden vorgeschlagen: (1) ein Webportal das den VAACs Zugang zu Datenprodukten und Dienstleistungen gibt, die in diesem Projekt entwickelt werden, und (2) ein System (VAS), das demonstriert, wie Echtzeit-Satellitendaten aufgenommen, verarbeitet und dann mit FLEXVOL dazu verwendet werden können, zeitgerecht Analysen und Vorhersagen von Vulkandaten zu produzieren. Einige Eigenschaften von VAS sind seine Fähigkeit, Daten und Services von existierenden Quellen (z. B. SACS und das neue OMI System) zu verwenden, und auch seine Flexibilität hinsichtlich der Verwendung anderer Ausbreitungsmodelle. FLEXVOL verwendet zum Beispiel FLEXPART als Kern für atmosphärische Ausbreitungsrechnung, aber es könnte auch durch HYSPLIT, PUFF, NAME, etc. ersetzt werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Integration von Satellitenprodukten, Ausbreitungsrechung und inverser Modellierung, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der VAACs.