Das Projekt "Berechnung der Schadstoffausbreitung in Wasserversorgungsnetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GmbH durchgeführt. Grosse Wasserversorgungsnetzwerke werden ueblicherweise von mehreren, redundanten Quellen versorgt. Wenn eine dieser Quellen infolge eines Ungluecksfalles oder durch Sabotage ploetzlich verseucht werden sollte, so waere ein Vorauswissen ueber den Schadstofftransport innerhalb des Versorgungsnetzes sehr wichtig, um die Natur und das Ausmass der sofort notwendigen Schutzmassnahmen festzulegen. Auch im Routinebetrieb ist die oertliche Verteilung von geringeren Schadstoffkonzentrationen oder auch nur der harmlosen Wasserhaerte von Interesse. Im OEFZS wurden in den letzten Jahren leistungsfaehige Computerprogramme zur Berechnung der Druck- und Durchflussverteilung in grossen Wasserleitungsnetzen entwickelt. Diese Computerprogramme sollen fuer die Berechnung des Schadstofftransportes erweitert und experimentell ueberprueft werden.
Das Projekt "Berechnung der stationaeren und transienten Druck- und Durchflussverteilung in grossen Wasserversorgungsnetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichisches Forschungszentrum Seibersdorf GmbH durchgeführt. Fuer die praxisgerechte Computersimulation der stationaeren Zustaende von Wasserversorgungsnetzwerken (bis zu ca. 800 Knoten auf einer VAX 750) wurde das Computerprogramm NETFLU entwickelt. Es liefert auch bei automatischer Ableitung der Eingabedaten aus einer Datenbank zuverlaessige Resultate, ohne Konvergenzprobleme. Alle ueblichen Komponenten, wie Hochbehaelter, Pumpen und Regelventile koennen simuliert werden. Eine weiterentwickelte Version ist auch fuer mehrere 1000 Knoten geeignet. Fuer die Berechnung von dynamischen Vorgaengen wurde das Computerprogramm NETTRANS entwickelt, welches das detaillierte zeitliche Verhalten von komplex vermaschten Netzwerken mit mehreren 100 Knoten berechnen kann.