Das Projekt "Traisen.WieWasWarum? - Identifizierung und Wahrnehmung von Funktionen in Flusslandschaften und das Verstehen einzugsgebietsbezogener Prozesse am Beispiel der Traisen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement durchgeführt. Das Forschungsprojekt Traisen.w3 baut auf den Erfahrungen und Forschungsergebnissen des laufenden Sparkling Science Projekts 'FlussAu:WOW.' auf. Basierend auf dem, auch im Rahmen dieses Projekts ermittelten, Bedarf nach Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen und interdisziplinärer Bearbeitung ökologischer Themen soll im gegenständlichen Projekt der Fokus auf das Verständnis von Jugendlichen auf einzugsgebietsbezogenen Prozesse in Flusslandschaften gelegt werden. Auf Ebene des Einzugsgebiets Traisen sollen ökologische und kulturelle Flusslandschaftsfunktionen von den Jugendlichen erhoben und in Karten dargestellt werden. Im Zuge der Identifikation von z.B. Habitat- bzw. Erholungsfunktionen in Flusslandschaften arbeiten die Jugendlichen mittels Geodaten bzw. eigenen Kartierungen. Besonderes Augenmerk soll hier auf den Perspektivenunterschied zwischen 'digitaler' (anhand von Karten) und 'realer' Flusslandschaft (Kartierung) gelegt werden. Zusätzlich soll die Wahrnehmung von Funktionen und Prozessen in Flusslandschaften durch Jugendliche und deren in der Region lebende Angehörigen mittels Fragebögen ermittelt werden. Der Einsatz von einzugsgebietsbezogenen Geodaten und open source Software wird für Planungen im ökologischen Flusslandschaftsmanagement getestet. Ergebnisse der Landschaftsanalysen (u.a. mittels Landscape metrics) und der Wahrnehmungs- und Kartierungserhebungen soll zu einer Bewertung der ökologischen und kulturellen Flusslandschaftsfunktionen an der Traisen führen. Das Konzept der Ökosystemleistungen wird im Projekt für Forschungs-, Kommunikations- und Bildungszwecke genutzt. Der Einsatz dieses Instruments im schulischen Umfeld ist im österreichischen Kontext bis dato noch ein völlig neuer Zugang zur Vermittlung von Umweltverständnis. Zur qualitativen Modellierung komplexer Zusammenhänge von Funktionen und Prozesse in Flusslandschaften sowie zur Szenarienentwicklung für die Traisen wird die bereits im derzeit laufenden Sparkling Science Projekt erprobte Lern-Software 'DynaLearn' herangezogen. Die SchülerInnen haben dadurch die Möglichkeit selbständig kausale Modelle und Szenarien für die Traisen zu entwickeln. Neben den fachlich wichtigen Forschungsergebnissen für das ökologische Flusslandschaftsmanagement sollen all diese Methoden der Forschungstätigkeit und Wissensvermittlung dazu beitragen, das Verständnis für Prozesse und Funktionen in Flusslandschaften bei Jugendlichen zu fördern und damit unter Berücksichtigung der Multiplikatorwirkung der SchülerInnen zukünftige nachhaltige Planungen in der Region zu unterstützen.