Das Projekt "NaiS-LFI" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt durchgeführt. Das Schweizerische Landesforstinventar LFI liefert dem Bund zahlreiche Daten zum Zustand und Entwicklung des Schweizer Waldes und bildet somit eine wichtige Grundlage für die Waldpolitik und deren Weiterentwicklung. Allerdings fehlen im LFI bislang Angaben zu den Waldstandorten. Somit können viele im LFI erhobene Grundlagendaten nur beschränkt ausgewertet werden. Im Hinblick auf die kommenden Herausforderungen, welchen sich der Schweizer Wald zu stellen hat (Biodiversität, Neophyten, Klimaänderung, nachhaltige Schutzwirkung des Waldes, etc.) sollte diese Lücke geschlossen werden.
Projektziele:
Folgende Ziele sollen im Rahmen dieses Projekts erreicht werden:
- Präventive Massnahme gegen Naturgefahren: Zustand & Entwicklung des Schutzwaldes in der Schweiz. Im Rahmen der NFA Programmvereinbarung Schutzwald unterstützt der Bund die Kantone finanziell. Als indirektes Mass für die durch den Schutzwald verhinderten Schäden kann die Fläche Schutzwald angesehen werden, welche die Minimalanforderung gemäss der Wegleitung 'Nachhaltigkeit im Schutzwald NaiS' erfüllt. Zur Bestimmung dieser Flächen wird auf Daten aus dem LFI und aus diesem Projekt (Waldstandort) zurückgegriffen.
- Inwertsetzung Waldleistungen: Überwachung von Zustand und Entwicklung verschiedener Waldkategorien bezüglich ihrer Leistungseignung (CO2-Senkenleistung, Hochwasser-Schutzwald, Filterung von Trinkwasser, Freizeit/Erholung) wird ermöglicht.
- Anpassung an die Klimaänderung: Überwachung von Zustand und Entwicklung der verschiedenen ökologischen Standortseinheiten (Waldgesellschaften) unter dem Einfluss von Klimaänderung (Entwicklung von Waldaufbau bezüglich Strukturen und Arten, inklusive Verbreitungsdynamik von Neophyten). Die Entwicklung der Standortseinheiten ist wesentlich für die Ausgestaltung von waldbaulichen Strategien zur Anpassung an den Klimawandel.
- Holzvorräte: Überwachung von Zustand und Entwicklung der Holzvorräte in den verschiedenen Waldgesellschaften. Entwicklung des Bruttozuwachses verglichen mit Nutzung + Mortalität in den verschiedenen Waldgesellschaften.
- Beurteilung und Förderung der ökologischen und biologischen Vielfalt: Auf den LFI-Stichprobenflächen werden zahlreiche ökologisch relevante Merkmale erhoben; deren Zuordnung zu bestimmten Standorten bzw. Waldgesellschaften wird wesentlich differenziertere Aussagen über die ökologische Qualität der Schweizer Wälder ermöglichen. Damit wird die Grundlage geschaffen für die Bestimmung von gezielteren Massnahmen zum Schutz bzw. zur Aufwertung der prioritären Waldlebensräume, z.B. durch die Einrichtung von neuen Waldreservaten.