Das Projekt "Rote Liste Wasserkaefer Niedersachsens und Bremens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Fachbereich 11 Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung, Fachgebiet Fließgewässerkunde durchgeführt. Es wurde erstmals fuer Niedersachsen und Bremen eine Rote Liste der wasserbewohnenden Kaefer erarbeitet. Ergaenzt wurde die Liste durch die weiteren in Niedersachsen und Bremen vorkommenden Arten, so dass zugleich - ebenfalls erstmalig - eine Faunistik der Wasserkaefer dieser beiden Bundeslaendern vorgestellt wird. Ergaenzend wird die Habitatpraeferenz der Arten stichwortartig wiedergegeben. Insgesamt werden im Artenverzeichnis fuer Niedersachsen und Bremen 328 Wasserkaeferarten gefuehrt. Von 9 weiteren Arten wird ein rezentes oder zumindest historisches Vokommen fuer wahrscheinlich erachtet. 178 Arten oder 54 Prozent sind in eine der fuenf Gefaehrdungskategorien eingestuft.
Das Projekt "Verbreitung, Gefaehrdung und Biotopbindung aquatischer Kaefer in einer Grossstadt - Ein Beitrag zum Biotop- und Artenschutzprogramm Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Biologie durchgeführt. Die wenigen in Berlin noch vorhandenen naturnahen Biotoptypen wie offene Moore, Bruch- und Auwaelder, Pfuhle, Quellen, Fliessgewaesser und Seen ohne verbaute Ufer besitzen wegen des Vorkommens spezifischer, seltener und gefaehrdeter Tierarten eine herausragende Bedeutung fuer den Arten- und Biotopschutz in Berlin (SUKOPP, 1990). Gerade Wasserkaefer sind wichtige Bioindikatoren fuer den Zustand vieler dieser naturnahen Biotoptypen. Durch Grundwaesserabsenkunen (HENDRICH, 1994), Eutrophierung durch Ueberstauung mit naehrstoffreichem Oberflaechenwasser, Zuschuettung, Verspundung und zu starkem Fischbesatz (JAHN, 1990) sind ueber 40 Prozent aller Berliner Wasserkaeferarten (156) in ihrem Bestand stark zurueckgegangen und z.T. stark gefaehrdet (BALKE u. HENDRICH, 1991). Um die Datengrundlage fuer kuenftige Planungen in den Bereichen Landschaftspflege und Naturschutz zu verbessern, sollen rund 300 repraesentativ ausgewaehlte Gewaesser im gesamten Stadtgebiet auf ihre Wasserkaeferfauna hin untersucht werden. Bereits vorhandene Daten aus bisher noch unveroeffentlichten Arbeiten (Gutachten, Diplomarbeiten) werden dabei ebenso beruecksichtigt, wie die entomologischen Sammlungen des Zoologischen Museums der Humboldt-Universitaet und des Entomologischen Instituts in Eberswalde. Die zweijaehrige Freilandarbeit wird sich insbesondere auf die an Kleingewaessern sehr reichen Stadtbezirke Koepenick, Hohenschoenhausen, Pankow und Hoenow im Ostteil der Stadt konzentrieren, da hier aufgrund der zu erwartenden verstaerkten Bautaetigkeit und der damit verbundenen Landschaftseingriffe akuter Forschungsbedarf zur Ermittlung besonders schuetzenswerter Kleingewaesser besteht. DDie Ergebnisse des Projekts werden der Senatsverwaltung fuer Stadtentwicklung unnd Umweltschutz in Berlin damit in Zukunft die Moeglichkeit geben, Wasserkaeferr als wichtige aquatische Bioindikatoren, staerker als bisher, bei der Erstellunng bzw Erarbeitung von Artenhilfsprogrammen, Umweltvertraeglichkeitspruefungen, Landschafts- und Bebauungsplaenen, Unterschutzstellverfahren, Erarbeitung von PPflegeplaenen fuer Schutzgebiete und Biomoinitoring zu beruecksichtigen und so dden Schutz und die Pflege von Kleingewaessern noch effektiver zu gestalten.