Das Projekt "Fertigstellung des Leitfadens Nachhaltiges Bauen des BMVBS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Bauphysik und Baukonstruktionen durchgeführt. Mit der Veröffentlichung des Leitfadens Nachhaltiges Bauen im Jahr 2001 legte das BMVBS erstmals eine Handlungsanleitung zum nachhaltigen Planen, Bauen und Betreiben von Liegenschaften und Gebäuden des Bundes vor. Das Forschungsprojekt diente dazu, den Leitfaden umfassend zu aktualisieren. In den vergangenen Jahren wurden energetische Standards und Ziele verschärft. Beispiele sind die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). Hinzu kamen neue Entwicklungen in der nationalen und internationalen Normungsarbeit und Änderungen in europäischen Rechtsvorschriften, z.B. die Berücksichtigung der nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen in der Bauproduktenverordnung und die Festlegung des nachhaltigen Bauens als ein auf europäischer Ebene zu fördernder Leitmarkt. Weitere Grundlagen legten neue Forschungsergebnisse zum nachhaltigen Bauen - etwa die Entwicklung eines Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Büro- und Verwaltungsbauten im Bundesbau, die Arbeiten zu externen Kosten und Lebenszykluskosten, zur Evaluierung von Berechnungswerkzeugen, zur Materialdatenbank ÖKOBAU.dat und zum Informationssystem WECOBIS. Ziel des Projektes war es, einen Entwurf für einen grundlegend überarbeiteten Leitfaden Nachhaltiges Bauen des BMVBS vorzulegen. Berücksichtigt wurden dabei besonders die internationalen und nationalen baupolitischen Anforderungen, die Nachhaltigkeitsstrategie des BMVBS sowie die aktuellen Forschungsergebnisse zum Nachhaltigen Bauen im Rahmen der Forschungsinitiative 'Zukunft Bau'.
Das Projekt "Zusammenführung und Harmonisierung vorhandener Planungs- und Bewertungsmittel zu einem Gesamtsystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Massivbau durchgeführt. Innerhalb des Forschungsprojektes wurde ein System erarbeitet, welches geeignet ist, die Belange des Nachhaltigen Bauens zu unterstützen. In diesem so genannten Gesamtsystem wurde anhand exemplarischer Beispiele die Verknüpfung von Bewertungsmitteln gezeigt. Vor dem Jahr 2007 war es dem Planer im Baubereich nicht möglich, eine durchgängige Planung mit den zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln durchzuführen. Ein Datenaustausch zwischen den vorhandenen Hilfsmitteln auf der Bauprodukt-, Bauteil- und Bauwerksebene war nicht möglich. Sie gestatteten jeweils nur eigenständige Lösungen für eine spezifische Problemstellung. Zusätzlich wurde die Vergleichbarkeit der Ergebnisse durch unterschiedliche Datengrundlagen und Berechnungsverfahren erschwert. Ziel des Forschungsprojektes war es daher, ein Konzept für ein Gesamtsystem zu entwickeln, mit dem die Belange des nachhaltigen Planens, Bauens und Betreibens unterstützt werden können. In dem zu entwickelnden Gesamtsystem sollten nicht nur die einzelnen Werkzeuge strukturiert und geordnet werden, sondern auch Möglichkeiten und Wege des Datenaustausches und der Herbeiführung einer Kompatibilität zwischen den bereits existierenden Hilfsmitteln gezeigt werden. Eine weitere Zielsetzung des Projektes war es, das Gesamtsystem anhand von existierenden Planungs- und Bewertungsmitteln zu realisieren. Anhand der Werkzeuge LEGEP und bauloop sollte der Informationsaustausch über geeignete Schnittstellen sowohl zwischen den Programmen als auch zu weiteren Hilfsmitteln, wie zum Beispiel WECOBIS oder einer im Aufbau befindlichen Ökobilanzdatenbank des Bundes, gezeigt werden. Auftragnehmer des Forschungsprojektes war die Arbeitsgemeinschaft 'Arge Tools': die TU Darmstadt, Institut für Massivbau, die Universität Karlsruhe (TH), Lehrstuhl Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbau, die LEGEP Software GmbH, Karlsfeld, sowie die Bayerische Architektenkammer, München.
Das Projekt "Bereitstellen von ökologischen Baustoffinformationen - WECOBIS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Architektenkammer durchgeführt. Für das nachhaltige Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden ist die Beurteilung und Auswahl von Bauprodukten eine Kernaufgabe für Architekten und Planer. Das webbasierte ökologische Baustoffinformationssystem WECOBIS unterstützt die Akteure bei der Beurteilung und Auswahl von Materialien bzw. Bauprodukten für gesundheitlich und ökologisch verträgliche Bauweisen. Bereits seit 2007 wird das Baustoffinformationssystem stetig weiterentwickelt. Ziel des Vorhabens: Ziel dieses Forschungsvorhabens war es erstens eine inhaltliche Erweiterung vorzubereiten und zweitens die technische Übergabe der Daten vom bisherigen Forschungsnehmer zum BBSR zu organisieren und umzusetzen. Im Rahmen der inhaltlichen Weiterentwicklung von WECOBIS wurde der Focus auf die zukünftige Beantwortung von baustofflichen Fragen, die sich aus der Zertifizierung von Gebäuden mit dem BNB ergeben, gerichtet. Hierzu zählte die Erarbeitung einer Risikobetrachtung zur Einschätzung der Wirkung von Baustoffen auf die lokale Umwelt und Gesundheit, die Entwicklung von Ausschreibungshilfen zur Unterstützung der Planer bei der Berücksichtigung ökologischer Anforderungen sowie die inhaltliche Qualitätssicherung und exemplarische Umsetzung der erarbeiteten Methodiken. Der Umzug der WECOBIS-Daten wurde erfolgreich abgeschlossen. Bereits seit Mitte 2010 betreut das BBSR zusammen mit der Bayerischen Architektenkammer den Web-Auftritt.
Das Projekt "Web-basiertes ökologisches Baustoffinformationssystem WECOBIS auf Basis eines Content Management Systems zur Bereitstellung von qualitätsgesicherten Informationen im Gesamtsystem harmonisierter Planungs- und Bewertungsmittel mit einem selbsttragenden Finanzierungskonzept" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut IWAR, Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft durchgeführt. Eine fundierte Beurteilung und Auswahl von Bauprodukten durch Architekten und Planer ist für das nachhaltige Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden eine Kernaufgabe. Neben den funktionalen, technischen, rechtlichen und ökonomischen Einflussgrößen sind hier gesundheitliche, ökologische und soziale Aspekte von Bedeutung und bedürfen integraler Zusammenführung. Anlass und Ausgangslage: Die einzelnen Planungsphasen von Gebäuden erfordern frühzeitig Informationen unterschiedlichster Art und Wertigkeit zu Bauarten und Bauprodukten. Diese Informationen werden durch eine Vielzahl von Akteursgruppen unter Nutzung der Möglichkeiten elektronischer Medien bereitgestellt, jedoch mangelt es an systematisierten und nutzerspezifisch aufbereiteten Informationen zu den Gesundheits- und Umweltaspekten der Bauprodukte. Im Projekt Zusammenführung und Harmonisierung vorhandener Planungs- und Bewertungsmittel zu einem Gesamtsystem der Forschungsinitiative Zukunft Bau wurde als Antwort auf diese Problemlage ein Konzept für ein arbeitsteiliges System von Informationsgrundlagen, Bewertungsmethoden, Planungs- und Bewertungsmitteln sowie Instrumenten entwickelt. ECOBIS 2000 bzw. der bereits entwickelte Prototyp WECOBIS ist ein Baustein dieses Systems. Mit ECOBIS 2000 existiert ein Fachinformationssystem, das in seiner Grundstruktur durch die Planer bereits in hohem Maße akzeptiert ist. Als Stand-alone-System lässt es sich jedoch nicht in das harmonisierte Gesamtsystem integrieren. Zudem gibt es Defizite durch Überalterung vieler Daten aufgrund von Änderungen der gesetzlichen Vorschriften und Normen, technischer Veralterung des bisherigen Redaktionssystems und kostenaufwändiger Datenpflege. Die überwiegenden Inhalte von ECOBIS 2000 werden in das Vorhaben eingebracht. Gegenstand des Projekts: WECOBIS ist die Entwicklung und Bereitstellung eines in das harmonisierte Gesamtsystem eingebundenen Web-basierten Informationssystems zu gesundheitlichen und ökologischen Aspekten von Bauprodukten. Es soll Architekten und Planer bei der Beurteilung und Auswahl der Bauprodukte für das nachhaltige Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden unterstützen. WECOBIS bietet umfassende, für die Planer strukturiert aufbereitete, herstellerneutrale Informationen zu Bauprodukten inklusive technischer Merkmale mit einer Redakteurs- und einer Anwenderumgebung. Vorteile des webbasierten Informationssystems sind - die Vereinfachung der fortlaufenden Aktualisierung in verteilten Strukturen, - eine Anwenderumgebung einschließlich Schnittstellen zu anderen Tools im Gesamtsystem, - ein verbesserter Service durch Online-Verknüpfung mit interessierenden Informations- und Datenquellen (WINGIS, EPD-LCA-Basisdaten) und - die dauerhafte und eigenständig finanzierte Bereitstellung von WECOBIS.