Das Projekt "Leben und Umwelt des vor- und fruehgeschichtlichen Menschen in Nordwuerttemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät II Biologie, Institut für Botanik und Botanischer Garten, Fachgebiet Allgemeine Botanik durchgeführt. Archaeologische Ausgrabungen liefern ein nur unvollkommenes, oft einseitiges Bild vorgeschichtlicher Kulturen. Palaeobotanische Untersuchungsmethoden, zusammen mit physikalischen Altersbestimmungen, ermoeglichen ganz wesentliche, neue Aussagen. Ab der Jungsteinzeit lassen sich die Entwicklung des Ackerbaus, die Viehhaltung und die unterschiedliche Waldnutzung nachweisen. Hierbei sollen die Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturen (wie La-Tene-Zeit - Roemerzeit) und innerhalb dieser die Verschiedenheiten in den einzelnen Landschaften Nordwuerttembergs (wie Neckarland - Schwaebische Alb) geklaert werden. Die Altersdatierung ermoeglicht zusaetzlich, Beginn, Dauer und Entwicklung von Siedelphasen zu bestimmen. Damit koennen Ausbreitungswege bestimmter Kulturen rekonstruiert und Siedlungsunterbrechungen erfasst werden. So war es moeglich, einen im spaeten Mittelalter bei Sersheim abgegangenen, archaeologisch bisher nicht belegten Ort pollenanalytisch nachzuweisen. Ausserdem laesst sich die Veraenderung der Bodenqualitaet durch die menschliche Siedlungstaetigkeit feststellen. So zeigt sich eine Verhagerung bei Lauffen am Neckar ab dem spaeten Mittelalter erst nach mehreren Jahrhunderten Mittelwaldnutzung. Sedimentluecken koennen ausserdem Hinweise auf Gewaessernutzung geben.
Das Projekt "Die kriegsbedingte Harznutzung an Forche (Kiefer) und Fichte in den Staatswaldungen des wuerttembergischen Schwarzwaldes von 1915-1920" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstwissenschaftliche Fakultät, Institut für Forstpolitik, Arbeitsbereich Forstgeschichte durchgeführt. Die Arbeit befasst sich mit den Grundlagen der Harznutzung einschliesslich eines geschichtlichen Ueberblicks. Sie geht auf die kriegsbedingte Harznutzung nach 1914 im wuerttembergischen Schwarzwald ein, beschreibt den verwaltungstechnischen Ablauf der Harznutzung sowie die Nutzungsmethode unter besonderer Beruecksichtigung der verwendeten Werkzeuge. Dabei werden Ertrag, Kosten und Qualitaet verglichen und diskutiert.
Das Projekt "Untersuchungen zur Waldnutzung in Nordvietnam (Projekt 'Forstvorhaben Schwarzer Fluss')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft, Professur für Tropische und Internationale Forstwirtschaft durchgeführt. Im Projekt Forstvorhaben Schwarzer Fluss werden in Dorfgemeinschaften und Familien ausgewaehlter Doerfer Arbeitsteilung, geschlechterspezifische Verfuegungsrechte ueber Produktionsmittel und -ergebnisse analysiert. Die Partizipation der Frauen im Rahmen von Agroforstwirtschaft und forstlichen Arbeiten sind zu bewerten und Moeglichkeiten der Foerderung zu erkunden. Dazu dienen die Auswertung von Sekundaerinformationen, Befragungen in ausgewaehlten Doerfern sowie befristete Beobachtungen. Es werden modellhafte Vorschlaege zur Gestaltung der Beziehung Frau-Gehoelzbewirtschaftung abgeleitet.
Das Projekt "Tourismus in tropischen Waeldern ausserhalb von Schutzgebieten - eine moegliche und sinnvolle Form der kommunalen Waldnutzung?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft, Professur für Tropische und Internationale Forstwirtschaft durchgeführt. Anhand von Fallbeispielen werden Aspekte eines oekologisch und sozial angepassten Tourismus als eine Form der Nutzung tropischer Waelder in kommunalen Waldgebieten ausserhalb von Schutzgebieten untersucht. Zentrale Objekte sind zwei Waldbauerngemeinden im Sueden der mexikanischen Bundesstaaten Quintana Roo und Campeche; zusaetzlich fliessen Erfahrungen von Referenzbeispielen aus Belize und Honduras in die Untersuchung ein. Ziel der Arbeit ist es, - die bisherige touristische Entwicklung in den untersuchten Gemeinden zu analysieren, - die Besonderheiten eines Tourismus entsprechend der speziellen Fragestellung zu identifizieren und zu diskutieren, - entwicklungspolitisch entscheidende Kriterien herauszuarbeiten, zu wichten und zu systematisieren, - ein Zielsystem und Entwicklungsmodell(e) zu erstellen, - die Ergebnisse zu abstrahieren und auf Uebertragbarkeit einzuschaetzen.
Das Projekt "Die Forstwirtschaft in Hohenzollern von 1850-1945 unter Zuhilfenahme von Stichprobenverfahren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstwissenschaftliche Fakultät, Institut für Forstpolitik, Arbeitsbereich Forstgeschichte durchgeführt. Entwicklung der Statistik, der Flaechen, der Baumarten, der Nutzungen, der Verwaltung, des Forstpersonals; Vergleich Grossprivatwald - Kommunalwald.
Das Projekt "Nationale Entwicklungspotentiale von Nicht-Holz-Forstprodukten, Paraguay" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Forstwissenschaftliche Fakultät, Institut für Forstpolitik durchgeführt. Die Umfangreiche Literatur zu tropischen Nicht-Holz Forstprodukten (NHFP) deutet auf eine grosse Vielfalt pflanzlicher und tierischer Produkte und ein weites Spektrum ihrer Verwendung hin. Vielfaeltig sind auch die Formen des Handels mit Nicht-Holz Forstprodukten auf lokalen, nationalen und internationalen Maerkten. Vertreter von Entwicklungs- und Nicht-Regierungsorganisationen vertreten die Meinung, dass die Bedeutung dieser Produkte, insbesondere von verantwortlichen Entscheidungstraegern in den Tropenlaendern, nicht angemessen bewertet wird. Es besteht die Gefahr, dass das Zukunftspotential dieser Produkte gerade auf nationaler Ebene nicht hinreichend erkannt wird. Es duerfte die Motivation zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung von Tropenwaeldern erhoehen, wenn der tatsaechliche Beitrag von Nicht-Holz-Forstprodukten zur Selbstversorgung der Bevoelkerung und zur nationalen Volkswirtschaft beruecksichtigt wird. Tatsaechlich fehlt es noch weitgehend an der Methodik, um die heutige und die moegliche zukuenftige Bedeutung von NHFP-Nutzungen in eiem gegebenen Tropenland hinreichend zuverlaessig, zugleich aber auch in einem ueberschaubaren Zeitraum von wenigen Monaten, abzuschaetzen. Erwartete Ergebnisse: 1) Methodik fuer die Erfassung der gegenwaertigen Bedeutung und fuer die Abschaetzung des Zukunftspotentials von Nicht-Holz-Forstprodukten auf nationaler Ebene fuer Tropenlaender ist entwickelt. 2) Methodik zur Erfassung von Nicht-Holz-Forstprodukten wurde am Beispiel Paraguays erprobt. 3) Methodik fuer die Erfassung der gegenwaertigen Bedeutung und fuer die Abschaetzung des Zukunftspotentials von Nicht-Holz-Forstprodukten in Tropenlaendern ist verbessert. 4) Dokumentation ueber gegenwaertige Nicht-Holz-Forstprodukte-Nutzung und ihre Entwicklungspotentiale ist den in Paraguay interessierten nationalen Organisationen sowie paraguayisch-deutschen Projekten zur Verfuegung gestellt. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Fuer das Vorhaben wurde bewusst Paraguay als Land ausgewaehlt, das sich wegen seiner ueberschaubaren und vergleichsweise klar einzugrenzenden sozial-oekonomischen Rahmenbedingungen als Fallbeispiel eignet. Die Waldformation umfassen subtropische Feuchtwaelder ebenso wie den trockenen Chaco, in denen eine Vielfalt von NHFP-Nutzungen zu finden sind. Es existiert ein breites Nutzerspektrum, das von indigenen Gruppen, die einzelnen Produkte fuer den lokalen Bedarf sammeln, bis hin zu exportorientierten, industriellen Bewirtschaftung von NHFP-Ressourcen reicht. Die bei der probeweisen Anwendung der Untersuchungsmethodik in Paraguay gewonnenen NHFP-Informationen und die abgeleiteten Potentialabschaetzungen werden fuer Interessierte und Partner-Organisationen bereitgestellt. Die Erkenntnisse sollen zur Ableitung von Konzepten der integrierten Waldnutzung herangezogen werden...
Das Projekt "Oekologische Begleituntersuchungen im Staatswald Bossematie, Cote d'Ivoire" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Biozentrum, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, Ökologische Station durchgeführt. In der oestlichen Elfenbeinkueste ist die forstliche Nutzung des Waldgebietes Bossematie bei Abengourou geplant. Hierbei sollen oekologische Gesichtspunkte beruecksichtigt werden, um den Naturhaushalt der dortigen Waelder mit ihren angrenzenden Agrargebieten bei der Bewirtschaftung zu schonen uund evtl zu regenerieren. Mit Hilfe oekologischer Begleituntersuchungen sollen a) die Waelder in ihrer Qualitaet vergleichend beurteilt werden; b) die Bewirtschaftung selber in ihren Folgen abgeschaetzt werden; c) auch nichtforstliche Nutzungen entwickelt werden; d) die Zukunftsentwicklung der Region als Ganzes in ihrem Habitat- und Nutzungsmosaik prognostiziert werden. Dazu werden folgende Untersuchungen durchgefuehrt: 1) Untersuchungen der Tierarten, die als Samenfresser fuer die natuerliche Verbreitung der genutzten Baumarten dienen. 2) Vergleiche der Tierbestaende (ausgewaehlte Arten) verschieden grosser Waldinseln. Analyse der Raumnutzung der Wirbeltiere im bestehenden Landschaftsmosaik. 3) Erforschung der unmittelbaren Auswirkungen forstlicher Massnahmen auf ausgewaehlte, im Oekosystem bedeutenden Tierarten. 4) Oekologische Bewertung der Bewirtschaftung und Rehabilitation der Region aufgrund der Informationen von 1) bis 3). 5) Planung und Entwicklung nichtforstlicher Nutzungen der Waelder und ihrer angrenzenden Gebiete: a) Zusammenstellung aller bestehenden und bekannten Nutzungsformen der Waelder durch die lokale Bevoelkerung; b) Evaluierung verschiedener Wildtiernutzungen.
Das Projekt "Die Dauerwaldbewegung - eine sozialhistorische Analyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie durchgeführt. Vor dem Hintergrund einer staerker an soziologischen Fragestellungen orientierten allgemeinen Geschichtswissenschaft wird die Dauerwaldbewegung als historischer Ursprung der naturnahen bzw. naturgemaessen Waldwirtschaft untersucht. Die Schwerpunkte der Arbeit liegen dabei auf der Aufarbeitung der sozialhistorischen Bedingungen in Deutschland in den Jahren 1880 bis 1930 und auf der Auseinandersetzung mit der Ideengeschichte der Dauerwaldbewegung, die als eine der zahlreichen durch das Buergertum getragenen Reformbewegungen in dieser Zeitspanne verstanden wird.
Das Projekt "Bewertung der Waldnutzung in Oesterreich anhand der Helsinki-Kriterien fuer Nachhaltigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Sozioökonomik der Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. The is-situation of forest management in Austria, measured by using the Pan-European Criteria and Indicators of Sustainable Forest Management is compared with the be-situation. The latter is either determined by the scientific community or by political agreements. The difference between the is- and be-situation is an indicator for how successful the existing policy means are. It is assumed that no adjustments are necessary if the difference is small, whereas new policy means have to be considered in the case of serious gaps.
Das Projekt "Kultur und Adaption im philippinischen Hochland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Ethnologisches Seminar durchgeführt. Auf der Basis eines weiterzurueckliegenden Projektes (1985) sowie der im Rahmen des Forschungsprojektes durchgefuehrten Feldforschung wird die Interaktion Mensch-Umwelt im philippinischen Hochland (Insel Mindoro) untersucht. Dabei werden Charakter und Dynamik der Beziehungen zwischen natuerlichem (d. h. Oeko-)System und dem soziokulturellen System ueber den Fokus auf die individuellen Entscheidungsstrategien (adaptive Strategien) zu erfassen gesucht. Damit werden grundsaetzliche Fragen zur Adaption des Menschen einerseits sowie praxisrelevante Fragen zur Land- und Waldnutzung in tropischen Bergregionen andererseits angegangen.
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