Das Projekt "Regionalisierung landschaftsökologischer Parameter im alpinen Hochgebirgsraum (Walliser Alpen, Gornergrat). Bestimmung der hydrologischen Komplexgrößen Schnee und Bodenwasser sowie Klärung ihrer Bedeutung für das ökologische Prozeßgefüge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Geographisches Institut, Lehrstuhl für Geographie III Physische Geographie,Geoökologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist, neben der Aufnahme des systembestimmenden Wirkungsgefüges für die alpine Gebirgsstufe, vor allem ein möglichst wirklichkeitsnahes Landschaftsmodell aufzubauen, um prognostische Aussagen zu potentiellen Umweltveränderungen für die alpine Stufe der Alpen treffen zu können. Das geplante Vorhaben versucht daher, für den alpinen Raum möglichst präzise flächenrelevante Aussagen zu den Systemparametern Vegetation, Biomasse, Relief, Schneedecke, Bodenfeuchte und Bodenwärme zu treffen, um im landschaftsökologischen Sinne das signifikante Beziehungsgefüge dieser Größen herauszustellen. Im Vordergrund der Arbeiten steht vor allem der Einsatz eines neuen feldtauglichen Messprinzips zur Bestimmung des Bodenwassergehalts auf der Basis von Wärmekapazitätsmessungen. Infolge einer engen Bindung des Bodenfeuchteregimes an das Mikrorelief sowie an die hydrologisch bedeutsame Schneedecke, sollen auch diese beiden ökologisch wichtigen Kenngrößen mit Hilfe einer fortschrittlichen Erfassungsmethodik aufgenommen werden (lasergestützter Digitalkompaß, 3D-Software). Es ist insbesondere dieser neue methodische Ansatz, der das geplante Vorhaben klar von bereits durchgeführten landschaftsökologischen Arbeiten in vergleichbaren Räumen löst und daher vielversprechende ökologische Grundlagenergebnisse erwarten läßt. Die vergleichsweise exakten Punkt- und Flächenparameteraufnahmen können aber auch als Beschreibung des ökosystemaren Ist-Zustandes verstanden werden, so daß Aufnahmewiederholungen bereits stattgefundene Systemveränderungen dokumentierten können (Ökosystemmonitoring).
Das Projekt "Auswirkungen von Klimaaenderungen auf die Gletscher und deren Vorfelder (Gletscher-Szenarien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Geographisches Institut durchgeführt. Zusammenstellung der Hochstandsausdehnung von 1850 und der gegenwaertigen Vergletscherungssituation (Bezugsjahr 1973) fuer die Gletschergebiete der Schweizer Alpen (Schwergewicht Urner, Berner, Waadtlaender und Walliser Alpen); Analyse der Gletscher und deren Veraenderungen in den drei Zustaenden gestern (1850) - heute (1973) - morgen (naechstes Jahrhundert); Erfassen des Ausmasses und der glaziologischen Gesetzmaessigkeiten des Gletscherschwundes und Beschreibung der qualitativen und geomorphologischen Merkmale der Gletscher und deren Vorfelder bez ihres kuenftigen Gefaehrdungspotentials.
Das Projekt "Auswirkungen von Klimaaenderungen auf die Gletscher und deren Vorfelder (Gletscherschwund-Szenarien)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Geographisches Institut durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, im Rahmen des NFP-31-Hauptthemas 'Klimaaenderungen und Naturkatastrophen' einen empirisch gepraegten, aber zukunftsgerichteten, prognostischen Beitrag zum Verstaendnis des komplexen Beziehungsgefueges 'Klima-Gletscher-Umwelt' zu leisten. Es soll dazu beitragen, die Folgewirkungen der in Klimamodellen vorhergesagten Erwaermungstendez auf die glazialen und periglazialen Zonen in den Gebirgsregionen abzuschaetzen und zu veranschaulichen. Im Anschluss an bereits bestehende neuere Arbeiten im Gebiet des Buendnerlandes werden vor allem die Gletscherregionen der Urner, Berner, Waadtlaender und Walliser Alpen neu und systematisch erfasst und bearbeitet. Auf diesen Grundlagen basierend wird die in Zukunft zu erwartende 'Entgletscherungstendenz der Schweizer Alpen' in Form verschiedener Klima- und Gletscherschwund-Szenarien abgeschaetzt und daraus die geomorphologischen und hydrologischen Konsequenzen fuer die alpine Umwelt skizziert.
Das Projekt "Bestandesaufnahme und regionaloekologische Gebietskennzeichnung hocharktischer und hochalpiner Geosysteme im Vergleich (Spitzbergen-Walliser Alpen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Basel, Geographisches Institut, Abteilung Physiogeographie und Landschaftsökologie durchgeführt. 1) Bestandsaufnahme und Vergleich eingesetzter Methodiken hocharktischer und hochalpiner Geooekosysteme. Dabei werden Groessen wie Klima, Boden, Bodenwasser und die Vegetation erfasst. 2) Anhand von erstellten Karten (Bodentypen, Vegetation) soll das Problem der Extrapolation von Daten- und Beobachtungsfakten zwischen landschaftsoekologischem Standort und 'Flaeche' dargestellt und diskutiert werden. 3) Abiotischer und biotischer Merkmalskatalog der hocharktischen und hochalpinen oekologischen Jahreszeiten: was macht diese Jahreszeit aus? 4) Erosionsmessungen: Schwebstoffe, Abfluss und Naehrstoffe werden analysiert. In einem ersten Schritt geht es um eine hydrologisch-gewaesserchemische Charakterisierung des Untersuchungsgebietes auf der Gemmi.