Bund und Länder haben beschlossen, in den Jahren 2011 und 2012 die dritte Bundeswaldinventur durchzuführen. Die Verordnung vom 23. Mai 2007 (BGBl I S. 954) schafft die rechtliche Grundlage. Die Bundeswaldinventur erfaßt die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten auf Stichprobenbasis nach einem einheitlichen Verfahren in ganz Deutschland.
Forstliche Versuchsflächen des Landesbetriebes Forst Brandenburg des Sachgebietes Waldinventur
Forstliche Versuchsflächen des Landesbetriebes Forst Brandenburg des Sachgebietes Waldinventur
Die BZE ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Bund und Ländern und Bestandteil des forstlichen Umweltmonitorings. Die fachwissenschaftliche Betreuung der BZE II obliegt dem Institut für Waldökologie und Waldinventuren des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (TI, vormals Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft). Eine Besonderheit der BZE II ist ihr interdisziplinärer Ansatz. An der Vorbereitung und der Durchführung wirken neben verschiedenen Instituten des TI auch die Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalten der Länder, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), das Umweltbundesamt (UBA), der BMEL-Gutachterausschuss „Forstliche Analytik" (GAFA), die Bund / Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) sowie zahlreiche Experten maßgeblich mit. In der interaktiven Karte lässt sich recherchieren, wie hoch die Waldböden mit persistenten, organischen Schadstoffen belastet sind.
Das Projekt "Wald und Schalenwild in den Isarauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fachgebiet Geobotanik durchgeführt. Die waldökologische Analyse stellt fest, dass der Isarauwald durch die Eingriffe in das Wasserregime seit über 100 Jahren viel von seiner ursprünglichen Dynamik eingebüßt hat. Größere Flächen werden von mittelalten, fremden Reinbeständen aus Fichte, Kiefer oder Hybridpappel eingenommen. Die Standortverhältnisse sind für die Forstwirtschaft auf dem größten Teil der Isarau gut. Die Forstverwaltung hat sich dennoch von den weniger produktiven Standorten zurückgezogen. Sie richtet sich heute nach den Grundsätzen der naturgemäßen Waldwirtschaft und überlässt größere Flächen einer freien, natürlichen Entwicklung. Bei der Beurteilung der Wald-Wild-Verhältnisse stützt sich die Analyse hauptsächlich auf die Forstinventur (ca. 1.200 Aufnahmepunkte im Staatswald), ferner auf das Vegetationsgutachten und auf eigene Erhebungen in gezäunten bzw. nicht gezäunten Flächen. Die Forstinventur stellt hohe Verjüngungsvorräte (größer 8.000 unverbissene Pflanzen pro ha) in den vier südlichen Distrikten fest (Teil Süd, Teile von Teil Nord), geringe (kleiner 5.000 unverbissene Pflanzen) in den vier östlichen Distrikten (Teile von Teil Nord, Teil Ost). Das heißt: Im aktuell von Rotwild besiedelten Teil ist der Zustand der Verjüngung deutlich besser als im aktuell rotwildfreien Teil. Die Zeitreihe des Vegetationsgutachtens von 1986 bis 2000 stützt diese Befunde. Das mittlere Verbissprozent ist in der Hegegemeinschaft Freising (Teile Süd und Nord) von ca. 58 auf 22 (Laubholz) bzw. von 22 auf 2 (Nadelholz) zurückgegangen; in der HG Moosburg (Teil Ost) von 50 auf 20 (Laubholz) und bei Nadelholz tendenziell gleich geblieben. Der Verbiss ist im Teil Süd mit einer natürlichen Walderneuerung vereinbar. Im Teil Nord ist er an der Obergrenze für eine ausreichende Bestandserneuerung ohne Zaun. Im Teil Ost ist er zu hoch. Massive Schälschäden im Teil Süd haben stellenweise eine Auflichtung des Waldes zur Folge. Bei gleich bleibender Schälbelastung wird sich der Waldbestand an diesen Stellen punktuell bis kleinflächig auflösen. Dies ist aus ökosystemarer Sicht so lange nicht schädlich, als es sich auf kleinere Flächen beschränkt. Waldauflösung ist jedoch grundsätzlich nicht mit den gesetzlichen Vorgaben vereinbar. Die jagdlichen und waldbaulichen Maßnahmen des Forstamtes haben in den letzten Jahren entscheidend zu einer aus waldökologischer Sicht positiven Entwicklung der Verjüngung beigetragen. Auf Verbissschutzzäune kann fast durchweg verzichtet werden. Im Vergleich zu den frühen 1980er Jahren hat der Isarauwald an Naturnähe deutlich gewonnen. Er erfüllt zunehmend die gesellschaftlichen Anforderungen, die bei einer Leitbilddiskussion mit anderen Interessengruppen definiert worden waren. Aus Sicht der waldökologischen Analyse ist in den Teilen Süd und Nord keine weitere Reduktion des Rehbestandes erforderlich, wohl aber im Teil Ost. Ferner ist eine Auflösung der Rotwildkonzentration im Teil Süd erforderlich.
Das Projekt "Anwendung von Terra SAR-X Daten (FRA-SAR 2010) für Waldinventur der FAO in FRA-2010" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Geographie, Lehrstuhl für Fernerkundung durchgeführt. 1. Vorhabensziel: FRA-SAR-2010 ist ein Projektvorschlag im Rahmen der Nutzungsvorbereitung von TerraSAR-X Daten. Erstmalig sollen Radardaten im Rahmen des globalen Forest Resource Assessments (FRA 2010) der Vereinten Nationen angewendet werden. 2. Arbeitsplanung: TerraSAR-X Daten werden an Hand einer repräsentativen Stichprobe (50 Szenen) für den Einsatz in der globalen Waldinventur untersucht und das Nutzungspotential multifrequenter Radar-Komposition aus TerraSAR-X, Envisat ASAR C- und ALOS PALSAR L-Band-Daten in fünf Testgebieten hinsichtlich einer verbesserten Waldtypen- und Strukturkartierung bestimmt. Ein Handbuch zur Radaranwendung im Rahmen des FRA 2010 für die UN-Forstexperten wird entworfen sowie durch die Umsetzung der Radarmethodik in der FAO-Lehrgängen und stichprobenhafter Anwendung auf voraussichtlich 300 Szenen ein globaler Multiplikatoreffekt erreicht werden. 3. Ergebnisverwertung: Die entwickelten Methoden und Produkte werden von der GAF AG mit internationalen Programmen (GMES und GEOSS) und Kartierungen (GLOBCOVER) abgeglichen, um die Vergleichbarkeit und zukünftige Verwertung zu gewährleisten.
Das Projekt "Anwendung von Terra SAR-X Daten (FRA-SAR 2010) für Waldinventur der FAO in FRA-2010" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GAF AG durchgeführt. 1. Vorhabensziel: Zur Unterstützung des globalen Forest Resource Assessments (FRA 2010) sollen erstmalig Radardaten eingesetzt werden. Hierbei soll einerseits die Eignung von TerraSAR-X Daten für den Einsatz in der globalen Waldinventur untersucht, andererseits Erkenntnisse hinsichtlich des Nutzens multifrequenter Information festgestellt werden. Für den zukünftigen Nutzen fließen Erfahrungen internationale Programme (GMES, GEOSS, GLOBCOVER) ein. 2. Arbeitsplanung: Neben den beiden Hauptaufgaben, hochauflösende Waldkartierung mit TerraSAR-X Daten und Nutzung des multiparametrischen und polarimetrische Informationsgewinns (ERS-1/2, JERS-1, ENVISAT ASAR und ALOS PLASAR), werden Anforderungen internationaler Programme evaluiert. Zudem wird ein Trainingskonzept für lokale Experten entwickelt. GAF AG betreut die Schnittstelle zu übergeordneten Programmen wie GMES und GEOSS im Hinblick auf fernerkundungsgestützte Forstkartierungen. 3. Ergebnisverwertung: Die Ergebnisse bilden die Grundlage einer nachhaltigen Einbindung im globalen Projekt sowie deren Verwertung im Kontext internationaler und politischer Programme.
Das Projekt "Part: 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Ziel des Gesamtprojekts 'EU Hardwoods' ist es, die wissenschaftliche Basis für eine gesteigerte Verwendung von Laubholz als Rohstoff für den Holzbau zu schaffen. Innerhalb des Gesamtprojekts ist das Ziel des Vorhabens, die momentane und zukünftige Verfügbarkeit verschiedener Laubhölzer als Rohstoff für Holzwerkstoffe im Bausektor in den beteiligten europäischen Ländern abzuschätzen und eine Charakterisierung dieser Ressourcen hinsichtlich der technisch relevanten Eigenschaften des Rundholzes vorzunehmen. Damit sollen das Rohstoffpotenzial für eine entsprechende Wertschöpfungskette sowie die Einsatzmöglichkeiten dieses Rohstoffs für Holzwerkstoffe und die Anforderungen bei seiner Verarbeitung ermittelt werden. Das Vorhaben entspricht im Wesentlichen einem Arbeitspaket innerhalb des Projekts 'EU Hardwoods'. Es ist in drei Teilaufgaben gegliedert. In Teilaufgabe 1 sollen nationale Waldinventuren der Partnerländer ausgewertet werden, um die derzeitigen Laubholzressourcen differenziert nach Art, Alter, Dimension und, soweit möglich, Sorten und Qualität zu ermitteln. In Teilaufgabe 2 sollen Prognosemodelle genutzt werden, um entsprechend die zukünftigen Ressourcen abzuschätzen. Teilaufgabe 3 umfasst die technische Charakterisierung dieser Ressourcen, indem zerstörungsfreie Untersuchungsverfahren (Röntgen-CT und Laser-Interferometrie) an Stichproben von Rund- und Schnittholz angewandt und mit konventionellen Verfahren zur Qualitätssortierung verknüpft werden.
Das Projekt "INDFORSUS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstwissenschaftliche Fakultät, Institut für Waldwachstum, Abteilung Forstliche Biometrie durchgeführt. INDFORSUS is an international research project which aims to develope ground and remotely sensed indicators of the sutainability of tropical forest exploitation systems in South East Asia. The project is funded by the European Commission and consists of four South East Asian partner countries, Malaysia, Thailand, Indonesia and Vietnam and four European Institutions: The University of Manchester, Southampton University, Swansea University in the United Kingdom and the University of Freiburg, Germany. Objectives and goals: 1. To achieve a holistic approach to the impacts of tropical forest exploitation systems in S.E.Asia with special reference to land degradation, forest recovery and sustainable soil and water resource use. 2. To develop relationships between remotely sensed response and forest economic (inventory) variables that may be used to monitor sustainble use. 3. To develop remotely sensed indicators of forest damage of relevance to hydrological/erosion components of the project. 4. To achieve better forecasts of the impacts of change in response to alternative strategies for sustainable land management in productive forests and adjacent agricultural systems. 5. To adapt research and new technology to the local socio-economic conditions of four S.E. Asian countries and increase its dissemination through local universities and research institutions.
Das Projekt "Land Cover Change Assessment in Catchments of the Lower Mekong Basin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Burckhardt-Institut, Abteilung Waldinventur und Fernerkundung durchgeführt. Since 1950, the riparian countries of the Mekong River have undergone a dynamic change in land-use. Extensive areas of forest have been logged and cleared for agriculture. Hamilton (1987) emphasizes the role of scale in measuring the impacts of land-use practices. They can be classified into three categories based on the affected area: local level, medium level and macro level. Impacts occur at the local scale in the area where land-use takes place, caused e.g. by soil erosion, new fallow zones or areas showing declines in soil fertility and productivity. Impacts at the medium or macro scale are e.g. sedimentation and siltation of riverbeds, reservoirs and irrigation systems, frequency of low flows and floods, deposition of chemical residues in rivers and lakes. These last-mentioned impacts are more difficult and complex to manage. There are only few empirical studies on the relationship between the removal of forest and land-use changes regarding water yield (low flows, floods), soil erosion, sedimentation and nutrient load of streams within the geographical context of the Lower Mekong Basin. Quantitative information is needed to support decisions in watershed management which includes management of all natural resources within a watershed for the protection and production of water resources while maintaining environmental stability. Objectives: In the framework of two master theses a time series of land cover changes from the 1950s to 2000 will be processed and analysed for the Nam Ton Pilot catchment in Laos PDR using remote sensing and GIS. The following materials are available at MRCS: Landsat TM and ETM+ images, SPOT images, aerial photos: 1:20,000 and 1:50,000 scale