Das Projekt "Teilvorhaben II Wassermitriss" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Siemens AG durchgeführt. Ziel des Vorhabens (Verbundprojekt) ist es, Einzelphaenomene beim zeitlichen Durckaufbau im Containment infolge eines Kuehlmittelstoerfalles analytisch zu untersuchen. Das Vorhaben gliedert sich in drei Teilvorhaben. Die Teilvorhaben 'Stroemungswiderstand' (I) bzw. 'Waermeuebertragung' (III) werden durch Battelle Frankfurt bzw. GRS bearbeitet. Die Bearbeitung des Teilvorhabens II 'Wassermitriss' erfolgt durch die KWU. Untersucht werden die Verhaeltnisse des Wassereintrages am Bruchort, die Abscheidung infolge Wandkondensation und der Uebertrag der Fluessigkeit in die Nachbarraeume. Als erster Schritt erfolgt die Auswertung der vorliegenden Ergebnisse der HDR- und Battelle-Containment-Experimente. Darauf aufbauend wird im zweiten Schritt eine Analyse der physikalischen Abhaengigkeit durchgefuehrt. Der dritte Schritt dient dazu, die vorhandenen analytischen Modelle zu ueberpruefen und zu verbessern.
Das Projekt "Experimentelle Untersuchungen zum Verhalten des Jods bei hypothetischen Stoerfaellen - Tropfenmitriss" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kraftwerk Union durchgeführt. Das beantragte Vorhaben schliesst im Rahmen des Projektes Kernschmelzen thematisch an den Vorlaeufer 1500 634 an. Es beinhaltet die Zielsetzungen, noch vorhandene Kenntnisluecken zur Spaltproduktfreisetzung - insbes. zum Spaltiodverhalten - zu schliessen, notwendige Daten experimentell zu gewinnen und somit zu ermoeglichen, dass die Einschaetzung der Unfallfolgen konkretisiert werden kann. Als spezielle Fragestellungen, die Einfluss auf die letztendliche Risikoquantifizierung besitzen, sollen jetzt bearbeitet werden: Die Wiederverfluechtigung von Spaltiod aus Suempfen im Ringraum und im Keller des Hilfsanlagengebaeudes - der Tropfenmitriss ueber siedenden Containmentsuempfen, der als Quellterm fuer den tropfengebundenen Spaltproduktaustrag zu charakterisieren ist. Die Ergebnisse beider Themen sollen noch in die deutsche Risikostudie, Teil b, eingehen.
Das Projekt "Beitraege zur Validierung des ATHLET-Thermohydraulikmodells mit getrennten Phasen-Impulsbilanzen anhand ausgewaehlter Einzeleffektexperimente (UPTF und CREARE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XIII für Maschinenbau, Institut für Energietechnik, Lehrstuhl für Nukleare und Neue Energiesysteme durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens soll der ATHLET-Code anhand der Nachrechnung der Einzeleffektexperimente UPTF Test Nr. 10, Phase B und C sowie CREARE validiert werden. Gegenstand des Experiments CREARE ist die Untersuchung der Gegenstroemung im Ringraum eines Druckwasserreaktors zwischen dem abwaertsfliessenden Notkuehlwasser und dem aufwaertsstroemenden Dampf infolge eines grossen Bruchs im kalten Strang. Ziel der Nachrechnung ist die Validierung der ATHLET-Modelle zur Berechnung der Phasengeschwindigkeiten in im wesentlichen vertikal orientierten Zweiphasenstroemungen. Gegenstand des Experiments UPTF Test Nr. 10 ist die Untersuchung der Dampf-Wasserstroemung in den Komponenten oberes Plenum, heisser Strang und Dampferzeuger waehrend der Flutphase des Kerns eines Druckwasserreaktors nach einem Kuehlmittelverluststoerfall durch einen grossen Bruch. Hauptaugenmerk der Untersuchungen der Phase B liegt in der zeitlichen und oertlichen Verteilung des Wassermasseneintrags in den Kern unter Beruecksichtigung von Wassermitriss in die Dampferzeuger. Von besonderem Interesse bei der Phase C ist die Gegenstroemung an der Brennelement-Kopfplatte zwischen aufsteigendem Dampf und abfallendem Wasser. Ziel der Nachrechnungen ist die Validierung der ATHLET-Modelle zur Erfassung der hydrodynamischen Phasen-Wechselwirkungen.
Das Projekt "Beitraege zur Validierung des Programmsystems ATHLET mittels Vergleich und Bewertung von Rechenergebnissen anhand ausgewaehlter Einzeleffektexperimente" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XIII für Maschinenbau, Institut für Energietechnik, Lehrstuhl für Nukleare und Neue Energiesysteme durchgeführt. Weltweit werden verschiedene Thermohydrauliksysteme zur Nachrechnung des gesamten Spektrums von Kuehlmittelverlust- und Transientenstoerfaellen in Leichtwasserreaktoren entwickelt. Ein deutscher Beitrag ist hierzu das Thermohydraulikprogrammsystem ATHLET. Die Programmentwicklung ist begleitet von einer umfangreichen Programmverifikation anhand zahlreicher Einzeleffekt- und Integralexperimente. Im Rahmen des vorliegenden Vorhabens sollen ausgewaehlte PATRICIA-SG-2- sowie TRAM-A5-Einzeleffekttests nachgerechnet werden, um aus dem Vergleich der experimentellen Daten mit den numerischen Berechnungen Rueckschluesse auf die Modellierung physikalischer Einzeleffekte in ATHLET ziehen und somit Beitraege zu dessen Weiterentwicklung leisten zu koennen. Dies betrifft speziell den Impuls-, Waerme- und Stofftransport in Konfigurationen mit Mehrphasen- und Mehrkomponentenstroemungen. Aufgrund der klar definierten Randbedingungen wird damit eine weitgehend autarke Untersuchung der einzelnen Transportphaenomene ermoeglicht. Dadurch koennen moegliche Kompensationseffekte von Ungenauigkeiten der im Verbund stehenden ATHLET-Modelle erkannt und behoben werden.