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Beregnete Bauteile und Bauprodukte: Entwicklung von Vergabekriterien für den Blauen Engel mit Hilfe von Auslaugtests

Bauwerke sind eine der Quellen für die diffuse Schadstoffbelastung der Gewässer. Vorhersagen zu Freisetzung von Stoffen aus der Bebauung sind bisher nur unzureichend mit Hilfe von Kenntnissen über Zusammensetzung der Produkte möglich. In diesem Projekt wurden Auslaugtests durchgeführt, um die Menge und Qualität der freigesetzten Stoffe zu beurteilen und um Referenzdaten zu erhalten. Bei den hier untersuchten Bauprodukten waren die ausgelaugten Mengen insbesondere für Lacke, Dachziegeln aus Ton und Dachbahnen gering und für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) höher. Die Befunde von als umweltgefährlich eingestuften Stoffen in den Eluaten bestätigen den Bedarf von Auslaugtests zur Qualitätssicherung. Veröffentlicht in Texte | 67/2018.

Bundesumweltministerin und Präsidentin des Umweltbundesamtes vergeben Bundespreis Ecodesign 2019

Gemeinsame Pressemitteilung von BMU, UBA und IDZ Ein SeeElefant als maritime Müllabfuhr, ein Wickelhaus aus Karton, die Integration von Mehlwurmfarmen in Bäckereibetrieben oder ein Sharingsystem für E-Lastenräder im urbanen Raum – mit innovativen Problemlösungen und Kreativität antworten die Produkte und Ideen der Preisträger/-innen des achten Bundespreises Ecodesign auf die Frage einer nachhaltigen Lebensgestaltung in Zeiten von Ressourcenknappheit und Klimawandel. Heute werden die zwölf Gewinner/-innen des Wettbewerbs durch das Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) ausgezeichnet. Bundesumweltministerin Svenja Schulze „Es waren insbesondere junge Menschen, die in diesem Jahr weltweit auf die Straße gegangen sind und uns zum Nachdenken und Umdenken aufgefordert haben: Was wir kaufen und konsumieren, wie wir reisen, wie wir uns ernähren und kleiden - der Schlüssel zum nachhaltigen Konsum sind die Produkte an sich. Der Bundespreis Ecodesign zeigt, dass attraktive Gestaltung und Umweltverträglichkeit schon längst kein Widerspruch mehr sind.“ ⁠ UBA ⁠-Präsidentin Maria Krautzberger: „Der Bundespreis Ecodesign überrascht mich jedes Jahr aufs Neue mit immer wieder innovativen Ideen. Er bietet einen wachsenden Fundus an ausgezeichneten Beispielen für ökologische Gestaltung.“ Rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Designbranche nehmen heute ab 17 Uhr an der Preisverleihung im Bundesumweltministerium in Berlin teil. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt loben den Bundespreis Ecodesign seit 2012 jährlich gemeinsam mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin aus. Der Wettbewerb zeichnet in vier Kategorien Produkte, Dienstleistungen, Konzepte und Nachwuchsarbeiten aus, die aus Umwelt- und Designsicht überzeugen. Er richtet sich an Unternehmen aller Größen und Branchen sowie den Nachwuchs. Alle Preisträger finden hier: https://bundespreis-ecodesign.de/gewinner VELLO Bike+ - VELLO Bike GmbH (Firmensitz: Wien, Österreich) Das Elektro-Faltrad ist sehr leicht und besticht durch seine kompakte und intuitive Faltung. Der Elektroantrieb mit KERS-Selbstladefunktion ermöglicht große Reichweiten, ohne dabei an einer Steckdose laden zu müssen. https://vimeo.com/374192873 weber.therm circle - Saint-Gobain Weber GmbH (Firmensitz: Düsseldorf) Das vollmineralische Wärmedämmverbundsystem kann nach Rückbau in seine Bestandteile sortenrein getrennt und in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden. https://vimeo.com/374193060 Wikkelhouse - Wikkelhouse B.V. (Firmensitz: Amsterdam, Niederlande) Ob Ferienhaus, Büro oder Ausstellungshaus – das Haus aus Pappe setzt sich aus wasserdichten Kartonmodulen zusammen, die eine individuelle Gestaltung ermöglichen. https://vimeo.com/374193305 Eve Thermo - Eve Systems GmbH (Firmensitz: München) Das Heizkörperthermostat reguliert die Raumtemperatur passend zum individuellen Tagesablauf. Es nutzt Apple HomeKit sowie Bluetooth Low Energy Technologie und verbindet sich direkt mit dem iPhone oder iPad. https://vimeo.com/374192043 Bananatex® - QWSTION (Firmensitz: Reith bei Seefeld, Österreich) Das funktionelle, wasserdichte Gewebe wird aus Fasern der Bananenpflanze Abacá hergestellt und zu Taschen verarbeitet. Die robuste Bananenpflanze wird in nachhaltiger Forstwirtschaft auf den Philippinen kultiviert. https://vimeo.com/374204659 WormUp_HOME - WormUp GmbH (Firmensitz: Zürich, Schweiz) In dem eigens für die Stadtwohnung entwickelten Komposter verarbeiten Würmer organischen Abfall geruchlos in hochwertigen Pflanzendünger. https://vimeo.com/374193826 Donk-EE - Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG (Firmensitz: Düsseldorf) Das Verleihsystem funktioniert über eine App und ermöglicht es, an 50 Standorten in Köln rund um die Uhr E-Lastenräder für etwa den Umzug, Großeinkauf oder Familienausflug auszuleihen. https://vimeo.com/374191080 Maritime Müllabfuhr - One Earth - One Ocean e.V. (Firmensitz: Garching) Das Multi-Purpose-Schiff SeeElefant übernimmt mit bordeigenen Kränen den Kunststoffmüll von unterschiedlichen Sammelschiffen und bereitet diesen direkt zu sortenreinen Ballen auf, welche auf dem Schiff zwischengelagert werden können. https://vimeo.com/374190091 WOODSCRAPER - Partner und Partner Architekten (Firmensitz: Berlin) Die zirkulären Hochhäuser bestehen primär aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz und Stroh und veranschaulichen wie auf dringende Fragen der Ressourcenverknappung, des Klimawandels und des Bevölkerungswachstums technisch reagiert werden kann. https://vimeo.com/374193537 Baker's Butchery - Lukas Keller (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) Das Konzept soll dazu beitragen, die bestehende Esskultur zu hinterfragen und durch die infrastrukturelle Integration von Mehlwürmern in eine Bäckerei die Weiternutzung der produzierten Nährwerten und Abwärme zu ermöglichen. https://vimeo.com/374194136 SOAPBOTTLE - Jonna Breitenhuber (Universität der Künste Berlin) Die Verpackung aus Seife eignet sich für flüssige Hygieneprodukte und kann nach Verbrauch der Inhalte als Hand-Seife weiterverwendet oder als Waschmittel verarbeitet werden. https://vimeo.com/374192344 urban:eden - Paulina Grebenstein (Kunsthochschule Berlin Weißensee) Urban:eden bietet neue Klimaanpassungssysteme wie Luftaufbereitung, Retention und Solarreflexion, die für eine umfassende Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt sorgen. https://vimeo.com/374192602 Werner Aisslinger (Produktdesigner) Prof. Anna Berkenbusch (Juryvorsitzende, Kommunikationsdesignerin, Professorin an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) Andreas Detzel (Umweltexperte am ifeu Heidelberg) Prof. Matthias Held (Produktdesigner, Professor an der HfG Schwäbisch Gmünd) Prof. em. Günter Horntrich (Produktdesigner, em. Professor für Design und Ökologie an der Köln International School of Design) Maria Krautzberger (Präsidentin des Umweltbundesamtes) Dr. Claudia Perren (Architektin, Direktorin der Stiftung Bauhaus Dessau, zahlreiche Publikationen und Ausstellungen im In- und Ausland) Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium) Prof. Friederike von Wedel-Parlow (Modedesignerin, Gründerin des Beneficial Design Institute) Weitere Informationen zum Preis und zur Jury unter: https://bundespreis-ecodesign.de/ Anfragen für Bildmaterial an: presse [at] bundespreis-ecodesign [dot] de 2020 sind alle prämierten und nominierten Beiträge des Bundespreises Ecodesign 2019 in einer Wanderausstellung zu sehen. Am 13. Januar 2020 startet die neue Wettbewerbsrunde.

Weiterentwicklung des Umweltzeichens Blauer Engel für Wärmedämmverbundsysteme: Kriterien für Dämmstoffe sowie biozidfreie Putze und Beschichtungen

Das vorliegende Projekt dient der Weiterentwicklung der ökologischen Kriterien für das Umweltzeichen Blauer Engel für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS). Der Bericht enthält aktuelle Daten zu WDVS und erläutert ihre Marktsituation, ihre technischen und ökobilanziellen Parameter sowie die baurechtlichen Anforderungen für ihre Verwendung. Die Brandschutzanforderungen für WDVS und Möglichkeiten für Rückbau und Recycling von WDVS werden dargestellt. Der experimentelle Teil des Projekts umfasst einen Schnellbewitterungstest für biozidfreie WDVS-Putze und -Beschichtungen. Der Test hat sich als geeignet erwiesen, um die Widerstandsfähigkeit von WDVS gegenüber Aufwuchs von Algen und Pilzen nachzuweisen. Veröffentlicht in Texte | 30/2018.

Umweltgifte aus Baumaterialien vermeiden

90 Prozent weniger Schadstoffausträge durch gute Planung möglich Aus Baumaterialien wie Dachbahnen, Dachsteinen, Außenputzen und Außenfarben können während der Bauphase schädliche Stoffe in die Umwelt gelangen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts (UBA). Für das Forschungsprojekt wurden in zwei Berliner Neubaugebieten über anderthalb Jahre hinweg Proben des Regenwasserabflusses von Fassaden, Dächern und im Regenwasserkanal genommen, auf Schadstoffe und Schwermetalle analysiert und durch Modellierung auf andere typische Neubaugebiete übertragbar gemacht. Demnach gelangen insbesondere Biozide, Schutzmittel gegen Durchwurzelung sowie Zink in bedenklichen Konzentrationen in die Umwelt. Auch potenziell umweltschädliche Abbauprodukte der Biozide konnten gefunden werden. Die gute Nachricht: Die Schadstoffeinträge aus der Gebäudehülle lassen sich mit geringem Aufwand nahezu vollständig vermeiden. Aus dem Gewässermonitoring ist bereits bekannt, dass in städtischen Gebieten Schadstoffe in teils deutlich erhöhten Konzentrationen mit dem Regenwasser in die Umwelt gelangen. Allerdings konnte bislang nur in Einzelfällen nachgewiesen werden, welche Schadstoffe aus welchen Materialien dies sind. Die aktuelle Studie zeigt nun, dass vor allem die Biozide Diuron und Terbutryn aus Fassaden, die Durchwurzelungsschutzmittel Mecoprop und ⁠ MCPA ⁠ aus Dachbahnen, sowie Zink aus Dach und Fassade (verzinkte Fensterbänke, Zinkabdeckungen auf dem Dach, Putze und Anstriche) in die Umwelt gelangen. Die Biozide Diuron und Terbutryn werden als Schutzmittel gegen Algen- und Pilzbewuchs eingesetzt, die ⁠ Herbizide ⁠ Mecoprop und MCPA verhindern die Durchwurzelung von Baumaterialien durch Pflanzen. Die gemessenen Konzentrationen überschritten die Zielwerte (Umweltqualitätsnormen) für Oberflächengewässer zum Teil deutlich. Viele weitere Stoffe hingegen waren in ihrer Konzentrationshöhe unauffällig. Die nachgewiesenen Biozide und Herbizide können toxisch auf Lebewesen wie Wasserpflanzen (verminderte Fotosynthese), Kleinkrebse (verminderte Mobilität) und Fische (Verformung der Eier) wirken. Chronische Toxizität von Zink gegenüber Süßwasserorganismen – z.B. Beeinträchtigung von Wachstum und Mobilität – ist ebenfalls bekannt. Die Studie untersuchte auch, wie die Freisetzung von Schadstoffen aus Bauprojekten in die Umwelt minimiert werden kann. Demnach kann durch Berücksichtigung der Umweltbelange bereits in einer frühen Planungsphase der Eintrag um mehr als 90 Prozent reduziert werden. So verringert zum Beispiel ein breiter Dachüberstand an allen Fassaden den Kontakt mit Regenwasser. Wenn die Fassade trocken bleibt, kann nichts bzw. wenig auslaugen. Oft können auch biozid- bzw. herbizidfreie Bauprodukte eingesetzt werden. So finden sich beispielsweise häufig Durchwurzelungsschutzmittel in Dachmaterialien, die gar nicht als Gründächer geplant sind – was den Einsatz des Herbizids hier überflüssig macht. Fassaden mit mineralischem Putz schützen auch ohne Biozide vor unerwünschtem Bewuchs: Sie haben einen hohen ⁠ pH-Wert ⁠, den Algen und Pilze nicht vertragen. Ein Leitfaden des Umweltbundesamtes für Gebäudeplanung zeigt verschiedene Musterlösungen für die umweltfreundliche Bauplanung von Dächern, Fassaden und Grundstücken. Die Untersuchungen fanden von Sommer 2018 bis Winter 2020 in Berlin in zwei Neubaugebieten ähnlicher Größe und typischer Bauweise statt. Diese umfassten jeweils Gebäude mit ca. 120 Wohnungen, die mit verputzten Fassaden (Wärmedämmverbundsystem) sowie mit und ohne Dachbegrünung erbaut waren. Für einen Zeitraum von etwa 1,5 Jahren wurden für jedes Gebiet Proben des Regenwasserabflusses von Fassaden, vom Dach und Gesamtgebiet (Regenwasserkanal) genommen und auf in den Bauprodukten enthaltene organische Stoffe und Schwermetalle analysiert. Die Messergebnisse wurden anschließend modelliert und können so auf Neubauprojekte ähnlichen Umfangs übertragen werden. Die Studienergebnisse sollen auch in die Vergabekriterien des Umweltzeichens „Blauer Engel“ einfließen. Das ⁠ UBA ⁠ plant, der Jury Umweltzeichen neue Umweltzeichen und Vergabekriterien für Dachbahnen, Dachsteine, Außenputze und Außenfarben vorzuschlagen. Bereits im Sommer 2022 soll der Blaue Engel für Dachbahnen als erste neue Produktgruppe eingeführt werden. Mit Hilfe des Blauen Engels können alle, die Bau- und Renovierungsarbeiten planen, freiwillig die Nachfrage nach umweltschonenden Bauprodukten stärken und die urbane Umwelt entlasten.

Verbesserung der Umwelteigenschaften von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) – Evaluierung der Einsatzmöglichkeiten biozidfreier Komponenten und Beschichtungen

Im Rahmen eines deskriptiv angelegten Forschungsvorhabens wurde der „Status Quo“ des Einsatzes von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) in Zusammenhang mit der Verwendung von Bioziden (Einsatz biozidfreier Komponenten in WDVS) im deutschsprachigen Raum ermittelt. Mit dem übergeordneten Ziel einer Verbesserung von Umweltschutz und ⁠ Nachhaltigkeit ⁠, sollte das Projekt grundlegende Informationen liefern um den pauschalen Einsatz von Bioziden zu vermeiden und fallbezogene Lösungsansätze aufzuzeigen. Durch die Identifikation von Standorten und Einsatzbedingungen, bei denen kein Biozideinsatz gegen biologischen Aufwuchs nötig ist, sollte die Studie eine Basis bilden um darauf aufbauend eine Entscheidungshilfe für den Einsatz biozidfreier Produkte erarbeiten zu können. Veröffentlicht in Texte | 17/2016.

Teil 2

Das Projekt "Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von iii Institut für Interdisziplinäre Innovationen e.V. an der Technischen Hochschule Nürnberg durchgeführt. In den 70iger Jahren wurde damit begonnen zur Reduzierung des Energieverbrauchs Gebäude mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) an ihren Fassaden auszustatten. Die WDVS der ersten Generation haben in den kommenden Jahren ihre Nutzungsdauer erreicht und gelangen in den Abfallstrom. Die Menge der zu entsorgenden WDVS wird in den folgenden Jahren deutlich zunehmen. Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es Ansätze und Lösungsstrategien für die Aufbereitung und die stoffliche Verwertung von komplexen Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) zu entwickeln. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind sehr komplexe Verbundbauteile die aus mehreren Komponenten aufgebaut und in der Regel stoffschlüssig verbunden sind. Ziel dieses Projektes ist es, die Materialkombinationen zu charakterisieren und insbesondere die Grenzflächen und deren Verbindungselemente auf ihre Strukturen zu untersuchen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind keine Technologien zum Recycling von WDV-Systemen vorhanden. Dies betrifft sowohl das Recycling der ersten Generation der Wärmedämmverbundsysteme als auch insbesondere die Aufbereitung der moderneren Materialverbünde. Somit werden in dem beantragten Vorhaben nach Ermittlung und Auswertung der materialspezifischen Kenntnisse verfahrenstechnische Möglichkeiten zur Aufbereitung und zum stoffspezifischen Recycling der Wärmedämmverbundsysteme erarbeitet und zum Abschluss eine erste Variante einer Recyclinganlage vorgestellt.

Teil 3

Das Projekt "Teil 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie durchgeführt. In den 70iger Jahren wurde damit begonnen zur Reduzierung des Energieverbrauchs Gebäude mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) an ihren Fassaden auszustatten. Die WDVS der ersten Generation haben in den kommenden Jahren ihre Nutzungsdauer erreicht und gelangen in den Abfallstrom. Die Menge der zu entsorgenden WDVS wird in den folgenden Jahren deutlich zunehmen. Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es Ansätze und Lösungsstrategien für die Aufbereitung und die stoffliche Verwertung von komplexen Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) zu entwickeln. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind sehr komplexe Verbundbauteile die aus mehreren Komponenten aufgebaut und in der Regel stoffschlüssig verbunden sind. Ziel dieses Projektes ist es, die Materialkombinationen zu charakterisieren und insbesondere die Grenzflächen und deren Verbindungselemente auf ihre Strukturen zu untersuchen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind keine Technologien zum Recycling von WDV-Systemen vorhanden. Dies betrifft sowohl das Recycling der ersten Generation der Wärmedämmverbundsysteme als auch insbesondere die Aufbereitung der moderneren Materialverbünde. Somit werden in dem beantragten Vorhaben nach Ermittlung und Auswertung der materialspezifischen Kenntnisse verfahrenstechnische Möglichkeiten zur Aufbereitung und zum stoffspezifischen Recycling der Wärmedämmverbundsysteme erarbeitet und zum Abschluss eine erste Variante einer Recyclinganlage vorgestellt.

Teil 1

Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Nürnberg, Mechanische Verfahrenstechnik,Partikeltechnologie durchgeführt. In den 70iger Jahren wurde damit begonnen zur Reduzierung des Energieverbrauchs Gebäude mit Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) an ihren Fassaden auszustatten. Die WDVS der ersten Generation haben in den kommenden Jahren ihre Nutzungsdauer erreicht und gelangen in den Abfallstrom. Die Menge der zu entsorgenden WDVS wird in den folgenden Jahren deutlich zunehmen. Das Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es Ansätze und Lösungsstrategien für die Aufbereitung und die stoffliche Verwertung von komplexen Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) zu entwickeln. Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind sehr komplexe Verbundbauteile die aus mehreren Komponenten aufgebaut und in der Regel stoffschlüssig verbunden sind. Ziel dieses Projektes ist es, die Materialkombinationen zu charakterisieren und insbesondere die Grenzflächen und deren Verbindungselemente auf ihre Strukturen zu untersuchen. Zum aktuellen Zeitpunkt sind keine Technologien zum Recycling von WDV-Systemen vorhanden. Dies betrifft sowohl das Recycling der ersten Generation der Wärmedämmverbundsysteme als auch insbesondere die Aufbereitung der moderneren Materialverbünde. Somit werden in dem beantragten Vorhaben nach Ermittlung und Auswertung der materialspezifischen Kenntnisse verfahrenstechnische Möglichkeiten zur Aufbereitung und zum stoffspezifischen Recycling der Wärmedämmverbundsysteme erarbeitet und zum Abschluss eine erste Variante einer Recyclinganlage vorgestellt.

Teilvorhaben 4: ITC/KIT

Das Projekt "Teilvorhaben 4: ITC/KIT" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Technische Chemie durchgeführt. Das Ziel des Verbundvorhabens KUBA ist die Entwicklung eines Konzeptes für die nachhaltige Kreislaufführung von Kunststoffabfällen aus dem Baubereich mit besonderem Fokus auf der Kreislaufführung mittels chemischem Recycling. Dazu sollen in KUBA grundlegende Daten zu Kunststoffen im Baubestand, Stoffströmen aus der Bauwirtschaft sowie zu Prozessketten zur Erfassung und Sammlung, zur Rückführlogistik sowie der Sortierung gemischter Bauabfälle erhoben werden. Darüber hinaus werden die Aufbereitung sowie Konversionsverfahren für das chemische Recycling von Wärmedämmverbundsystemen untersucht. Alle erfassten Daten und Ergebnisse werden anschließend bezüglich grundsätzlicher Aspekte zur Nachhaltigkeit und der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit bewertet. Von Bedeutung ist in KUBA darüber hinaus die Etablierung einer Zusammenarbeit und eines Austauschs zwischen den verschiedenen Akteuren der Wertschöpfungskette.

Teilvorhaben: Entwicklung und Optimierung von Putzen und Trockenmörteln durch den Zusatz von Geopolymeren als CO2-arme Leichtzuschläge

Das Projekt "Teilvorhaben: Entwicklung und Optimierung von Putzen und Trockenmörteln durch den Zusatz von Geopolymeren als CO2-arme Leichtzuschläge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sievert Baustoffe GmbH & Co. KG durchgeführt. Das geplante Vorhaben hat das Ziel, aus porosierten und zementfreien Geopolymeren nachhaltige Leichtzuschläge und Verbundwerkstoffe für die Bauwirtschaft zu entwickeln und zu evaluieren. Diese CO2-armen Zuschläge sollen hierbei z.B. in Mörteln, Putzen und in Wärmedämmverbundsystemen zum Einsatz kommen. Angestrebt wird hierbei, den Verbrauch an Bindemitteln wie Branntkalk und Zement, welche in der Herstellung sehr energieintensiv sind, oder von teuren Zuschlägen wie Aerogelen oder Perliten zu reduzieren. Bei den Verbundwerkstoffen stehen des Weiteren die Interaktionen mit Fasern und Textilien im Vordergrund. Den Fokus auf Geopolymere als Baustoff zu legen, begründet sich auch auf der breiten Funktions- und Einsatzbandbreite dieses Materials. Vor allem die große Auswahl an potentiellen Rohstoffen und die damit verbundene Verwertung von mineralischen Reststoffen sind nennenswerte Vorzüge. Gleichauf lässt sich dadurch eine hohe Recyclingfähigkeit der angestrebten Produkte erzielen und zukünftige Stoffkreisläufe möglichst geschlossen gestalten.

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