Das Projekt "Vulnerabilitaetskartierung in Karstgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Geologisches Institut, Lehrstuhl für Angewandte Geologie durchgeführt. Etwa ein Viertel der Menschheit bezieht ihr Trinkwasser aus Karstgrundwasserleitern; diese sind jedoch besonders verletzlich gegenueber Schadstoffeintraegen. Daher kommt dem Grundwasserschutz im Karst eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund der individuellen, heterogenen und anisotropen Struktur von Karstgrundwasserleitern, den hohen Fliessgeschwindigkeiten und den oft sehr grossen Einzugsgebieten, versagen dort jedoch die herkoemmlichen Methoden zur Abgrenzung von Trinkwasserschutzzonen, die im Wesentlichen auf der Fliesszeit im Untergrund - und damit auf dem Abstand zur Trinkwassergewinnungsanlage - basieren. Daher ist es notwendig, zumindest diejenigen Teilflaechen im Karst zu schuetzen, die besonders verletzlich sind.
Das Projekt "Ausscheidung von Grundwasserschutzzonen bei Kluftaquifere aufgrund ihrer Vulnerabilitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), Abteilung Gewässerschutz und Fischerei durchgeführt. Der Schutz von Festgesteinsgrundwasser ist bisher noch nicht befriedigend geloest. Die neue Gewaesserschutzverordnung enthaelt zwar die gesetzlichen Grundlagen fuer die Behebung dieses Mangels und zum Schutz der Karstaquifere wurden bereits technisch-naturwissenschaftliche Grundlagen ausgearbeitet. Fuer den Schutz der Kluftaquifere bestehen jedoch keine entsprechenden Grundlagen. Projektziele: Zum Schutz des Trinkwassers aus Kluftaquiferen, sind technisch-naturwissenschaftliche Grundlagen zu erarbeiten, sodass sich die von Gewaesserschutzgesetz (Art. 20) und Gewaesserschutzverordnung (Art. 29) geforderten Grundwasserschutzzonen ausscheiden lassen. Umsetzung und Anwendungen: Die Resultate der Untersuchung werden in der 'Schriftenreihe Umwelt' des BUWAL publiziert. Zudem werden sie in die 'Wegleitung zum Grundwasserschutz' des BUWAL einfliessen.