Das Projekt "Ozon und Trockenstress - Wirkungen auf den Gaswechsel von Fichte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Allianz Umweltstiftung durchgeführt. In der Waldschadensforschung ist derzeit nichts so umstritten wie die Ursachen der neuartigen Waldschaeden. Waehrend man die klassischen Rauchgasschaeden in Osteuropa groesstenteils auf hohe Konzentrationen an Schwefeldioxid zurueckfuehren kann, gewinnen im westlichen Europa bei wirksam sinkenden SO2 -Konzentrationen andere Schadgase an Bedeutung. Hier sind in erster Linie Photooxidantien und deren Vorlaeufersubstanzen wie Stickstoffoxide und organische Verbindungen, vornehmlich Kohlenwasserstoffe zu nennen. Die hauptsaechliche Immission von Photooxidantien ruehrt von Ozon, das unter der Vielzahl anderer, wesentlich kurzlebigerer Verbindungen als relativ stabiles Endprodukt anzusehen ist. O3 dient daher als Leitsubstanz fuer Photooxidantien. In zahlreichen Arbeiten wurde die Wirkung von Ozon auf Baeume untersucht, oft mit widerspruechlichen Ergebnissen. Zwar konnten durch die Behandlung Schaeden oder zumindest Veraenderungen an den Pflanzen festgestellt werden, aber die Rolle von Ozon bei der Entstehung neuartiger Waldschaeden ist nach wie vor umstritten. Eine moegliche Ursache hierfuer ist die Tatsache, dass der Grossteil der Untersuchungen zu diesem Thema im Labor oder unter laboraehnlichen Bedingungen an sehr jungen Pflanzen, in der Regel wenige Wochen bis Jahre alten Topfpflanzen erfolgte. Der grosse Wert solcher Laboruntersuchungen ist unumstritten, sie dienen dazu, grundsaetzliche Fragen und Einzelheiten reproduzierbar zu klaeren. Die Uebertragbarkeit auf das Geschehen unter Freilandbedingungen ist jedoch nur bedingt moeglich. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich daher um Messungen im Freiland. Ziel dieser Arbeit ist es, den von MAIER-MAERCKER und KOCH (1991 und 1992) beschriebenen Effekt erhoehten Wasserverbrauchs an Fichte im Freiland unter Reinluft und erhoehter Ozonbelastung bei guter und schlechter Wasserversorgung im Jahrgang zu untersuchen. Ferner moegliche Schaeden unter definierten Bedingungen zu erzeugen und zu quantifizieren. Der Schwerpunkt lag dabei auf der kontinuierlichen Erfassung des CO2- und H2O-Gaswechsels, da hier Vorgaenge der primaeren Stoffproduktion erfasst werden. Das heisst, dass Veraenderungen im Kohlenstoff- und Wasserhaushalt schon bemerkt werden koennen, bevor ein Schaden sichtbar wird. Ferner wurde die Arbeit begleitet durch histologische Untersuchungen, um den kausalen Zusammenhang zwischen moeglichen Schaden und dessen Ursache und Wirkung herzustellen. Auch makroskopische Veraenderungen am Blatt wurden erfasst, sowie mikroskopische Betrachtungen der Nadeloberflaeche durchgefuehrt. Ergebnisse aus Nadelelementanalysen, Regenwasseranalysen vor und nach Beregnung der Messzweige sowie pH-Messungen rundeten das Bild ab.
Das Projekt "Vergleich der Regulationsfaehigkeit der Spaltoeffnungen von Fichten aus dem Alpenraum mit durch Ozon belasteten Fichten im Labor" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Forstbotanik durchgeführt. Inhalt des Vorhabens ist die Fortfuehrung bisheriger Untersuchungen zur Wasseraufnahme und Wasserabgabe von Baeumen verschiedener Standorte und unter verschieden starken Einfluessen von Schadgasen. Dazu werden Zweigproben vom Forschungsschwerpunkt Wank mit Proben von Baeumchen aus Begasungsversuchen verglichen. Weiterhin wird das Stomata-Verhalten von Nadeln untersucht im Hinblick darauf, ab welcher Belastung deren Faehigkeit, die Wasserabgabe zu regulieren, beeintraechtigt ist. Hierzu werden aus den physiolog. Kenngroessen Wasserpotential und osmotischer Druck 'Belastungsdiagramme' entwickelt. Insgesamt sollen damit Aspekte des Wasserhaushalts von Baeumen zur Aufklaerung von Waldschaeden erforscht werden, die die Hypothese zur Grundlage haben, dass immissionsbelastete Baeume in erhoehtem Masse unter Trockenheit von Luft und Boden leiden. Im weiteren Verlauf (9/92-8/94) soll die bisher aufgezeigte Wirkung von Ozon auf das Kontrollsystem der Spaltoeffnungen an einem gesunden Baum des forstl. Versuchsgartens Grafrath in einer klimatis. Gaswechselmesskammer (SYSTEM KOCH) experimentell erzeugt werden, mit definierten Ozondosen, wie sie am Wank gemessen werden. Das Spaltoeffnungsverh. der so behandelten Zweige soll fortlaufend im Vergl. zu dem von Zweigen in Reinluft verfolgt werden. Bei nachfolgendem Trockenstress soll an den ozon-belasteten Zweigen festgestellt werden, ob die Belastungsgrenze verschoben ist. Der Einfluss von Entwicklungs- u. Wasserzustand der Nadeln auf die Schadwirkung des Ozons soll geprueft werden. Es soll eine eindeutige Antwort gegeben werden auf die Frage, ob die am Wank vorkommende Ozonbelastung die Baeume dort zu schaedigen vermag
Das Projekt "Wasser-, Stickstoff- und Phosphorverfuegbarkeit im Boden: Stressfaktoren fuer Fichten am Wank?" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Biochemische Pflanzenpathologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es zu klaeren, inwieweit Wasser-, N- und/oder P-Mangel fuer Waldschaeden am Wank bei Garmisch-Partenkirchen auf Boeden aus Kalkgestein verantwortlich ist. Dazu sollen die Fragen bearbeitet werden, ob Bodentrockenheit zu physiologischen Stoerungen der Baeume fuehrt und ob der Gaswechsel beeintraechtigt ist. Geprueft werden soll, ob Trockenheit N- und P-Mangel hervorruft (ueber verringerte Mineralisierung) und ob verringerte Humusmineralisierung durch N-/P-Mangel bedingt ist. Dazu sollen u.a. die Dynamik der Saugspannung im Boden auf verschiedenen Probeflaechen verglichen werden, Xylen-Wasserpotentialmessungen durchgefuehrt werden und NIP-Mineralisierungsversuche (Labor/Freiland) unternommen werden.
Das Projekt "Der Eintrag von Stickstoffoxiden in Waldoekosysteme ueber Loesungsbildung in der Troepfchenphase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Physikalische Chemie, Theoretische Chemie und Nuklearchemie durchgeführt. Als Verursacher der neuartigen Waldschaeden kommen die Stickstoffoxide sowohl direkt (d.h. in Form von gasfoermigem NO2) als auch indirekt (d.h. in Form ihrer luftchemischen Folgeprodukte) in Betracht. Luftchemische Folgeprodukte der Stickstoffoxide sind Ozon, Peroxiacetylnitrat = PAN, NO3, N2O5, HNO3, HNO2 und verschiedene organische Stickstoffverbindungen. Ihr Eintrag in Waldoekosysteme koennte besonders im Winter und waehrend der Nacht erheblich beschleunigt und ihre Wirkung daher verstaerkt werden, wenn sich die Spurenstoffe unter chemischer Umwandlung in Nitrit und Nitrat in Wolken-, Nebel- und Regentropfen loesen. Die Bedeutung dieses Wirkungspfades haengt von der Loesungsgeschwindigkeit der Spurenstoffe in einer Wasseroberflaeche und von der Geschwindigkeit moeglicher Folgereaktionen in der Tropfenphase ab. Ueber diese Kenngroessen liegen fuer die Stickstoffoxide und ihre luftchemischen Folgeprodukte kaum Messdaten vor. - In Laborversuchen soll mit Hilfe eines heterogenen Stroemungsreaktors die Kozentrationsabnahme der gasfoermigen Komponenten in einem Luftstrom ueber einer Wasseroberflaeche bekannter Groesse zeitlich verfolgt werden. Gleichzeitig wird die Konnzentrationszunahme der Hydrolyseprodukte (Nitrit, Nitrat u.a.) im Wasser gemessen. Sowohl fuer die Gasphase als auch fuer die waessrige Phase werden spezifische Analysenverfahren eingesetzt, die nach Empfindlichkeit und zeitlichem Aufloesungsvermoegen den Erfordernissen der Messung genuegen. Die gemessenen Kenngroessen werden zur Berechnung der Eintragsraten von Stickstoffverbindungen in geloester Form in Waldoekosysteme benoetigt.
Das Projekt "Aufnahme, Abgabe und Umsatz von Stickoxiden, NH4+ und Nitrat bei Waldbaeumen, insbesondere der Fichte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Lehrstuhl für Pflanzenökologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, in Fortfuehrung der bisherigen Arbeiten eine moeglichst vollstaendige Bilanzierung der Stickstoffernaehrung von Fichten zu erstellen. Hierzu sind weitere detaillierte Untersuchungen ueber die N-Aufnahme aus der Atmosphaere, ueber die N-Perkolation einschliesslich der N-Auswaschung aus dem Boden und die N-Aufnahme ueber die Wurzel geplant. Es wird geprueft, wie gross am Forschungsstandort Fichtelgebirge der Beitrag immissionsbedingter N-Zusatzernaehrung zur gesamten N-Ernaehrung von Fichten ist und ob eine immissionsbedingte Zusatzernaehrung mit Stickstoff bei gleichzeitig begrenztem Nachschub an anderen Naehrelementen zu einem imbalancierten Ernaehrungszustand der Pflanze fuehren kann.
Das Projekt "Untersuchungen zur Wasser- und Stoffdynamik der Boeden des PBWU-Forschungsschwerpunktes 'Wank' bei Garmisch-Partenkirchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Biochemische Pflanzenpathologie durchgeführt. Inhalt des Vorhabens ist es, am Forschungsschwerpunkt 'Wank' bodenkundliche Untersuchungen durchzufuehren. Es sollen in verschiedenen Hoehenstufen vergleichend Wasser-, Waerme- und Stoffdynamik der vorkommenden Boeden erfasst und zwischen dem standoertlichen Naehrstoff- und Wasserhaushalt, der Luftschadstoffbelastung und dem Entstehen von neuartigen Waldschaeden Beziehungen hergestellt werden. Dadurch soll der Nachweis erbracht werden, dass alleine die standoertliche Variabilitaet (bzgl. Ernaehrungsstoerungen, Hydrologie, Trockenstress) die Schadensentstehung nicht erklaeren kann.
Das Projekt "Zeitliche Aenderungen des Vertikalprofils von Schadgasen (SO2, NOx, O3) im Bestandsraum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bioklimatologie und Angewandte Meteorologie durchgeführt. Die Form der Vertikalprofile von SO2, NOx und O3 im Stamm- und Kronenraum eines Bestandes und ihre zeitlichen Aenderungen werden durch den Eintrag dieser Gase in den Kronenraum, dort uU stattfindender Depositionsprozesse und die meteorologischen Bedingungen innerhalb des Bestandes gepraegt. Die Steuerungsmechanismen durch die Atmosphaere ueber dem Bestand und die Koppelungsprozesse zur Waldatmosphaere werden in enger Zusammenarbeit mit dem Projekt 'Gasfoermige Deposition' in einem Fichtenaltbestand des Nationalparks Bayerischer Wald untersucht.
Das Projekt "Wachstum und Naehrstoffversorgung von Feinwurzeln unterschiedlicher Fichten auf Boeden aus Kalkgestein (Wank-Massiv)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Bodenkunde und Bodengeographie durchgeführt. Die dem Wank-Projekt zugrundeliegende Arbeitshypothese geht von einer massgeblichen Beteiligung sekundaerer Luftschadstoffe bei der Entstehung der auftretenden Waldschaeden aus. Neben einer direkten Schaedigung oberirdischer Pflanzenteile kann eine indirekte Wirkung von Schadstoffeintraegen ueber den Boden beim derzeitigen Stand der Forschung nicht ausgeschlossen werden. Die Vitalitaet von Feinwurzeln/Mykorrhizen haengt gleichermassen vom Ernaehrungszustand der Pflanze und dem bodenchemischen Milieu in der Rhizosphaere ab. Untersuchungen ueber Wachstum und Ernaehrung von Feinwurzeln sollen daher klaeren, ob das Schadbild die Folge direkt oder indirekt wirksamer Schadeinfluesse ist, oder ob beide Wirkungspfade ineinandergreifen. Das Vorhaben soll untersuchen, ob sich zwischen unterschiedlich belasteten bzw geschaedigten Fichtenbestaenden des Untersuchungsgebietes charakteristische Veraenderungen im Wachstum, in der Verteilung und in der Ernaehrung von Feinwurzeln erkennen lassen und ob diese in Beziehung zu Bodenchemismus, Bodenwasserhaushalt und Ernaehrungssituation der Bestaende stehen.
Das Projekt "Aufbau und Betrieb einer Basisstation fuer die Waldschadensforschung am Forschungsschwerpunkt Kalkalpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung, Fraunhofer-Institut für Atmosphärische Umweltforschung durchgeführt. Zur Durchfuehrung eines koordinierten Messprogramms zur Waldschadensforschung im bayerischen Kalkalpenraum wurde eine Basisstation am Suedwesthang des Wank (Garmisch-Partenkirchen) in 1176 m Hoehe aufgebaut. An dieser Station werden meteorologische sowie ein begrenzter Satz luftchemischer Parameter kontinuierlich gemessen. Diese Daten stehen den beteiligten Forschungsgruppen ebenso zur Verfuegung wie die Infrastruktur sowie der Laborraum der Station. Die Ausweitung der Aktivitaeten und der Aufbau einer luftchemischen Station am selben Standort ist im Rahmen eines weiteren Projektes fuer 1987 geplant.
Das Projekt "Erstellung von Depositionskarten fuer die Bundesrepublik Deutschland (im Auftrage des Forschungsbeirates 'Waldschaeden/Luftverunreinigungen')" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Chemie, Arbeitsgruppe Analytische Chemie durchgeführt. Aufbauend auf umfangreiche Literaturrecherchen sowie Auswertungen von Forschungsberichten und Datensaetzen von Messnetzen soll versucht werden, einen Depositionsatlas fuer die Bundesrepublik Deutschland zu erstellen. Zunaechst geht es um die Erfassung der sog. nassen Deposition (Regen, Schnee), wobei als kritische Bewertungsparameter Vergleichbarkeit und Qualitaet der Datensaetze sowie die Standortcharakterisierung der Messstellen (Hoehenlage, Abstand von Emissionsquellen, Bodentyp, Bewuchs etc.) Beruecksichtigung finden. Es ist vorgesehen, die Depositionen von 1987 ausgehend 3-5 Jahre (wo moeglich) zurueckzuverfolgen und ueber diesen Zeitraum gemittelt in (kg.Ha-1.A-1) anzugeben. Die graphische Darstellung soll in Form von Isoplethen oder Rastern (z.B. 20 km x 20 km) erfolgen. Die zu beruecksichtigenden Komponenten sind H+, NH4+, CA2+, MG2+, NO3- und SO42-.
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Bund | 27 |
Type | Count |
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License | Count |
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Englisch | 1 |
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Keine | 27 |
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