Das Projekt "Entwicklung neuer Material- und Oberflaechentechniken fuer reibungsarme und trockenlaufende Keramikwaelzlager zur Realisierung neuartiger Verdichter hoechsten Wirkungsgrades in der Energietechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik durchgeführt. Die erfolgreiche Entwicklung mediengeschmierter oder trockenlaufender und gleichzeitig reibungsarmer Keramikwaelzlager setzt voraus, dass die Reibung im Kontakt ohne die Verwendung von Schmierfetten oder -oelen reduziert wird. Bei vorhandenen fluessigen Umgebungsmedien wie zB Wasser, kann dies durch die Ausnutzung mikrohydrodynamischer Effekte erreicht werden. Hierzu ist eine Mikroprofilierung der Oberflaechen notwendig. Bei fehlendem fluessigen Medium im Lager koennen Beschichtungen zur Reibungsreduktion eingesetzt werden. Im Zentrum der Schichtenentwicklungen werden reibungsarme amorphe Kohlenstoffschichten stehen, die Gleitreibungszahlen kleiner 0,1 zeigen. Das Arbeitspaket Randschichtverfestigung hat zum Ziel, ein neues, am Fraunhofer-Institut fuer Werkstoffmechanik entwickeltes Verfahren zur Randschichtverfestigung keramischer Oberflaechen auf das Bauteil Waelzlager anzuwenden. Die Bewertung der im Projekt geplanten Massnahmen zur Reibungsminimierung und Medienschmierfaehigkeit in Waelzlagern kann nicht ausschliesslich durch Feldversuche erfolgen. Zur Bewertung der Massnahmen werden tribologische Untersuchungen in unterschiedlichen Stufen durchgefuehrt. Der Entwicklungspunkt Konzepte fuer 'intelligente Waelzlager' sieht eine belastungsabhaengige Einstellung der Kontaktverhaeltnisse und der Lagervorspannung durch den Einsatz von Piezoaktoren vor.