Das Projekt "Abschaetzung anthropogener Klimaveraenderungen im Rahmen von Umweltvertraeglichkeitspruefungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie durchgeführt. Der Begriff 'Klimamodifikation' loest meist den Gedanken an Veraenderungen im globalen Massstab mit entsprechend langen Zeitskalen aus. In letzter Zeit wird der Klimabegriff aber zunehmend auch auf regional begrenzte Gebiete angewandt. Gerade in dieser Skala sind anthropogene Klimaveraenderungen bereits innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes moeglich. Ziel des Projektes war es, experimentelle und theoretische Methoden zu entwickeln, die bei der Erstellung von Klimagutachten Verwendung finden koennen. Hierfuer wurden Instrumentarien bereitgestellt und erlaeutert, mit denen raeumliche Aussagen ueber die Verteilung von klimarelevanten Groessen berechnet werden koennen. So entstand das, auf Personal Computern lauffaehige, menuegesteuerte Programmsystem 'WiTraK'. Die Namensgebung erfolgt entsprechend den enthaltenen Modulen, Windfeldsimulation, Schadstoff-Transport und Klimatologie. Es stellt ein anwenderfreundliches Expertensystem dar, mit dem viele Phaenomene der anthropogenen Klimabeeinflussung im regionalen bis lokalen Bereich analysiert werden koennen.
Das Projekt "NRW-Forschungsverbund Verkehrssimulation und Umweltauswirkungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie durchgeführt. Im Rahmen des NRW-Forschungsverbundes Verkehrssimulation und Umweltauswirkungen werden die Modellsysteme WITRAK und EURAD gemeinsam eingesetzt. Damit laesst sich eine raeumlich und zeitlich hochaufgeloeste Simulation des Transports und der chemischen Umsetzung atmosphaerischer Spurenstoffe erreichen. Die Nutzung von Emissionsdaten, die durch den Einsatz komplexer Verkehrsflussmodelle gewonnen werden, zielt darauf ab, zu einer deutlich verbesserten Modellierung der atmosphaerischen Schadstoffbelastung (beispielsweise durch Ozon) zu kommen. Der Einsatz von EURAD liefert dabei die grossraeumigen Informationen ueber meteorologische Felder und die Konzentrationen der Spurenstoffe. Diese werden an WITRAK weitergegeben und dort dazu benutzt, kleinraeumige Strukturen in ausgewaehlten Kernbereichen zu modellieren. Die Kombination beider Modellsysteme EURAD und WITRAK erlaubt in Verbindung mit detaillierten Verkehrssimulationen unter anderem eine deutlich verbesserte Behandlung der Bildung von Ozon waehrend sommerlicher Photosmogepisoden. Zur Erfassung von Ozonspitzenwerten im staedtischen Bereich werden eine genaue Behandlung der Emissionsdaten, raeumlich hochaufgeloeste Strukuren (WITRAK) und entsprechende Randwerte (EURAD) benoetigt. Die Behandlung der quellennahen Chemie und die Einbeziehung der Transporte ueber die Raender eines ausgewaehlten Kernbereichs werden durch die Verknuepfung beider Modellsysteme in Verbindung mit detaillierten Emissionsdaten erheblich verbessert. Dies erlaubt eine bessere Einschaetzung der Ursachen der atmosphaerischen Schadstoffbelastung und liefert damit die Grundlage fuer die Entwicklung von Luftreinhaltestrategien fuer ausgewaehlt Kerngebiete.